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EA Sports versteht es, auch so genannte "Social Networking" Komponenten zu nutzen. Es geht gerade in der FIFA-Serie weit über das Vergleichen in Bestenlisten und einfache Online-Matches hinaus. Es beginnt schon damit, dass ihr Erfahrungs- bzw. Erfolgspunkte für ein Team sammeln könnt, dass dann in der Weltrangliste positioniert wird. Da ein Durchschnittswert zum Tragen kommt, muss nicht der Verein mit den meisten Fans oben stehen, sondern auch meine Zebras hätten eine Chance, wenn viele gute Spieler für viele Punkte sorgen würden. Anders also, als die Sasic-Elf zurzeit auf dem Platz imstande ist.
Aber es gibt natürlich noch viel mehr Komponenten und Vergleichsmöglichkeiten. Zum Beispiel werdet ihr während des Spiels im Menü immer wieder über Aktionen eurer Freunde informiert. Da lest ihr sofort, welcher Freund soeben gegen AC Mailand verloren oder online ein Match gewonnen hat. Merkwürdig ist nur, dass das Anzeigefenster oft zu klein ist und nie die Meldung komplett zeigt. Dafür kann man dann aber mit der Back-Taste das Menü vom EA Sports Football Club aufrufen, wo es neben News auch Herausforderungen gibt, die jeden Tag verändert werden. So könnt ihr zusätzlich Erfahrungspunkte ergattern und Spaß an neuen Situationen haben.
Online bietet euch EA Sports wieder gigantisch viel Auswahl. Neben den schnellen Freundschaftsspielen findet ihr in Mann gegen Mann: Saisons einen neuen interessanten Modus. Statt einfach nur Ranglistenspiele zu spielen, geht es hier in virtuellen Saisons und Pokalrunden gegen Spieler aus aller Welt zur Sache. Wenn es um Auf- oder Abstieg geht, kommt noch mal eine ganz andere Brisanz dazu. Weiterhin gibt es natürlich auch das Ultimate Team mit den Sammelkarten. Auf diesen Modus wurde diesmal noch mehr Wert gelegt, was schon diverse Achievements nur zu diesem Modus zeigen. Möchte EA hier vielleicht noch mehr Geld durch den Verkauf von Sets machen? Die Erfolge hätten ruhig besser auf die verschiedene Modi verteilt werden können.
Verweigerung zum Zweikampf
Im Bereich des Gameplays gibt es nicht viele Neuerungen, generell ist es auch immer schwierig, einen schon sehr guten Titel Jahr für Jahr noch zu verbessern. EA Sports hat es aber versucht und das Abwehrverhalten der Spieler verändert. "Tactical Defending" lautet das Zauberwort und wird für Umstellungsprobleme von FIFA-Cracks und sicher auch von Gelegenheitsspielern sorgen. Die Spieler schirmen nun beim Drücken des A-Buttons den ballführenden Spielern zum eigenen Tor hin ab, greifen aber nicht an.
Was EA Sports so schön "Tactical Defending" nennt, würde manch Coach vermutlich als Schwäche im Zweikampfverhalten oder gar als Arbeitsverweigerung bewerten. Mit dieser Änderung wirkt das Abwehrverhalten deutlich umständlicher, denn vom Abschirmen durch Drücken von A in den Zweikampf mit B zu gehen, ist es gerade auf höheren Schwierigkeitsstufen ab Profi und gegen menschliche Gegner deutlich schwieriger als im Vorgänger.
Hier wurde etwas "verbessert", was nicht unbedingt einer Bearbeitung bedurft hätte, aber da kommt wieder das Problem zu Tage, dass es ohne Änderungen ein reines Jahresupdate bleibt. Wenn man sich die teils minimalen Änderungen im Gesamten anschaut, wäre es auch durchweg ok, nur noch alle zwei Jahre einen neuen Fußballtitel herauszubringen und den Rest per DLC zu lösen. Aber gut, da stecken natürlich auch einige Millionen an Einnahmen dahinter, denn gekauft wird ein FIFA auch ohne viel Neues. Denn seien wir mal ehrlich, insgesamt stecken die Neuerungen in den letzten Jahren immer wieder "im Detail", ergeben im Großen und Ganzen natürlich aber ein hervorragendes Fußballspiel.
