Review zu Far Cry 5

Das leidige Thema der Mikrotransaktionen

Ja, auch hier gibt es sie. Es gibt einige, die nur rein kosmetischer Natur sind aber auch solche, die den Spielfortschritt beschleunigen können. Generell ist natürlich verständlich, dass Publisher so viel aus einem Spiel rausschlagen wollen, wie es nur möglich ist. Allerdings muss man der Stelle genauer hinsehen. Kann die Währung, die für die Prestige-Objekte genutzt wird, auch durch ganz normales Spiel erlangt werden?

In dem Punkt können wir Entwarnung geben: Ja, man kann durch das Spielen des Titels die Prestige-Währung freischalten. Es besteht also keinerlei Kaufzwang. Und damit bleibt es jedem Spieler selbst überlassen, ob er die Transaktionen nutzt. Wir können aber davon nur abraten, denn man verkürzt sich damit seine eigene Spielzeit.

Brachiale Action und haufenweise Events

Wie auch die vorherigen Teile, ist Far Cry 5 nichts für zarte Gemüter. So sind auch die Cut-Scenes dementsprechenden hart und uns wundert eigentlich die 16er Freigabe. Eltern sollten also bei den Kids ein Auge darauf halten, ob sie härtere Inhalte vertragen können. Für Erwachsene stellt es aber eine durchaus gute Action-Unterhaltung dar. Die Figuren sehen übrigens unglaublich detailliert aus. Was die neue Engine da auf den Bildschirm zaubert, gehört mit zum Besten, was der Markt derzeit bieten kann.

Dazu kommen noch massenweise Events. Ob es jetzt die Frau in Not ist, die von einem Schwarzbären belästigt wird, die Geiselbefreiung am Wegesrand, die Karavanen, die Tanklaster, die Guerillas mit montierten Fahrzeug-Geschützen usw. Es gibt unheimlich viele davon. Doch nicht nur die Menge, sondern ebenfalls die Frequenz der Ereignisse ist sehr hoch.

Etwas zu hoch für unseren Geschmack. In einer Stash-Mission, wo es um eine kleine Erkundung der Gegend ging, konnten wir uns kaum der Aufgabe widmen. Innerhalb von 5 Minuten hatten sich 20 Fahrzeuge auf dem Parkplatz des Gebiets "versammelt". Darunter auch diverse Gegner mit Flammenwerfern. Die können schon mal lästig werden, wenn man den Weg zum Ziel in Ruhe erkunden will.

Wem das dennoch nicht genug Action ist, kann einfach mal in den Heli steigen und die Welt von oben erkunden. Das ist echt schick gemacht. Die Handhabung geht auch recht fluffig von der Hand man kann recht entspannt landen und starten. Richtig zur Sache geht es dann in den alten Luftkampffliegern. Dort hat man nämlich auch ein Geschütz und sogar die Möglichkeit, präzise Bomben abzuwerfen. Ein herrlicher Spaß, wenn man schon mal die Stellung des Feindes zerbombt. Oder einfach nur die umherfahrende Miliz.

Es geht also richtig ab und an mangelnder Action kann sich keiner beklagen.

Koop & Arcade

Man kann die Kampagne bis auf das Tutorial auch komplett im Koop-Modus spielen. Das macht gemeinsam natürlich umso mehr Spaß. Die Missionen sind so gestaltet, dass man zusammen sehr gut vorgehen und taktieren kann. Eine tolle Kombi ist beispielsweise wenn sich einer mit dem Scharfschützengewehr auf Distanz auf Lauer legt, während der andere sich reinschleicht und meuchelt.

Doch Ubisoft hat noch mehr für die Spieler parat. Neben der gewaltigen Kampagne gibt es auch die Arcade-Maps. Hier lässt sich gemeisam im Multiplayer oder auch alleine vorgehen, um den Schurken den Garaus zu machen. Doch aufgepasst - wer hier ablebt, verliert die Partie. Dann flackert das Game Over über den Bildschirm. Die Maps sind nett gestaltet und bieten allerlei Herausforderungen, um zu überleben. Man sollte allerdings ebenfalls den Stichpunkt "Arcade" betonen. Die Action ist zwar auch spaßig, ist aber eher auf Kurzweil ausgelegt. Damit sind die Missionen von der Komplexität nicht mit der Kampagne vergleichbar.