Review zu GUN

Wer wollte nicht schon immer mal wissen, wie der Wilde Westen wirklich war? Jeder träumt davon einmal in wilde Schießereien verwickelt zu sein, endlos lang auf dem Pferd durch die Wüste zu galoppieren, und ein Kämpfer für Recht und Ordnung zu sein. Gun will als Starttitel der Xbox 360 mit innotiativem Gameplay à la "GTA" punkten. Ob man das Spiel abschießen kann, oder doch wie Gold beschützen sollte, erfahrt ihr in unserem Test.

Keine verbesserte Grafik?

Wie wohl vielen bekannt ist, gibt es das Spiel nicht nur für die Xbox 360, sondern auch für viele andere (ältere) Konsolen. Diese erschienen knapp 3-4 Monate vor dem Xbox 360 Release. Für die Entwickler blieb also leider keine Zeit, das Ganze nun für die 360 aufzupushen. Schade, denn man merkt doch sehr den Unterschied eines "GUN"s oder eines "GRAW"s. Die Grafiken wirken oft eckig, es gibt keine Millionen Details, und an Clippingfehler fehlt es leider auch nicht.

Doch owbohl die Grafik so "schlecht" ist, ändert das nichts am Spielreiz! Die Entwickler haben sich trotz begrenzter grafischer Mittel Zeit genommen und wirklich Liebe in das Spiel hineingesteckt. Das fängt beim Wechseln der Kleider des Helden an, und hört beim durch die Wüste rollendem vertrocknetem Busch auf. Man findet alles was den wilden Westen aus macht, auch wenn es in einer mäßigen grafischen Präsentation kommt. Neversoft zeigt mal wieder erfolgreich, dass es bei einem guten Spieleprinzip und Fleiß nicht auf Grafik ankommt, denn das ganze Spiel über kümmert einen die ganz klar nicht Next-Gen Grafik kein bisschen!

Keineswegs schwächeln tut der Sound. Eine Geräuschekulisse der besonderen Art erwartet einen im Wilden Westen! Durch die extraordinären Sounds, keine vergessenen Geräusche und den nicht akzentfreien Unterhaltungen der Cowboys fühlt man sich sofort in diese fremde Welt hineingezogen. Die Entwickler haben sich hier sehr viel Mühe gegeben, und man sieht der Erfolg von Tausenden Geräusche Aufnahmen.

Die Geschichte eines Helden

Als Colton White alles verliert, was ihm wichtig ist, ist das Einzige worauf er noch vertrauen kann, seine Waffe. Und genau diesen Colton White kontrolliert ihr in der Third-Person View.
Das Spiel präsentiert sich fortgehend als "Grand Theft Auto"-Klon im Wilden Westen. Ihr könnt jederzeit eure Waffe ziehen, jederzeit ein Pferd klauen, oder unschuldige Bürger in die Mangel nehmen. Zwischen den Story-Missionen welche den Lauf der Geschichte antreiben könnt ihr wie bei "GTA" Nebenmissionen starten. Diese bestehen weitgehend aus 4 Kategorien: Hilf dem Federall Marshall Gesetzesbrecher zu fangen oder zu töten, liefere Waren der verschiedesten Art so schnell wie möglich beim Pony Express, jage die wildesten Tiere oder hilf dem Farmer, und spiele Poker und trickse die andern aus.

Diese Nebenmissionen sind sehr wichtig für die Entwicklung eurer Statistik. Ihr verdient Geld, und euer Können im Schießen, Treffen und gesund bleiben entwickelt sich. Am einfachsten werden wohl die Poker Missionen erscheinen. Sie sind hingegen echten Pokerspielen (wie das Arcade Spiel Texas Hold'em) sehr einfach, da die Gegner recht früh aussteigen, und ihr außerdem ein wenig schummeln könnt. Am schwierigsten werden wohl die Pony Express und die Jagd Missionen sein. Der Pony Express gibt einem manchmal unfair wenig Zeit und man muss fast immer sein Pferd zu Tode rennen. Die Jagd Missionen sind eher knifflig als schwierig: Man braucht viel Geduld.

Die Story wirkt klassisch, und dennoch sehr anspornend. Auch wenn sie etwas kurz ist, am liebsten würde man sofort die ganze Story durchspielen, ohne eine Nebenmission zu starten, da die Geschichte immer sehr spannend ist. Man bekommt sie jedoch nie aufgedrängt, und kann immer wählen, ob man jetzt lieber frei durch den Westen reiten will, oder doch die Mission startet. Beim Reiten durch die Wildnis sei gewarnt: Es wimmelt von Räubern und Banditen die einem an den Kragen wollen. Am besten man schaltet sie schnell durch gezielte Gewehrschüsse aus!