Review zu Hour of Victory

Weiter geht es mit der Zutatenanalyse: Midway sicherte sich mit der Unreal Engine eine der leistungsfähigsten Grafik Engine, die am Markt zu kaufen ist. Dementsprechend hoch sind natürlich auch unsere Erwartungen. Zumal der Klassenprimus "Call of Duty" hier mit dem dritten Teil eine neue Referenz gesetzt hat.

Leider kann Midways Weltkriegs-Shooter hier nicht die hohe Messlatte erreichen. Zwar ist man an vielen Stellen sehr bemüht gewesen, aber mehr leider auch nicht. Die Grafik bewegt sich eindeutig unter den Erwartungen und dessen was die Unreal Engine zu leisten vermag. Insbsondere ist das sehr unterschiedliche Design auffällig. Einige Teile sind recht sauber designt und mit hochauflösenden Texturen versehen, während andere Abschnitte eher bescheiden designt wurden und nicht gerade mit Abwechslung glänzen. Offenbar war hier nicht nur ein Team mit dem Leveldesign beauftragt. Schade, denn gehört Midway doch hier eigentlich eher zu den Publishern, die dafür bekannt sind, dass man den Studios ausreichend Zeit zum Entwicklen lässt.

Mit Sound schafft man Atmosphäre

Zumindest einen Lichtblick kann Hour of Victory liefern. Soundeffekte sowie Musikuntermalung sind gelungen - wenn man hier und da von den immer wiederkehrenden Samples einmal absieht. Die Waffen und andere Sounds klingen sehr realistisch. Hier wird man wie beim Genreprimus Originalsounds verwendet haben.

Sehr harmonisch wirkt die Musikuntermalung im Spiel, die sehr dynamisch auf die aktuelle Situation reagiert und mal schneller, mal langsamer den Spieler versucht einzufangen. Wer die Sounds ohne aktives Spielen im Hintergrund ertragen muss, wird sich zwar darüber beklagen, aber für den Spieler wird so die Spannung hervorragend auf- und abgebaut.

Der Multiplayer ist OK - Wenn man Gegner findet

Eher lieblos wirkt auch die Integration des Multiplayer-Parts im Spiel. Midway liefert hier die klassischen Spielmodi und recht wenig Karten. nicht mehr und nicht weniger...

Zu Verfügung stehen die Modi:

• Deathmatch - Hier heisst es jeder gegen jeden
• Capture the Flag - Klaue dir die gegnerische Flagge und bringe diese in deine eigene Basis
• Zerstörung - Nimm dir die Bombe aus der Kartenmitte und bring diese in die gegnerische Basis, um sie dort zu platzieren

Das Ganze spielt sich auf eher durchschnittlich designten und mit wenig Abwechslung versehenen Karten ab. Es kann jedoch mit den richtigen Mitspielern ganz spannend und kurzweilig sein, zumindest wenn man Mitspieler findet. Hier zeigt sich einfach, dass Midway keinen allzu grossen Marktanteil mit Hour of Victory erreichen konnte. Mal eben Lust auf ein Multplayer-Spiel und hinein ins Getümmel funktioniert hier nicht, denn es dauert schonmal 10 Minuten bis man die notwendigen 6 Mitspieler für ein Ranglistenspiel zusammen hat. Es sei denn, man verfügt über genug Mitspieler aus der Freundesliste für ein privates Match.