Review zu Just Dance 2016

Alle Jahre wieder feiert Ubisoft einen neuen Ableger des Wii-Hits Just Dance. Auch 2015 darf da nicht ausbleiben. Lohnt es sich Just Dance 2016 im Regal stehen zu haben - und welche Neuerungen wurden eingebaut? All das verraten wir euch in unserem Review zum Xbox One Spiel.

Kampf den Kalorientierchen!

Just Dance 2016 bietet euch fünf neue Spielmodi. Unter anderem gibt es einen Dance Quest Modus: Je Quest müssen drei Songs erfolgreich gespielt werden. Erreicht ihr nach den drei Liedern in der Gesamttabelle einen der ersten drei Plätze, schaltet ihr die nächste Herausforderung frei. Als kleine Motivation und Belohnung werden neue Avatare freigeschaltet.

Im Dance Party Modus könnt ihr gegen Freunde und Familie im klassischen Duell-Modus gegeneinander tanzen. Neu ist dieser Modus nicht, wenn ihr bereits die Vorgänger der Reihe besitzt. Jedoch wurde hier ein kleines Upgrade eingebaut. Erstmalig habt ihr die Option in einem Koop-Modus gemeinsam zu spielen und so ein anderes Paar zu schlagen.

Die wohl spannendste Neuerung kommt für all diejenigen, die kein Kinect besitzen, aber schon immer Just Dance spielen wollten. Ubisoft hat zusammen mit dem Spiel eine App herausgebracht, die die Kinect Kamera ersetzt. Die Just Dance Controller App für euer Smartphone erkennt bis zu 6 Spieler gleichzeitig. Bei einem Partyspiel natürlich etwas mühsam sein Handy während des Tanzes in der Hand zu behalten, dennoch bietet die Controller App mehr Bequemlichkeit und Komfort fürs Gameplay. Und im Gegensatz zur Kinect Kamera ist sie kostenlos für euer Smartphone herunterladbar. Wer sich nicht sicher ist, ob das das Richtige ist, kann sich die App und eine Demo Version von Just Dance 2016 kostenlos herunterladen und experimentieren. Die App hat allerdings einen kleinen Nachteil: Sie muss permanent aktiviert sein. Wollt ihr in einer Spielpause kurz eine Nachricht lesen, trennt sich die Verbindung zum Spiel. Das macht die Erfahrung nicht ganz störungsfrei. Trotzdem spart es dem einen oder anderen den Kauf von zusätzlichem Zubehör.

Für ganz Mutige gibt es auch die World Video Challenge: Hier stellt ihr Videoclips eurer Tanzperfomance euren Freunden und anderen Spielern rund um den Globus zur Verfügung. Und wem das noch nicht reicht, der kann den Rest der Welt in seinem Song zu einem Duell herausfordern und sich so mit seinen Mitspielern messen.

Zusätzlich zur Video-Challenge gibt es auch Just Dance TV. Hier könnt ihr Tanzvideos von euch hochladen und sie mit dem Rest der Welt teilen. 

Party on!

Wie auch schon aus den Vorgängern bekannt, umfasst der neue Just Dance 2016 Titel rund 40 neue Songs. Darunter findet ihr Lieder wie The Black Eyed Peas - I gotta Feeling, Mark Ronson feat. Bruno Mars - Uptown Funk, Meghan Trainor - All about that bass und viele mehr. Die Playlist besteht aus einer guten Mischung aus alten Hits und neuen Songs. Zwar lässt sich über den Musikgeschmack bekanntlich streiten, aber eines muss man Just Dance lassen: Die Vortanz-Videos sind bunt, schrill und zu jedem Song extrem passend. Da vergisst man glatt, dass gerade zu Justin Bieber getant worden ist, wenn auf der Leinwand vor euch ein großes Hühnchen in pinker Hose schräge Moves hinlegt.

Wem die 40 Songs zu wenig Auswahl bieten, der kann sich an den Online-Dienst von Ubisoft wenden Just Dance Unlimited. Dort findet ihr aktuell mehr als 150 Lieder, die ihr euch herunterladen könnt. Laut Ubisoft soll die Datenbank fleißig weiter mit Titeln gefüttert werden. Der Spaß hat nur einen Haken: Just Dance Unlimited ist nicht ganz kostenlos. Je nach Paket zahlt ihr für einen Monat 6,99 Euro, für drei Monate 14,99 Euro oder 39,99 Euro für ein Jahr. Für Motivation sich zu bewegen ist also gesorgt - aber ist das zwingend nötig, um Erfolg in diesem Spiel zu haben?

Nicht ganz. Das System von Just Dance lässt sich stellenweise sehr einfach austricksen. Benutzt ihr die Karaoke-Funktion als Spaß-Feature sammelt ihr ganz schnell ganz viele Punkte. Vor allem dann, wenn eure Kinect Kamera vor dem Fernseher steht, um - natürlich - Videoclips von euch zu erstellen, erkennt Kinect nicht nur eure eigene Stimme sondern auch die des Sängers die aus dem Fernseher kommt. Somit ist ein Abschluss der Karaoke-Funktion mit einem "perfekt" schon vorprogrammiert.

Die alten Kinderkrankheiten

Leider hat sich an der Bewegungserkennung im neuen Ableger von Just Dance nichts getan. Einige Bewegungen, wie Stöße und Neigungen werden spielend leicht erkannt, andere wie die Art der Bewegung oder die Richtung werden gekonnt ihrnoriert. Für Anfänger mag diese Ungenauigkeit noch von Vorteil sein, da ihr schnell viele Punkte sammelt und mehr Erfolge verbuchen könnt. Für alle, die versuchen dem Spiel etwas mehr Professionalität zu geben, ist die Frustration auf langer Sicht eher groß.

Denn auch jetzt bietet Just Dance wieder einen Sweat & Playlist Modus an, mit dem ihr erstmals einen individuellen Trainingsplan für euch erstellen könnt. Zusätzlich dazu gibt es Kalorien-Richtwerte pro Song. Jeder Titel hat einen anderen Schwierigkeitsgrad und lässt euch mal mehr, mal weniger schwitzen. Wäre da jetzt nicht die schlechte Bewegungserkennung, wäre dieser Modus sehr viel sinnvoller, da euch nicht angezeigt wird, wie viele Kalorien ihr tatsächlich verbraucht hat und ob ihr die Moves korrekt ausführt. Hier gibt es noch sehr viel Luft nach oben. 

Auf der nächsten Seite haben wir für euch noch die komplette Songliste zusammengefasst.