
Geballte Tennis-Prominenz
Die Helden von einst und Stars von heute wie Rafael Nadal oder Justine Henin wurden liebevoll und mit vielen Details in Grand Slam Tennis 2 integriert. So erkennt man seine Lieblinge nicht nur am Aussehen selbst - die Figuren haben zum Teil fantastische Ähnlichkeiten mit ihren realen Vorbildern-, sondern es wurden auch markante Bewegungen übernommen.
Die Entwickler haben typische Abläufe wie beim Aufschlag oder die Charakteristiken beim Return der Top-Stars ins Spiel integriert, was nicht nur einen hohen Wiedererkennungsgrad fördert, sondern zudem natürlich auch extrem authentisch wirkt. Da erkennt man als jemand, der zu Deutschlands besten Tenniszeiten mit Boris Becker, Michael Stich und Steffi Graf den Sport oft im Fernsehen verfolgt hat, zum Beispiel auch diese typische Wippbewegung von Bobele wieder.
Aber auch sonst haben die Entwickler hier tolle Arbeit geleistet und auch das Drumherum exzellent gestaltet. Von den Nebencourts bis hin zu den Centre Courts der Grand Slam Turniere sehen die Plätze fantastisch aus. Spielt man zum Beispiel auf Sand, wird die Asche auf dem Boden natürlich durch den Lauf des Spielers verändert. Diese Abdrücke bleiben für das jeweilige Aufschlagsspiel sichtbar und sorgen so für ein authentisches Gefühl.
Authentizität wird groß geschrieben
Es sind aber nicht nur die sehr gute Grafik, die tollen Courts oder die Bewegungen der Spieler, die begeistern können, auch die Sounds auf den Plätzen können sich hören lassen. Wenn man beispielsweise mit Roger Federer auf Sand spielt, die Bälle im Lauf trifft und dabei über den Boden rutscht, hat man das Gefühl, man müsse seine Schuhe gleich abstauben.
Electronic Arts hat es sich aber zudem auch noch etwas kosten lassen, bekannte Kommentatoren ins Spiel zu integrieren. Keine geringeren als John McEnroe und Pat Cash sitzen am Mikrofon und kommentieren die Matches. Darüberhinaus gibt John McEnroe, der auch für die Trainingsmissionen im Spiel engagiert wurde, viele Infos, Tipps und Erfahrungen an den Gamer weiter.
Damit ist auch klar: Die Sprache im Spiel - bis auf die Texte - ist komplett in Englisch. So wollte man sich wohl auch für den deutschsprachigen Markt die Topstars als Zugpferde erhalten. Schade allerdings, dass der Wortschatz der Beiden arg begrenzt ist. So hört man schon nach kurzer Zeit immer und immer wieder die gleichen Anekdoten. Immer wieder kommt die selbe Geschichte von John McEnroe, wenn man zum Gewinn des Matches aufschlägt, dass das ja teilweise das schwierigste Spiel sei, weil dann der Ellbogen weh tut, die Beine schwer und wackelig werden. Schon nach wenigen Spielstunden kann man leider alles auswendig mitsprechen, das nervt.
Fazit
EA Sports präsentiert uns mit Grand Slam Tennis 2 einen sehr gelungenen Sport-Titel, der viele alte und aktuelle Topstars ins Rennen schickt. Während die Stars auf dem Platz begeistern, enttäuschen Pat Cash und John McEnroe in der Kommentatorenkabine. Die ständigen Wiederholungen sind einfach sehr nervig!
Absolut gelungen ist aber die Präsentation und die Soundkulisse kann ebenfalls positiv dazu beitragen, dass man sich wirklich fühlt, als stehe man selbst auf dem Centre Court.
Die Steuerung kann wahlweise über die einfachere Button-Variante oder mit der aus anderen Titeln bekannten Profi-Sticksteuerung erfolgen, die deutlich mehr Übung verlangt, aber eine willkommene Herausforderung für Cracks ist.
Die Karriere hätte mehr Abwechslung vertragen können, zumal die Trainings die exakt gleichen wie im separaten Trainingsmodus sind. Dafür machen die Klassiker mit Altstars wie Boris Becker richtig Freude. Alles in allem ein gelungenes Debüt auf der Xbox 360, mit dem Tennis-Fans einige schöne Stunden verbringen können.
Bewertung
Pro
- Profi-Sticksteuerung und Button-Kontrolle zur Auswahl
- Gelungene Präsentation mit tollen Spielermodellen
- Viele lizensierte Top-Stars und alle Grand Slams
Contra
- Geringer Wortschatz von John McEnroe und Pat Cash nervt
- Karrieremodus ohne große Überraschungen

4 Kommentare
XBU MrHyde Mi, 07.03.2012, 12:03 Uhr
Du spielst mit den Button die normalen geraden Schläge, Slice oder Top Spin, in Zusammenarbeit mit LT oder RT macht man die Lobs und die Stops. Mehr braucht man eigentlich nicht, mit dem linken Stick gibt man dann noch die Richtungen an.
Also mir machts so am meisten Spaß :)
XBU Dirty Mi, 07.03.2012, 12:00 Uhr
Ja, habe die Profisteuerung genutzt. Das Schlagen mit dem Stick wirkte absolut unecht sowie wenig präzise.
Zeigt denn die normale Buttonsteuerung nicht Einschnitte in Sachen Vielfalt und Möglichkeiten?
XBU MrHyde Mi, 07.03.2012, 11:54 Uhr
Hast Du die Profisteuerung gespielt? Das ist auch nicht mein Ding, ich nehme auch lieber die normale Button-Belegung, Oldschool halt ;)
XBU Dirty Mo, 05.03.2012, 13:40 Uhr
Habe nur die Demo gespielt und dort hat mir die Steuerung überhaupt nicht zugesagt. In meinen Augen kontraproduktiv, da ein gewisses Ballgefühl nicht wirklich simuliert wird und mit dieser Steuerung meiner Meinung nach auch nicht annähernd reales Tennis möglich ist.