Review zu FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006

World Tour Herausforderungen sorgen für Spannung

Das Spiel selber bietet diverse Modi, so gehören neben dem sofortigen Match auch ein Training oder Elfmeterschiessen dazu. Ein besonders interessanter Modi ist die so genannte ,,World Tour Herausforderung", bei der man verschiedene Aufgaben auf verschiedenen Kontinenten erfüllen muss. Pro Kontinent gibt es eine unterschiedliche Anzahl an Länderspielen, zu denen diverse Aufgaben gehören. Für das Bestehen einer Aufgabe erhält man eine Medaille, je nachdem mit welchen Nebenaufgaben man diesen besteht.

So gibt es zum Beispiel auf dem afrikanischen Kontinent die Aufgabe ,,Tanz in der Kasbah". Man beginnt das Spiel Marokko-Tunesien in der 12. Spielminute beim Stand von 1:0 für Tunesien und muss das Spiel nun mit der marokkanischen Mannschaft gewinnen. Ein normaler Sieg bringt die Bronze-Medaille und wenn man die Nebenaufgaben ,,2 Tore Vorsprung" und ,,4 Tore schießen" beide besteht, erhält man auch die Geld-Medaille. In Europa nennt sich eine Herausforderung ,,Kroatische Sensation", die man beim Stande von 2:1 für Frankreich in der 69. Minute beginnt. Nun gilt es in den verbleibenden 21 Minuten das Spiel zu drehen und als Sieger vom Platz zu gehen. Schafft man den Sieg vor der Verlängerung gibt's eine höhere Medaille, Gold erhält man, wenn man auch noch mit 2 Toren Vorsprung gewinnt. Also aus dem 1:2 ein 4:2 machen. Keine einfache Aufgabe.

Zusätzlich zu den Medaillen erhält man Punkte, die man auch in anderen Spielmodi verdienen kann. Diese gewonnen Punkte kann man dann im Fifa WM Shop einsetzen, wo man tolle Gegenleistungen bekommt. Zu kaufen gibt es zum Beispiel weitere Spielbälle, Gameplay-Varianten oder Trikots. Besonderes Highlight im Shop sind aber die Spieler, die freigeschaltet und im ,,Jetzt Spielen"-Modus genutzt werden können. Wer möchte nicht noch mal in der Abwehr mit Franco Baresi, Andy Brehme oder gar Franz Beckenbauer aufräumen. Wer will nicht einmal im Mittelfeld mit den Hitzköpfen Eric Cantona oder Paul Gascoigne spielen ? Wäre es nicht klasse, wenn wir einmal mit Zico einen Freistoß in den Winkel zaubern könnten oder mit Rudi Völler einen Hattrick hinlegen ? All das geht, wenn man genügend Punkte hat und die Spieler frei spielt. Dafür lohnt es sich allemal.

Umfangreiches Xbox Live Angebot

Das Spiel würde natürlich nicht FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 heißen, wenn man diese nicht auch spielen könnte. Es steht einem natürlich auch zur Auswahl, auf den verschiedenen Kontinenten zunächst die Qualifikation mit einer Mannschaft zu bestehen. Das sorgt nicht nur für die passende Einstimmung, sondern auch für einige Gamerscore-Punkte . Hat man die Qualifikation durch, steht dann wohl die WM als Spielmodus an. Ihr könnt einige Spieleinstellungen zum Thema Spieltempo oder Spielstärken vornehmen, die Länge der Halbzeit einstellen und dann liegt es an euch, ob ihr eure Elf auch zum Weltmeistertitel führt.

Ihr könnt das Spiel aber nicht nur alleine spielen, sondern auch offline mit bis zu 4 Spielern im Co-Op-Modus spielen. Gegen einen Freund alleine anzutreten, macht aber sicher auch schon eine Menge Spaß. Ist kein Freund in der Nähe und man will sich nicht wieder mit der Computer-KI begnügen, geht es mit Xbox Live online. Ihr könnt wieder auswählen, ob ihr Ranglistenspiele machen wollt oder ein Freundschaftsspiel ohne Wertung. Hier könnt ihr auch wieder ,,Privat" wählen und Freunde zu einem Spiel einladen. Einstellungsmöglichkeiten gibt es nicht viele, aber Länge der Halbzeiten und die Spielstärken sind einstellbar, Verletzungen, Karten und Abseits sind an- oder ausstellbar.

Vom Gameplay her ist das Spiel gut und es macht Fußball-Fans viel Spaß. Einige Dinge ärgern mich allerdings dennoch immer wieder. Wieso rennt mein Spieler immer am Gegner vorbei, wenn ich doch direkt auf ihn zulaufe ? Hier ist die Genauigkeit etwas zu hoch, so dass manchmal einfach ein paar Millimeter auf dem Bildschirm-Rasen fehlen, um den Spieler auch im Zweikampf gestellt zu haben. Ärgerlich ist auch, dass der Computer-Gegner sich immer wieder vom gegnerischen Tor entfernt und mehrfach die Richtung ändert, bis der Gegner abgeschüttelt wurde. Hier wäre realistischer, wenn der Spieler unter dem Druck auch mal den Ball verliert oder viel früher abgibt. Ansonsten ist das Spiel aber gut zu spielen und die Bewegungen der Spieler sehen ebenfalls gut aus. Die Genauigkeit beim Torschuss hat auch zugenommen, denn in meinen Tests habe ich häufig den Pfosten, die Latte oder nur das Außennetz getroffen, wo es früher entweder Tor oder Torwartparade hieß.