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Schlagen, schlagen und schlagen

Was passiert, wenn man den Gameplay-Inhalt eines Spiels auf das Mindeste reduziert? Richtig! Es kommt zu so etwas wie Fist of the North Star Kens Rage. Die Aufträge in Kens Rage zeigen sich von einer besonders unspektakulären Seite. Der Spieler muss stets einfach nur die Gegner zerkloppen. Dabei geht es immer einem engen Plan nach. Auf langgezogenen, dünnen, Maps kommen alle paar Meter ein paar Gegner, die immer wieder aufs neue Versuchen mit dumpfen Schlägen nacheinander auf Kenshiro einzuschlagen. Kenshiro krempelt dann seine Ärmel hoch und macht kurzen Prozess. In Fist oft he North Star gibt es kein neues, besonders ausgefallenes, Kampfsystem. Alles ist wie gehabt. Ein paar mal A, dann bisschen auf die X Taste eindrücken und zuletzt den Finisher mit einer neuen Tastenkombination auslösen. Ist das geschafft, geht es wieder bei ein paar Knopfdrücken auf A los und endet mit LT und RT für einen Speziallangriff.

Sollte diese ,,Taktik" mal nicht funktionieren, liegt das höchstwahrscheinlich daran, das einer der vielen Endbosse vor dem Spieler steht. Dann muss man schon auch ein bisschen umher laufen und eventuell auch noch die Schwächen des Gegners ausloten, aber meistens reichen auch bei den fetten Riesen-Kreaturen ein paar Spezialangriffe.

In jedem Kampf erhält Kenshiro Karma-Punkte mit denen er seine Fähigkeiten ausbauen kann. Mehr Gesundheit oder noch kräftigere Schläge kann der Spieler sich also nach ein paar erfolgreichen Kämpfen locker aneignen. Sobald der Endgegner besiegt ist, startet das nächste Level in dem ein paar Schritte gelaufen werden müssen, dann mittels Power-Angriff ein umgefallenes Hindernis aus dem Weg geschafft werden muss, um letztendlich wieder auf neue Gegner zu treffen. Das alles ist für große Beat´em up Fans vielleicht noch einigermaßen unterhaltsam, Neulinge werden aber schon nach den ersten Level schnell die Lust verlieren.

Einer gleicht dem anderen

Wenn sich schon das Gameplay nicht abwechselt und langweilt, könnte man meinen es würde wenigstens optisch mehr geben als nur ein fades und langweiliges Erscheinungsbild. Aber auch dieser Gedanke war einer zu viel. Die Gegner, welche zu genüge im Spiel auftauchen, ähneln sich leider viel zu sehr. Sie tragen die identischen Outfits und haben die gleichen Gesichtszüge. Einzig die Endgegner sehen zumindest immer anders aus.

Die verschiedenen Level sind themenmäßig gut gestaltet, trotzdem aber noch viel zu langweilig. Fast alles ist braun, es gibt kaum interessante Perspektiven oder Details die der Spieler sehen könnte. Ungenaue Texturen, Clipping-Fehler und kurze Freezes ergänzen den negativen Grafik-Eindruck.

Auf die Ohren gibt es rockige Songs, die sich schön im Hintergrund halten und zumindest einen besseren Eindruck machen als die langweilige Grafik. Die Soundeffekte strotzen nicht vor Abwechslung und Qualität, trotzdem lassen sie sich noch besser anhören als die Sprachausgabe. Kenshiro hat nicht gerade den größten Wortschatz, das zeigt sich besonders im Kampf. Seine Parolen wiederholen sich alle paar Minuten und sind einfach nur nervig.

Nach der Story, kann man sich im Traum-Modus weiterhin die Köpfe einschlagen. Hier könnt ihr dann auch noch einen Freund mitnehmen und mit verschiedenen Charakteren im Splitscreen spielen. Für prügellustige Brawler-Fans ist dieser Modus sicherlich einen Blick wert.
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Fazit

Fist of the North Star Kens Rage ist ein Standard Third-Person Battle-Brawler der für Fans der Fist of the North Star Serie sicherlich interessant ist. Für alle Anderen bietet er aber nicht mehr als andere Beat´em ups, die im Moment auf dem Markt sind. Grafisch kann der Titel sich vielleicht gerade noch im hinteren Mittelfeld des Genres einordnen. Die Gegner sehen alle gleich aus und die Level sind in einigen wenigen Braun-Tönen gestaltet und so ziemlich langweilig.

Das Kampfsystem ist alt bewährt und basiert immer noch auf den typischen Kombos, die durch spektakuläre Finisher ergänzt werden. Der Levelverlauf ist immer gleich und bietet absolut keine Abwechslung, sondern nur verdammt viele Gegner.

Viel Neues sieht man in Fist of the North Star nicht. Nur der hohe Grad an Brutalität tanzt da aus der Reihe und zeigt, wie viel Blut in ein solches Spiel eingebaut werden kann. Werft auf jeden Fall einen Blick auf die Demo, bevor ihr euch für einen Kauf entscheidet.


Bewertung

Pro

  • 14 Level
  • Splitscreen-Modus
  • Manga Beat´em up

Contra

  • Langweilige Grafik
  • Langweilige Level
  • Langweilige Kämpfe

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 6 von 10
6/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
Gameplay 6 von 10
6/10
6