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Das Plus machts

In Warriors of Rock hat man sich alle Mühe gegeben, auch den Schnellspiel-Modus motivierend zu gestalten ,also machte man aus Quickplay ganz einfach Quickplay+. Hier könnt ihr alle Songs plus eure Downloads zocken, so oft ihr wollt. Damit ihr einen Grund habt, dieses möglich häufig zu tun, gibt es eigene Challenges für jeden Song, einige davon waren in dieser Art schon in Guitar Hero 5 zu sehen.

Es gibt z.B. Aufgaben, die sich um Highscores drehen oder um Notenserien. Es gibt aber auch andere Challenges, die von euch verlangen, alle Bass-Saiten nur per Tap und nicht per Anschlag zu spielen. Jede Herausforderung kann auf Gold, Platin oder Diamant gemeistert werden und so mehr Sterne zu eurem Konto addieren. Dieser Modus bringt euch dazu, Songs auch anders zu spielen und gibt euch einen Grund, alle Songs zu zocken. Damit ihr es nicht zu schwer habt, könnt ihr die Warriors aus eurem Quest Mode verwenden und somit auch ihre Spezialfähigkeit, wie z.B. erhöhte Starpower oder ähnliches, nutzen.

Wichtig zu erwähnen ist noch, dass die Herausforderungen nicht nur für Songs, sondern auch für Instrumente eingestuft sind. Hochgerechnet kommen wir so auf 13 Challenges pro Song und gesamt 40 Sterne für jedes Musikstück. Ihr werdet also eine Weile an Guitar Hero: Warriors of Rock sitzen, wenn ihr den Quickplay+ Modus zu 100% meistern wollt und die damit verbunden Erfolge freischalten möchtet.

Ausgefallen aber schön

Optisch bietet Guitar Hero: Warriors of Rock ein etwas anderes Erlebnis. Wer auf Fantasy steht und auch das Umfeld von Brütal Legend genossen hat, könnte sich auch hier wohlfühlen. Die Grafiken sind alle sauber animiert und die Bewegungen sind flüssig. Bemängeln müssen wir aber die nicht immer ganz synchronen Lippenbewegungen der Sänger und Sängerinnen. Dafür hat die Grafikabteilung im Bezug auf Rockstar-Verhalten seine Hausaufgaben gemacht. Jeder Rocker hat genretypische Moves drauf, welche wir auch auf den echten Bühnen der Welt bei großen Stars verfolgen können, hier kommt Stimmung on Stage auf.

Die Bühnen selber sind wohl der Höhepunkt der Absurdität, so wird z.B. das berühmte CBGB's zu einem Monster Club aller erster Sahne. Auf den Bühnen gibt es Dämonen, Feuer und kuriose Maschinen. Alles natürlich passend zu einer Figur aus der Story, so spielt der zurückhaltende Classic-Rocker in einem dunklen Turmzimmer seines Anwesens und ist damit noch nahezu der Normalste, was die Wahl der Location angeht. Das Fantasy Thema wird komplett durch das Spiel getragen und funktioniert dabei wunderbar, daher hebt sich der neue Teil der Serie erfrischend von anderen Vertretern des Genres ab.

Wer Musik gerne mit Spektakel vermischt und dabei nicht auf photorealistische Kopien echter Rockstars, sondern viel mehr auf Monster und Abwandlungen von bekannten Dingen und Menschen steht, der wird hier grafisch gut bedient. Wer nur auf Hochauflösung und puren Realismus steht, spielt wahrscheinlich so oder so kein Guitar Hero-Game.

Ein großes Paket

Wer Warriors of Rock mit dem neuen Gitarrencontroller bestellt, bekommt wohl von der Post ein großes Paket geliefert, doch auch wer nur die Software ordert, bekommt ein ,,großes Paket". Beim Umfang kann der Titel punkten, es gibt es neben dem -bereits erwähnten- Studio noch weitere, deutlich nützlichere Features. So gibt es den Quickplay+ Modus, den wir hier im Test auch schon vorgestellt haben, genauso wie den Quest Modus. Alleine die beiden Modi werden euch etliche Stunden an die Konsole fesseln. Hinzu kommt die ewige Königsdisziplin der Serie, der Multiplayer. Sowohl online, als auch offline könnt ihr mit Freund und Feind um die Wette musizieren. Dabei sind Micro, Drums und auch Saiteninstrumente wieder mit im Programm.

Wollt ihr jeden Song mit jedem Instrument für jeden Ingame-Erfolg schaffen, dürftet ihr bis zum nächsten Guitar Hero beschäftigt sein. Statistik Fans werden auch bedient, in diesem Teil werden alle eure Fortschritte aufgezeichnet. Zum einen gibt es Ränge, durch diese ihr euch mit Freunden vergleichen könnt, zum anderen gibt es die statistische Erfassung eurer Daten. Wenn ihr diese teilen wollt, so bietet das Game an, sie gleich für euch auf Facebook zu posten.

Spielzahl, Sterne und Songanzahl werden für euch dokumentiert, doch in unserem Test mussten wir feststellen, dass die Statistik nur sporadisch aktualisiert wird, so hänge ich trotz zweistelliger Spielzahl noch in der Statistik von 50 Minuten fest. Hier wäre ein bisschen mehr Aktualität sicherlich nicht verkehrt.

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Fazit

Wer die Serie immer mochte, wird auch hier wieder Gefallen finden. Wer die Serie immer kritisiert hat, wird sagen, das Game wäre genauso wie alle Teile, nur neu verpackt. Ich sehe das eher positiv, seinen Lebenspartner mag man ja auch in neuem Gewand, auch wenn er der selbe ist wie vorher.

Die Story bietet etwas Abwechslung zum genretypischen Brei. Die Songauswahl ist endlich wieder richtig rockig geworden. Das größte Plus ist aber der hohe Umfang durch die Modi, Songs und Herausforderungen.

Wir sehen es zwar positiv, dass man auf die Stärken alter Tage setzt, doch irgendwann wollen wir dennoch auch noch neue Features zusätzlich zu dem was man kennt. Einige Songs hört man gerne, sie machen aber im Spiel wenig Spaß.

Hier und da könnte bessere Notenverteilung und vor allem mehr Lippensynchronität an den Tag gelegt werden. Guitar Hero Warriors of Rock bietet wenig Neues, aber eine solide Vorstellung ähnlich wie der Vorgänger, nur eher an ein rockiges Publikum gerichtet.


Bewertung

Pro

  • Viel Umfang
  • Sehr ausgewogene Tracklist
  • Erfrischende Story

Contra

  • Gesang nicht immer lippensynchron
  • Ausser der Story nicht viel Neues im Gameplay

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9

1 Kommentar

XBU H3tf1eld Mo, 11.10.2010, 08:43 Uhr

Ich find das Review ist sehr gut geschrieben und die Bewertung durchaus nachvollziehbar. In Punkto Lippensynchronität stimme ich dir zu. Aber, da man ja meistens mit spielen beschäftigt ist, sehe ich das nicht als all zu großes Manko an.