Fazit
FIFA 12 kann auch in diesem Jahr PES 2012 besiegen, allerdings ist das Spiel zwischen beiden wieder enger geworden. Das liegt vor allem daran, dass die Konkurrenz sich verbessern konnte, während FIFA 12 selber einem Stillstand erlegen ist. Aber klar, wir sprechen hier von ,,Klagen auf hohem Niveau", denn FIFA ist auch in diesem Jahr die bessere Wahl hierzulande. Das liegt in erster Linie an den Lizenzen, denn Fußballfans möchten auch mit ihren Stars aus den ersten beiden Profiligen spielen und nicht auf Fabelnamen zurückgreifen oder gänzlich darauf verzichten.
Natürlich ist auch in Sachen Präsentation weiterhin FIFA der unangefochtene Meister, das kann auch das schwache Kommentatoren-Team nicht verhindern. Hier sieht einfach noch alles einen Tick besser aus, in den Menüs oder im Karrieremodus auch deutlich mehr als nur einen Tick.
Beim Gameplay konnte sich FIFA allerdings nicht weiterentwickeln, im Gegenteil. Das neue Abwehrverhalten gibt Punktabzüge, während die Konkurrenz mit der Off-The-Ball- und Teammate-Control zusammen mit der hervorragenden Ballphysik punkten kann.
Für dieses Jahr gilt aber: Noch ist FIFA vorn, darf sich aber auch im kommenden Jahr nicht zurücklegen, denn vor allem außerhalb der Bundesliga-Welt dürfte das Rennen knapper werden.
Bewertung
Pro
- Karrieremodus wurde prima aufgepeppt
- Viele soziale Komponenten mit Infos, Bestenlisten, Einladungen & Co.
- Originale Lizenzen sorgen für passende Atmosphäre
- Eine breite Palette an Spiel-Modi offline und online
- Optisch weiterhin der beste Fußballtitel
Contra
- Nerviger Kommentar mit dummen Sprüchen
- Umständliches neues Abwehrsystem
- Unausgeglichene Achievements sind zu Ultimate Team-lastig

26 Kommentare
Bevercola Sa, 17.12.2011, 09:01 Uhr
ich finde das spiel fifa12 sehr gut
Martini0702 Fr, 16.12.2011, 13:53 Uhr
Hallo ich suche noch ein Pro Club, wer interesse an mir hat grad adden...
SohleZukunft96
SpontanKeinPlan So, 11.12.2011, 17:46 Uhr
das mit der taktik umstellen mach ich mittlerweile schon blind, z.b wenn der ball in der luft ist eben kurz wechseln oder langen und langsamen pass spielen und kurz taktik wechseln..
es bringt aber wirklich was!
versuch es mal selbst wenn du in ballbesitz bist stell auf sehr offensiv, dann stehen die spieler alle weiter vorne und es bieten sich mehr anspielstationen, und dann probier es mal aus wenn du in ballbesitz bist und stell auf sehr defensiv da ist dann kaum bewegung nach vorne weil jeder viel weiter hinten bleibt und kaum bewegung nach vorn ist..
es ist auch sehr empfehlenswert des öfteren auf den radar unten zu schauen wie der gegner hinten steht und dann die taktik anzupassen, wenn der gegner sehr offensiv steht lohnt es sich immer auf konter zu stellen und dann einen überfall zu starten..
ich gebe zu es ist sehr viel umstellerei in game, aber es bringt wirklich was und wenn ihr gegenspieler habt die nur "torgeil" sind und nur offensiv spielen und nie die taktik ändern könnt ihr ihn auseinander nehmen..
Xantos Sa, 10.12.2011, 21:46 Uhr
Joa, soll jeder so machen wie es ihm liegt. Ich meine nur, dass ich auch taktische Änderungen mit dem Steuerkreuz nur "langfristig" mache, also bei Rückstand ab der 60./70./80. Minute mal etwas offensiver und mehr Pressing bzw. umgekehrt bei Führung.
Wäre mir auch zu nervig, wenn ich grad den Ball erobere und eigentlich meine Pässe spielen muss, dann noch mit dem Steuerkreuz rumzuhantieren.
TaubeColt Sa, 10.12.2011, 20:56 Uhr
Wieso denn dämlich? Ich find´s gar nicht mal so schlecht, sobald du n Konterball hast, direkt auf offensiv stellen, dann hast du definitiv höhere Chancen ein Tor zu machen!
Genau so ist es, wenn der Gegner den Ball hat. Lieber mal auf defensiv gestellt und schon hat man einen Spieler mehr in der Verteidigung, der evtl. genau der Spieler sein könnte, der dem Gegner den Ball abnimmt und ein mögliches Tor verhindert.
Ich denke mal um online was zu reißen, muss man durchaus taktische Entscheidungen treffen und auch das Spielverhalten sowie Aufstellung der Mannschaft regelmäßig anpassen und ändern. ;)