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Mit Immortal Unchained werfen die Entwickler von Toadman Interactive ein neues Action-RPG auf den Markt. Mythische Welten, eine packende Geschichte und fordernde taktische Kämpfe werden versprochen. Wir haben uns das Spiel für euch angeschaut und prüfen, ob sich die Investition in den Titel lohnt.

Aus den Ketten gesprengt

Man wird rudimentär mit stehenden Bildern in die Story eingeweiht und soll dann gleich zu Anfang muss man sich seinen Hauptcharakter zusammenbauen. Zur Auswahl stehen diverse Klassen und Rassen, die alle unterschiedliche taktische Skills haben. Wir entscheiden uns für einen Allrounder und starten ins Spiel. Nach einer kurzen Mini-Cutscene sprengt der Gefangene die Ketten und ein mysteriöser Fremder weist uns den Weg in das, was wie ein Labyrinth erscheint.

Man steuert die gewählte Figur über die Third-Person-Ansicht, was zunächst einmal vorteilhaft für die Darstellung ist, da man so eine gute Übersicht über das Geschehen erhält. Leider war es das auch schon mit den Vorteilen der Darstellung.

Hässliche Realität

Wenngleich der Titel auf dem Papier gut asschaut, so sieht die Grafik alles andere als ansprechend aus. Wenn man das jetzt freundlich ausdrücken will, würde man sagen: Es ist funktional. Die Umgebung sieht karg und langweilig aus. Texturen sind dröge gestaltet und die Gegner sehen auch nach 08/15 aus. Wer also auf eine atmosphärische Grafik hofft, hat Pech gehabt. 

Dann die erste Begegnung im Kampf: Das Gunplay kann eventuell noch das ein oder andere Retro-Herz höher schlagen lassen, aber ansonsten funktioniert die gesamte Steuerung äußerst träge. Was besonders dann sehr nervig ist, wenn man taktisch kämpfen soll. Nun gut, die ersten Gegner besiegt, kommen wir an einen sogen. Monolithen, der wiederum als Speicherpunkt dient. Doch das Teil kann noch mehr als nur speichern. Man kann sich dort die Ausrüstung zurechtlegen und diverse Skillpunkte vergeben, die rudimentär erklärt werden.

Langweilige Kämpfe

Die Kämpfe laufen häufig nach dem gleichen Schema ab. Mit der fummeligen Steuerung zurechtkommen, Gegner hauen, Spezialattacke aufladen, weglaufen, Gegner hauen. Zwar stehen einem diverse Waffen für den Nah- und Fernkampf zur Verfügung, aber es spielt sich recht öde.

Das die Spezialattacke automatisch nach dem Aufladen feuert, macht einen effektiven Einsatz dabei umso schwerer. Passt man bei schwierigeren Gegnern kurz nicht auf, segnet man schnell das Zeitliche und spawnt erneut beim Monolithen. Was ebenfalls den Spielfluss unnötig stört, ist, dass man sich seine Ausrüstung vorher beim Monolithen zurechtkonfigurieren muss und man sie unterwegs nicht mal eben verändern kann. Sprich: Eine andere Waffe mal eben ausprobieren ist nicht möglich.

Durch die Kämpfe erhält man dann wiederum eine Art Währung, mit der man sich weitere Skills dazukaufen kann. Wenn man sich wieder zu seinem verlorenen Loot in Form von Punkten zurückarbeiten will, darf man erneut die Gegner besiegen, die man schon vorher besiegt hatte. Das ist wirklich störend und nervtötend.

Fazit

Mit dem Spiel Immortal Unchained haben die Entwickler wahrhaft keinen Meilenstein geschaffen. Im Gegenteil. Die Optik ist bestenfalls langweilig und spielt eher in der Liga zu den Anfängen der Xbox 360, wo man sich überhaupt gefreut hat, mal ne HD-Grafik zu erhalten. Inzwischen ist man da jedoch etwas weiter. Und so löst das Umgebungsdesign ein eher müdes Gähnen aus.

Ähnlich "packend" spielen sich dann auch die Kämpfe. Der Charakter reagiert relativ träge auf die sonst recht taktisch veranlagten Situationen. Da verzweifelt man häufiger an der behäbigen Steuerung als an der Schwierigkeit der Gegner. Die taktilen Kämpfe spielen sich dabei überwiegend nach dem Hit and Run-Prinzip gleich.

Die Geschichte wird auch auf eher langweilige Art und Weise präsentiert. In vertonten Standbildern wird die Story weiter vorangetragen. Das kann man so machen, aber einem Vollpreistitel wäre schon die ein oder andere Cut-Scene angebracht gewesen.

Wer Spaß an taktischen Kämpfen hat und zudem gerne eine nette Story erzählt bekommen möchte, wird mit Storm Trooper Redux besser bedient. Zumal dort der Preis dem Spiel angemessener ist.


Bewertung

Pro

  • Vielschichtige Rollenspielelemente
  • Diverse Klassen zur Auswahl

Contra

  • Grafik ist stark angestaubt
  • Leveldesign ist öde
  • Kämpfe laufen nach gleichem Schema ab
  • Kampfsteuerung ist träge
  • Story wird langweilig präsentiert

Grafik 4 von 10
4/10
Sound 5 von 10
5/10
Gameplay 4 von 10
4/10
Spielspaß 5 von 10
5/10
Umfang (Preis/Leistung) 4 von 10
4/10
Präsentation 3 von 10
3/10
4

1 Kommentar

XBU MrHyde Mo, 24.09.2018, 12:44 Uhr

Ohje, das klingt ja nicht gerade nach einem Überraschungshit... :-#