
Der Egoshooter
Es wird geschossen und das nicht zu wenig! F.E.A.R. 3 ist ein abwechslungsreicher ,,Durchschnitts"-Shooter, der dennoch sehr viel Spaß machen kann. Ihr habt wie üblich verschiedene Waffen, von der Pumpgun über Uzis bis hin zu einem Scharfschützengewehr ist alles vertreten. Die Waffen spielen sich gut, nur das Granatenwerfen wurde nicht schlau implementiert (es ist nicht abzusehen, wohin die Granate fliegt; meist fliegt sie zu weit und an euren Gegnern vorbei). Es gibt ein Deckungssystem, was ihr nicht zwingend benötigt, euch in bestimmten Momentan aber die Haut retten kann.
Interessant ist das Auflevel-System von F.E.A.R.. In allen Spielmodi könnt ihr Erfahrung sammeln und Level aufsteigen (es gibt insgesamt 21). Ihr werdet dadurch stärker, könnt mehr Munition sammeln und schaltet diverse Sachen wie Kombos frei. Um euch zu unterstützen gibt es in jedem Level ,,Herausforderungen" (Challenges), welche zusätzlich Erfahrung bringen. So gibt es Bonuspunkte dafür, dass ihr viele Kopftreffer landet, euch in der Deckung befindet, im Sprung Gegner erledigt oder Munition aufsammelt. Das motiviert!
Die wirkliche Stärke in F.E.A.R. 3 ist allerdings die Gegner-KI, welche enorm gut ist. Eure Gegner verstecken sich hinter Deckung, laufen nicht einfach so Hara-Kiri auf euch zu und zerstören eure Deckung, flankieren euch. Die Schwierigkeitsstufe ,,Wahnsinnig" ist somit sehr anspruchsvoll (aber nicht unmöglich).
Zu zweit mehr Spaß
Der Umfang der Kampagne ist sehr kurz. In spätestens 7 Stunden seid ihr durch und als Einzelgänger könnt ihr das Spiel wegschmeißen. Schade - die Story bei FEAR machte generell den Charakter aus. Stattdessen hat man diesmal auf die kooperative Erfahrung gesetzt. Die Kampagne kann jederzeit zu zweit gespielt werden. Das Hauptprofil übernimmt Point Man (klassischerweise) und der Mitspieler darf das untote Geistwesen Paxton Fettel übernehmen. Jener verfügt über Psi-Kräfte und kann Gegner übernehmen, sie schweben lassen und Point Man sogar mit einem Schild stärken. Die Zusammenarbeit von Point Man (der als spezielles Feature auch eine Zeitlupe aktivieren kann) und Fettel ist unglaublich cool und lässt im Koop richtig Spaß aufkommen. Da verflucht man fast die zu kurze Story.
Aber nochmal: Zu zweit kommt wenig Grusel bei der Kampagne auf. Muss ja auch nicht. Mit mehreren Leuten geht es um Action! So gibt es auch noch andere lokale und Xbox Live Multiplayer-Modi. Bei den ,,Wehen" Almas müsst ihr Welle für Welle von Gegnern zurückschlagen, fast genau gleich wie der Zombie-Modus von Call of Duty: World at War (oder Black Ops). Dies kann spaßig sein, macht aber aufgrund des schnell steigenden Schwierigkeitsgrades nur bedingt Spaß. Es gibt aber auch noch andere interessante Spielmodi. In ,,Fucking Run!" müsst ihr genau das tun, was der Titel sagt: Verdammt nochmal weglaufen! Und dies vor einer Art Todeswelle (aus Nebel), die euch heimsucht. Dabei müsst ihr Horden an Gegnern umbringen und auch noch besser als eure Mitspieler sein. Daneben gibt es noch zwei andere Spielmodi in denen ihr Geister spielt, welche Gegner besessen können. Das macht besonders in der Gruppe ziemlich Spaß.
Der Multiplayermodus ist somit zwar nicht zu einhundert Prozent begeisternd, aber sicherlich mehr als einen zweiten Blick wert. Im kooperativen Gameplay lässt sich dann doch einiges machen - auch wenn man die Kampagne, der Atmosphäre wegen, besser alleine spielen sollte.
Fazit
Ihr steht auf einen guten Egoshooter und der zwischenzeitliche Grusel stört euch auch nicht? Dann liegt ihr mit F.3.A.R. genau richtig.
Actionlastiger als die Vorgänger könnt ihr die Kampagne nun auch zu zweit im Koop angehen und dies macht unglaublich viel Spaß - da stört der manchmal fehlende Horrorfaktor nicht sondelich.
Mittelmäßige Grafik mit einem guten Sound sorgen dennoch für die richtige Stimmung. Trotz der kurzen Story (circa 7 Stunden Spielzeit) ist das Spiel aufgrund von eben dieser Atmosphäre, motivierendem Levelsystem und solidem Multiplayer unterhaltsam.
Achtet aber darauf, die ungeschnittene PEGI-Fassung zu kaufen, da doch einiges an Unterhaltung bei der USK-Version verloren geht.
F.E.A.R. ist Gore, ist Blut, ist brutal und das zeigt es auch. Auch, wenn ein bisschen ein anderer Kurs gefahren wurde und der Actionpart diesmal definitiv überwiegt.
Bewertung
Pro
- Sehr spaßiger Koop und Multiplayer
- Fördernde Herausforderungen
- Abwechslungsreiches Gameplay
- Stimmige Gruselatmosphäre
Contra
- Zu wenig Grusel/Horror, zu viel Action
- Story viel zu kurz
- Teilweise repetitiv
- Mittelmäßige Grafik, schlechte deutsche Synchro
- USK-Version stark geschnitten

6 Kommentare
XBU Dirty So, 14.08.2011, 10:24 Uhr
Nach einer halben Stunde hab ich bereits die Lust am Game verloren. Bisschen billig, kitschig und altbacken. Naja...
XBU Böhser Onkel Mi, 13.07.2011, 08:20 Uhr
Hmmmhab jetzt garnicht auf Erfolge hingespielt war aber sehr langsam unterwegs da es ja öfters mehrere Wege zu erkunden gab.
Aber informativ war der Teil schon da hast du recht.
Nebulah Di, 12.07.2011, 18:14 Uhr
Hätte ich wohl auch wenn ich diese erfolge haben wollte. War mir aber irgendwann zu blöd dieses aufleveln. Dafür hab ich Borderlands. Die Kampagne ist schon recht kurz aber wenigstens infromativ, was Alma und ihre Brut an geht.
EGOIST32 Di, 12.07.2011, 17:30 Uhr
Also ich muss sagen, dass ich angenehm vom Spiel überrascht bin!
Fear bzw. Teil 1 und 2 haben mir nie so ganz zugesagt, war mir teils zu gruselig^^ Aber dieser Teil hats mir angetan vor allem in Coop das macht echt höllisch laune dieses Spiel mit einem Kollegen zu Spielen.
Kann aber auch alte anhänger dieser Reihe verstehen, denen da der nötige Pepp fehlt (Schreckensmoment etc...) ist jetzt halt mehr so ein Action-Fps-Horror Game. von mir gibts 78 %.
XBU Böhser Onkel Di, 12.07.2011, 07:21 Uhr
Also ich fand den Sp eigentlich super auch wenn es keine Schockmomente mehr gibt.
War doch ein netter düsterer Shooter und 4 Stunden für die 8 Kapitel?
Ich hab schon manchmal für ein Kapitel ne Stunde gebraucht.