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Koop Widerstandsmodus ein Flop?

Bereits in der Beta wurde der Koop Widerstandsmodus von der Community stark kritisiert, jedoch mussten wir bei der Vollversion nun feststellen, dass der Koop-Modus doch großen Spaß machen kann. Mit bis zu vier Freiheitskämpfer kann man von der Story unabhängige Missionen abschließen. Die Auswahl an Missionen ist groß, sodass man einmal im Team Benzintanks zerstören muss oder eine schwer bewachte Basis einnehmen soll. Das macht neben der Solo Kampagne ordentlich Laune.

Um erfolgreich die Missionen abzuschließen, sollte man sich mit den Teammitgliedern absprechen, wer welche Waffe und Skill auswählt. Es gibt insgesamt vier Talentbäume, jedoch fragt man sich schnell, wieso das Prinzip nicht in die Solo-Kampagne übernommen wurde. Durch das ständige Verbessern des eigenen Charakters bekommt man im Koop-Modus ein viel besseres Fortschrittsgefühl, was leider in der Kampagne fehlt. Einen klassischen Multiplayer Modus, wie in den Shootern Call of Duty oder Battlefield, gibt es nicht.

Keine Technik-Revolution

Homefront: The Revolution verspricht zwar eine Revolution, jedoch darf man technisch gesehen nichts Neues erwarten. Die Grafik ist maximal guter Durchschnitt. Zwar sind die verschiedenen Gebiete sehr abwechslungsreich und bieten eine gute Atmosphäre, jedoch gehen viele Abschnitte in den grauen Einheitslook des Spiels unter.

Die Stärken der CryEngine hingegen werden durch die Licht- und Schatteneffekte, detaillierte Gesichtsanimation und ordentliche Texturen deutlich. Die Bewegungen wirken jedoch abgehackt und bei den Explosionseffekten fehlt der optische Wumms. Enttäuscht hat vor allem der "billige" Regen.

Die Grafik ist insgesamt detailarm und die Framerate bricht manchmal ein, was bei Schusswechseln zu hakeligem Zielen führt. Zwar wurde bereits ein erster Patch veröffentlicht, jedoch gibt es immer noch einige Bugs, wie Clipping-Fehler oder das sekundenlange Einfrieren des Spielgeschehens bei einem Speicherpunkt.

Am Sound gibt es nicht so viel zu Meckern wie bei der Grafik. Die Musik ist unterhaltsam und die Soundeffekte der Waffen in Ordnung. Positiv aufgefallen ist uns die deutsche Sprachausgabe, welche mit einigen prominenten Sprechern belegt ist. Burnett wird etwa von Leon Boden, der deutschen Stimme von Laurence Fishburne und Denzel Washington, vertont. Nur die Übersetzung ist an einigen Stellen holprig und etwas plump.

Gameplay von Homefront

Kommen wir nun zum wichtigen Punkt Gameplay, denn die Grafik kann noch so gut sein, wenn die Steuerung miserabel ist, macht das Spiel keinen Spaß. Dabei wird beim Spielen deutlich, dass die Steuerung von Homefront: The Revolution wie ältere Open-World Shooter funktioniert. Was beim Spielen vor allem auffällt, ist die vertikale Ausrichtung. Oft klettern wir auf Gebäude oder müssen Konstruktionen erklimmen, um an unser Ziel zu kommen. Das sorgt für Abwechslung, ist aber auch nichts gänzlich Neues, wenn wir bspw. einen Blick Richtung Dying Light oder Far Cry werfen. Das Gameplay macht aber insgesamt vieles richtig.

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Fazit

Homefront: The Revolution hatte viel Potential: Das Setting ist klasse, die Story ansprechend, die Figuren und Charaktere machen einiges her. Leider versaut die Technik das mühevoll aufgebaute Spiel. Gerade die Feuergefechte, welche Kern des Spieles sind, werden viel zu oft Opfer von Framerate-Einbrüchen und Bugs, die den Spaß an der Sache trüben. Positiv aufgefallen sind aber das Schleichsystem und der ansprechende Koop-Modus.

Homefront: The Revolution ist ein Spiel für Fans von Open-World-Shootern sowie Erkundern. Wer in Assassin’s Creed gerne alle Nebenmissionen macht und wer sich in The Division auch nicht an den monotonen Aufgaben stört, kann mit diesem Titel auf jeden Fall seinen Spaß haben. Wer eine tiefgründige Geschichte erwartet, wird jedoch enttäuscht.


Bewertung

Pro

  • lebendige Kulisse durch die laufenden Krieger auf den zerstörten Städten
  • ansprechender Koop-Modus
  • toller Talentbaum beim Koop Modus

Contra

  • schwache KI
  • Grafik altbacken
  • kleine Ruckler und Slowdowns
  • zahlreiche (Grafik-) Bugs und Clipping-Fehler
  • schwache Story

Grafik 5 von 10
5/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 6 von 10
6/10
Umfang 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
6

4 Kommentare

TheGreenChris Di, 07.06.2016, 09:38 Uhr

Also alle die sich über das Spiel aufregen, sollten sich lieber über sich selbst ärgern. Die Beta war eine Katastrophe, insgesamt hat man im Vorfeld auch nicht viel Positives dazu gelesen und die Entwicklungsdauer in Kombination mit der Geschichte waren auch kein Qualitätsmerkmal. Das Spiel Schrie förmlich: VORSICHT!

Ich hab eh nichts von erwartet und es mir deshalb auch gespart.

K3M0H Do, 02.06.2016, 21:20 Uhr

Ganz ehrlich ...... wie kann man so scheisse dumm sein und den selben Fehler machen ???? Homefront wäre so gut.... wenn es die richtigen gemacht hätten... zum Glück ..... zum Glück habe ich es nicht gekauft !

Viele regen sich sowas von auf über das Game !

XBU Philippe Do, 02.06.2016, 20:38 Uhr

An dem Teil wurde viiiiiiel zu lange entwickelt. Das kann man einfach nicht mehr rausreißen...

BreakingLaw Do, 02.06.2016, 19:21 Uhr

Mir hat das schon in der Beta überhaupt nicht zugesagt.