Review zu Iron Man 2

Hoch, runter, ganz oft RT und X!

Kommen wir zum eigentlichen Gameplay und dem, was das Spiel eigentlich ausmacht. Ihr könnt Iron Man (bzw. War Machine) in drei Dimensionen komplett frei bewegen. Ob ihr lauft oder fliegt spielt keine Rolle (Fliegen, bzw. Schweben ist allerdings eher zu empfehlen, da man so besser ausweichen kann) - die Steuerung wurde im Vergleich zum Vorgänger noch etwas verbessert und geht nun deutlich leichter von der Hand. Allerdings wäre das zu schön um wahr zu sein: Zwar lässt sich euer Krieger relativ gut steuern, doch muss dann häufig die Kameraführung verflucht werden. Diese ist besonders innerhalb von Gebäuden oft so chaotisch, dass es passieren kann, dass Iron Man komplett aus dem Bild verschwindet oder die Kamera euch nur eine Wand zeigt. Bei hektischen Nahkämpfen kann das schon mal den Willen zum Spielen sehr trüben.

Ansonsten ist es ganz einfach: Ihr habt ein paar Tasten und die müssen konsequent gehämmert werden, da ständig Gegner da sind. Ihr habt zwei Primärwaffen, mit welchen ihr auf eure Gegner schießt und ein paar Nahkampfkombos stehen euch auch zur Verfügung. Insgesamt ist es aber egal, gegen welche Gegner ihr kämpft, ihr benutzt immer die gleiche Kampftechnik.

Allerdings, so muss man zugeben, kann diese Schießerei und das viele Herumgeballere teilweise sogar Spaß machen. Hier kann man das simple Spielprinzip loben: Die Steuerung ist einfach und geht sofort ins Blut über. Kaum hat man mit der zweiten Mission begonnen, wird auch schon geschossen und gekämpft, was das Zeug hält und der Controller hergibt. Button Mashing mag nicht unbedingt anspruchsvoll sein, kann aber teilweise Iron Man 2 zu ein paar Spaßmomenten helfen.

Das war's auch schon

Dass Iron Man 2 eine Billigproduktion ist, merkt man, wenn man die Kampagne in unter 7 Stunden durchgespielt hat. Die Möglichkeit, durch das Spiel ,,durch zu rushen" besteht einfach auch deswegen, weil jede Mission sich gleich spielt. Im Vergleich zum Vorgänger hat man zwar den Vorteil, dass man im Hauptquartier zwischen den Missionen seine Ausrüstung aufpolieren und neue Waffen und Sonstiges kaufen kann; dies hat jedoch so geringe Auswirkungen auf das tatsächliche Gameplay, dass man es schnell müde ist und nur eine Mission nach der anderen abschließt.

Und die so kurze Story ist für ein Einzelspieler-Game einfach zu wenig. Denn das ist alles, was man euch bietet. Eine Kampagne mit ein paar läppischen Missionen. Wer hier durch ist, wird wohl kaum den Drang verspüren, das Ganze nochmal in einem höheren Schwierigkeitsgrad zu wagen. Da es keine Live Funktionen und keinen Mehrspieler gibt, ist auch hier wieder mal ein gutes Konzept gegen den Baum gefahren worden.

Denn der fehlende Multiplayer ist eigentlich katastrophal, berücksichtigt man die ideale Vorlage: Iron Man und War Machine. Was bietet sich da besseres an, als ein durchdachtes Ko-Op? Uns ist noch immer unerklärlich, warum Marvel nach so guten Superhelden-Umsetzung wie Batman: Arkham Asylum eine so potentialreiche Franchise wie Iron Man dahin siechen lässt. Die Fans sind somit nur enttäuscht und Neulinge werden Iron Man wohl eher skeptisch gegenübertreten.