Review zu Fighters Uncaged

Jetzt aber - FIGHT!

Das wohl Entscheidende bei einem Spiel wie Fighters Uncaged ist letztlich jedoch die Kernfrage - Wie spielt es sich. Klar die unterschiedlichen Moves hat man schnell erlernt und auch die Unterscheidung der einzelnen Distanzen geht schnell in Fleisch und Blut über. Was dann jedoch folgt, ist der harte Alltag - Für Kinect Kamera und den Spieler. Unumwunden lässt sich im Spiel sehr schnell erkennen und sagen, dass die Erkennung funktioniert, aber doch Problembehaftet ist. Der Spieler neigt in der Action einfach dazu, viele verschiedene Moves recht schnell aneinander zu reihen, bevor die Kamera die Geste erkannt und im Spiel ausgeführt hat.

So ist insbesondere das Timing der einzelnen Angriffe zu Beginn sehr schwer. Von einer der möglichen Kombos, bei dem das Spiel in einen Zeitlupenmodus schaltet und dem Spieler vorgibt, welche Geste als nächstes zu zeigen ist, mal ganz zu schweigen. Wer Spaß mit Fighters Uncaged haben will, der muss sich das Tempo des Spiels diktieren lassen. Kann man sich auf diese Tempo nicht einlassen, wird der Frust schnell siegen und das Spiel wird mit dem Kommentar "Die Erkennung funktioniert nicht" in den Schrank verbannt.

Aber wie sieht das nun in der Praxis aus? - Am besten versucht man sich als Spieler etwas in die Defensive zurückzuziehen und mit den passenden Kontern zu arbeiten, sowie auf das Timing des Spiels zu achten. Wild umherfuchteln, schlagen, treten und hin und herspringen bringen absolut gar nichts. Man sollte es fast wie ein rundenbasiertes System spielen, dann kann die Erkennung recht gut funktionieren und man kann sich an die Schwachstellen der Gegner herankämpfen.

Damit man sich einen Vorteil im Spiel erlangen kann, gibt es die bereits vorab beschriebenen Kombos sowie fünf Arten von zu erkämpfenden Einschränkungen für die Gegner. So kann man durch gezielte und effektive Angriffe dem Gegner "Beinschmerzen" hinzufügen, was dazu führt, dass dieser nicht mehr so gut auf große Distanz kämpfen und blocken kann.

Hohle Sprüche und passable Optik

Neben dem Gameplay versuchten die Entwickler auch mit der Optik die Hardcore Gamer anzusprechen. Dazu bediente man sich einem Sammelsorium diverser guter Entwicklungstools wie der Havok Engine. Was die Entwickler erschufen sind mehr oder weniger abwechslungsreiche Arenen, die mit dem Kämpfer wechseln und optisch recht ansprechend gestaltet sind. Sonderlichen Augenschmaus sollte man jedoch nicht erwarten. Zumal durch die eingeschränkte Bewegungsfreiheit der Kämpfer nicht Arenen in Form eines Tekken gestaltet werden konnten.

Akustisch bleibt Fighters Uncaged eher unspektakulär. Die einzelnen Sounds sind passabel aber besonders die Synchronisation des Spiels ist eher als dürftig zu bezeichnen. Nicht nur, dass die "geschwungenen" Sprüche eher hohl und platt sind, auch die Sprecher wirken absolut lieblos. Dies fällt im besonderen bei Simon auf. Offen gesagt, ob der Sound an oder aus ist, wird wenig Unterschied machen.

Mann gegen Mann - Sonst nichts!

Wer glaubt, man könne sich mit Fighters Uncaged auch virtuell mit seinen Freunden prügeln, der wird schnell enttäuscht. Der Spielumfang von Fighters Uncaged ist leider als dürftig zu beschrieben. Neben den zwölf unterschiedlichen Kämpfern, dem Training und den Tutorials findet sich in den Menüs nichts weiteres.

Ein lokaler Mehrspielermodus ist im Spiel nicht zu finden. Nach Aussage der Erntwickler gab es zu viele "menschliche" Probleme, wenn sich zwei Kämpfer auf engem Raum miteinander duellieren. Von diversen blauen Flecken wurde da berichtet. Betrachtet man jedoch die Performance der Gestenerkennung, fällt es schwer zu glauben, dass die Entwickler in der Lage gewesen wären, einen passablen Mehrspielermodus zu designen.

Auch einen Online Mehrspielermodus sucht man im Spiel vergeblich. Wahrscheinlich wäre es auch hier aufgrund der diversen Lags zzgl. Netzwerklags mehr zu Frust und Problemen als zu Spielspass gekommen.