
Teleportation durch das Spiel
Einerseits ist schon der Fakt, dass das Spiel nur 6 Level hat, ziemlich erbärmlich. Andererseits ist es gar nicht so falsch, denn viel länger sollte das Spiel auch nicht gehen. Zwar soll die Story durch die Level führen, aber eigentlich ist die Story egal und schnell vergessen, weil es in jedem Level nur darum geht, seine Gegner zu verprügeln. Am Ende kommt dann ein etwas stärkerer Typ, der - wie jeder Gegner davor - am Mord der Eltern schuld ist. Diesen gilt es dann, durch ein wahlloses Tastenhämmern in die Flucht zu schlagen.
Leider ist das Spiel auch extrem unfair. Die Speicherpunkte sind ziemlich schlecht gesetzt und die Gegner sind teilweise unverständlich stark. Der Frust kommt von der Mischung aus schlechter KI, Kameraführung und Steuerungsprobleme. Erfolglos gefühlte 20 Minuten an einem Gegner rumzuknüppeln steigert weder den Spaß noch die Spannung. Falsch ist auch die Stärke der Bossgegner, 3 Angriffe derer lässt die eigene Energieanzeige rapide absinken. Das ist vielleicht normal bei einem Bossgegner, aber das es für jeden Endgegner nur ein, maximal zwei ,,Medikits" gibt, ist einfach frustrierend.
Eine Demonstration der ,,Länge" des Spieles ist übrigens auch, dass es einen Erfolg gibt, der den Spieler aufgibt, ,,Jumper: Griffin's Story" innerhalb von 2-3 Stunden durchzuspielen. Wenn man sich etwas anstrengt, bekommt man diesen Erfolg gleich beim ersten Durchspielen. Aber selbst ohne diesen Ansporn, den Erfolg zu bekommen, dauert das Spiel nicht viel länger als vier Stunden. Das ist in Schulnoten eine glatte 6!
Jump endlich ins 21. Jahrhundert...
Es gibt keinen Multiplayer im Spiel, der den "Spielspaß" verlängern könnte. Nicht mal ein Offline Co-Op ist dabei, was man bei einem so kurzen Offline-Spiel nun wirklich verlangen könnte.
Was allerdings jeden Gamescorejäger freuen wird: ,,Jumper: Griffin's Story" ist ein absolutes Gamerscore-Spiel. In nicht mal zwei Stunden besitzt man schon über die Hälfte an Gamerscore und das, obwohl keine große Anstrengung vollbracht wurde. Dabei waren die Entwickler von ,,Brash Entertainment" übrigens auch nicht gerade kreativ. Für jeden Erfolg bekommt man 50 GS, egal, ob ein einziger Schlag ausgeführt oder das Spiel komplett durchgespielt wurde. Jäger sind hier in ihrem Paradies...
Fazit
Leider ist ,,Jumper: Griffin's Story" nicht das, was der Spieler als Spaß empfindet. Weder Grafik noch Umfang können überzeugen, ganz zu Schweigen von dem sehr schwachen Sound.
Der Film ist ein Hit in den USA, das Spiel wird es aber ganz bestimmt nicht. Positiv zu erwähnen ist die Idee der Comic-Videosequenzen und das Griffin & Roland die original Synchronstimmen haben.
Der Rest in der Xbox 360-Version ist nicht Next-Gen tauglich. Die Zielgruppe für Jumper wäre demnach die der Gamerscorejäger.
Bewertung
Pro
- Schnelle Punkte für Gamerscorejäger
- Original Synchronstimmen
Contra
- Nicht Next-Gen tauglich
- Geringer Umfang
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