Review zu Guitar Hero Live

Nachdem Activision und FreeStyle Games mit Guitar Hero LIVE auf Welttournee waren, kamen sie Anfang November nun endlich auch auf einen Gig in unserem XBoxUser Headquarter vorbei, so konnten wir uns ein Demo-Tape sichern und mit dem neuen Spiel sowie einem neu entwickelten Controller los jammen. Wir schildern euch hier unsere Eindrücke vom neuen Guitar Hero-Spiel auf der Xbox One.

Wir würden erhört

Es ist noch gar nicht so lange her: Am 2. Januar 2015 wagte ich in diesem Blog einen Ausblick auf das anstehende Gamerjahr und dabei wünschte ich mir auch, dass die beliebten Musikserien wie Guitar Hero endlich zurückkommen, denn sie bereiteten früher auf der Xbox 360 viel Spaß und waren nun lange genug abwesend. Damals wusste ich noch nicht, dass man mich längst erhört hatte und ein neues Spiel in der Entwicklung war. Umso größer war die Freude bei der Ankündigung und es war fast schon ein wenig wie Weihnachten, als ich vor wenigen Tagen endlich das Paket auspacken durfte. Mit leuchtenden Augen ging ich ans Werk...

Guitar Hero ist tot. Lang lebe Guitar Hero!

Die Entwickler von FreeStyle Games haben sich nicht auf die faule Haut gelegt und einfach ein Update auf das bekannte Guitar Hero-Spiel in seinen unzähligen Versionen geliefert. Nein, das alte Guitar Hero gibt es nicht mehr. Es gibt ein neues und viel besseres Guitar Hero in einem ganz neuen Gewand. Aber keine Sorge, das alte Feeling ist noch da, es ist nur alles cooler und schöner geworden. Fangen wir doch einfach mal mit der Hardware an, schließlich baut man sich seiner Gitarre auch vor dem Spiel erstmal zusammen.

Fingerakrobaten live on stage

Der neue Controller hat es in sich, denn man hat das Design und die Verwendung der Tasten grundlegend geändert. Anstatt fünf farbigen Tasten, die man früher mit in der Regel vier Fingern bedient hat, kann man sich nun den Einsatz des kleinen Fingers sparen. Diesmal habt ihr sechs Tasten, die aber im Dreierpack übereinander angeordnet sind. Unten sind drei Tasten, die im Spiel mit weißer Farbe angezeigt werden, oben sind drei Tasten, die schwarz markiert werden.

Darüber hinaus liegt der Controller wieder prima in den Händen. Er ist nicht zu schwer und nicht zu leicht, nichts rappelt oder klappert. Der Anschlag kann wieder nach oben und unten betätigt werden, es gibt wieder ein Tremolo zum coolen Sound-verzerren und eine Hero Power-Taste. Die kann man zum Einsetzen der Heldenpower genauso einsetzen wie das Hochreißen der Gitarre. zusätzlich gibt es noch eine Taste, um direkt zu GHTV zu kommen, sowie drei weitere Tasten für die Menüsteuerung.

Volle Konzerthallen rocken

Was für eine grandiose Idee, von den Comic-artigen Zuschauern zu echten Menschen zu gehen und diese aufwendig in viele Videosequenzen in Szene zu setzen. Der Story-Modus wurde von Grund auf neu gestaltet und war so noch nie da. Es beginnt schon im Tutorial damit, dass dich ein Tontechniker begrüßt und ihr einen Soundcheck macht. Das Feeling, echten Personen gegenüber zu stehen, ist einfach genial und so fühlt man sich mittendrin statt nur dabei. Guitar Hero Live spielt sich nämlich aus der Ego-Perspektive, d.h. die Kamera sind eure Augen und sehen das, was der Gitarrist sieht.

Das Publikum vor der Bühne geht mit oder wird auch mal nervös oder buht, wenn man keine Noten mehr trifft. Hier hat man in unzähligen Stunden Reaktionen von Fans aufgenommen und sie passend ins Spiel integriert. Wenn man die Musik laut dreht, die Gitarre umhängt und die Menschen abrocken sieht, macht das Guitar Hero einfach gleich doppelt so viel Spaß. Es gibt verschiedene Locations, die von kleinen Clubs bis hin zu riesigen Festivals reichen. Das ganze Feeling ist neu und viel echter, weil eben echte Menschen direkt Reaktionen in einem echten Konzert-Umfeld geben.

Es werden euch verschiedene Bands auf den unterschiedlichen Bühnen der Festivals geboten, die euch dann natürlich auch neue Bandmitglieder oder neues Publikum bringen. Die Bandmitglieder performen übrigens die Songs selber mit, d.h. alles passt haargenau, der Gesang oder die Drums stimmen mit den nachgespielten Songs von bekannten Bands überein. Auch hier feuern euch die Mitglieder an, wenn es man nicht läuft oder rocken mit euch gemeinsam ab. Echt klasse gemacht!

Im Menü läuft im Hintergrund nicht nur Musik, sondern wie in einer Radiosendung moderieren immer wieder mal ein Mann und/oder eine Frau das Geschehen. Auch das ist wieder locker und cool gemacht, so wird das Geschehen weiter aufgelockert.