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Gewaltig abrocken

Sehr gut ist es den Entwicklern gelungen, die Aerosmith-Stimmung und die Moves on Stage auf das Spiel zu projizieren. Das Bühnenbild ist einfach mega-cool und wenn Steven Tyler ordentlich in sein Mikrofon schreit und es zu verschlucken droht, merkt man einfach: Es passt, das ist Aerosmith! Hier sehen vor allem die Bühnen und Shows besser aus, als in GH III, aber bei den Charakteren selber gibt es weiter das Problem zum Beispiel mit den Zähnen, die total unecht aussehen. Nunja, während ihr abrockt, habt ihr aber eh kaum eine Chance, mal ein Auge abseits eures Notenlaufbandes auf die Band zu werfen.

Die Spieltechnik ist natürlich exakt die von Guitar Hero III: Legends of Rock und leider wurde auch das Tutorial 1:1 übernommen. Ich habe es mir nur noch mal angetan, weil es 10 Gamerscore-Punkte dafür gibt, aber es bleibt auch weiterhin das Tutorial mit der grauenvollsten Synchronisation seitdem das Mikrofon erfunden wurde. Wer diese Stimmen mit diesem Dialekt und dem peinlichen Text zugelassen hat, sollte sich wirklich fragen, ob er den richtigen Beruf gewählt hat...

Der Schwierigkeitsgrad ist ebenfalls gleich geblieben, so könnt ihr euch mit drei Fingern der linken Hand auf der Stufe leicht warm spielen, während es dann schrittweise bei "Mittel" mehr Noten, mehr Akkorde und somit auch mehr Fingerseinsatz gibt. Natürlich könnt ihr auch wieder im Shop einkaufen, dazu zählen wieder Songs, Gitarren, Charaktere oder Outfits, die ihr mit eurem schwer verdienten Geld in eurer Karriere auswählen könnt.

Aerosmith-Fans aus und in aller Welt?

Neben eurer Single-Karriere, den verschiedenen Stufen und der Möglichkeit, die Karriere auch als Bassist erneut zu spielen, gibt es das schnelle Spiel und den Trainingsmodus. Letzter ist natürlich bekannt, aber dennoch ein Sahnestück. Hier kann jeder Song in Einzelteile zerlegt und langsam abgespielt werden, damit die Finger trainiert sind und ein Song auch auf schwieriger Stufe meisterbar sein kann.

Im Offline-Multiplayer könnt ihr im KoOp-Modus versuchen, gemeinsam ein Stück zu meistern und diverse Gamerscore-Erfolge freizuschalten. Aber natürlich könnt ihr auch gegeneinander im Duell um Punkte oder in einer Gitarrenschlacht antreten. Hier müsst ihr einige Notenfolgen treffen, um den Gegner mit "Waffen" wie Saitenschneider, Linkshändermodus oder höhere Schwierigkeit aus dem Konzept zu bringen und das Publikum auf eure Seite zu ziehen.

Auch Xbox Live ist altbekannt mit den schnellen Freundschaftsspielen, den Ranglistenmatches oder den Bestenlisten. Natürlich gibt es auch online die Modelle Duell, Pro Duell, Schlacht und KoOp. Die Anzahl der Mitspieler ist aber bei weitem nicht so hoch, wie bei Guitar Hero III, so dass ihr Geduld mitbringen müsst. Leider sind die Spiele untereinander nicht kompatibel, so dass ihr weder gegen GHIII-Spieler antreten könnt, noch könnt ihr eurer GHIII Songs und Downloadcontents nutzen. Schade.

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Fazit

Guitar Hero: Aerosmith richtet sich ganz klar an die Fans der Band. Das liegt nicht nur an der Story mit den Interview-Videos, sondern vor allem auch am Preis-/Leistungsverhältnis. Da das Spiel ein Vollpreistitel ist, sollte jeder interessierte Gamer eher bei einem Guitar Hero III: Legends of Rock Angebot zuschlagen. Hier gibt es mehr Songs, mehr Online-Gegner und mehr DownloadContents.

Die Idee des Spiels ist prima, die Umsetzung der Band ins Spiel, die Bühnenshows... alles sehr gut in Szene gesetzt. Allerdings sollten dann die Spiele untereinander kompatibel sein, gleiche Songs nutzen können und Online-Matches untereinander erlauben. Dann wäre dieses Spiel ein echtes Add-On und sollte dann noch den passenden Preis dazu haben. Also Vollpreistitel bietet es einfach zu wenig.


Bewertung

Pro

  • Coole Bühnenshows
  • Bekanntes Gameplay
  • Viele Top-Hits von Aerosmith

Contra

  • Geringer Umfang
  • Download-Contents von Guitar Hero 3 nicht nutzbar
  • Keine Innovationen

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

2 Kommentare

XBU TenZeroNine Mo, 07.07.2008, 23:47 Uhr

^^ me too - kann auf der echten Gitarre zwar alles von Metallica spielen (is ja nun auch nicht gerade das anspruchsvollste, wenn man Petrucci-Fan is *hust* ), aber das fetzt aufm (Gitarren-)Controller bestimmt ;)

dayX Mo, 07.07.2008, 21:43 Uhr

Ich warte lieber auf GH Metallica.