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Eine massive Welt zu entdecken

Das was wir hier eben beschrieben haben, ist nur ein Bruchteil des gesamten Spieles. Und alleine auf dem Weg zum Dorf lassen sich Stunden verbringen, auch wenn es vermutlich wenige Spieler tun werden, die Möglichkeit gibt es. Dort angekommen setzt man sich mit weiteren Aufgaben auseinander und lernt neue Charaktere kennen, beispielsweise Amita. Sie wird im Original von der schönen Janina Gavankar gesprochen, die ein bekannter Star aus der Serie True Blood ist. Im Dorf angekommen werden wir allerdings eher kühl von ihr begrüßt. Sie hat die Rebellion im Kopf und nicht die Priorität auf rumstreunende Touristen gelegt. Damit sie Vertrauen zu uns schließt, müssen wir uns also zunächst einmal beweisen. 

Auch hier kommt wieder die Entscheidungsfreiheit des Gameplays zu tragen. Arbeiten wir weiter an der Hauptmission oder schauen wir uns zunächst einmal um? Wir entscheiden uns für das Umschauen. Der Krieg kann warten. Wir haben wie auch schon in den Vorgängern die Option, unsere Ausrüstung aufzubessern. Beispielsweise können wir derzeit nur eine Haupt- und eine Nebenwaffe führen. Doof, denn wir wollen schließlich einen Bogen und ein Maschinengewehr gleichzeitig bei uns tragen. Also was macht der findige Jäger? Richtig, er jagt. Denn um mehr Dinge mit uns zu führen, können wir diverse Taschen erweitern. Auch ein größerer Geldbeutel ist von Nöten, um mehr Geld halten zu können. Hinzu kommt das man auch mehr Munition tragen kann usw. Also auf geht es und wir schauen nach, was wir so brauchen. 

Wir erweitern als Erstes unseren Loot-Beutel. Was für ein Loot? Es gibt wieder allerhand sichtbare und versteckte Kisten in der Welt von Far Cry. Dazu lässt praktischerweise jeder Gegner etwas fallen. Tiere lassen sich Häuten und man kann Beute für andere Tiere aufnehmen. Was brauchen wir dafür? Platz! Und zwar jede Menge. Wäre ja blöd, schickes Loot liegen zu lassen, nur weil wir keinen Raum mehr dafür haben. 

Also Bogen geschnappt und nachgeschaut, welche Art von Tieren wir erlegen müssen. Wir brauchen eine Art Reh. Also ran und zack. Denkste! Die Viecher sind gar nicht so doof. Ranstürmen ist eine sehr schlechte Idee, denn die Tiere machen sich dann vom Acker und man steht doof alleine in der Gegend herum. Daher pirschen wir uns an die Beute heran, und markieren sie mit der Kamera. Die Kamera markiert die Gegner und Tiere nachhaltig. Damit lassen sich jene auch ausmachen, wenn sie nicht mehr im direkten Sichtfeld sind.

Wir zielen, legen an und schießen dem Tier lautlos einen Pfeil direkt zwischen die Augen. Sofort erscheint die Mitteilung im Spiel, wir hätten das Tier sauber erlegt und es gibt dafür 2-fache Beute. Wow. Sehr schick! Also haben wir schnell unsere Häute zusammen und bauen uns unsere größere Loot-Tasche. Das macht außerordentlich Spaß, denn einmal unterwegs, checkt man nicht mehr nur die reinen Missionsziele ab, sondern schaut sich die Gegend genau an. Dort gibt es dann eben die Tiere, dessen Häute man braucht oder auch versteckte Schätze und Höhlen, auf die man trifft. 

Dazu kommt noch eine Neuerung. Es gibt sogenannte Karma-Events. Findet ein solches in der Nähe statt, werden wir benachrichtigt. Diese Events sind meist kleinere Mini-Missionen, bei denen man beispielsweise eben den Rebellen helfen muss oder ein paar Geiseln aus den Klauen der Armee befreit. Als Dank gibt es dann Karma-Punkte, mit denen sich neue Waffen und Ausrüstung freischalten lässt. Die Events sollte man immer mitnehmen, denn sie bringen einem auch XP, Geld und Loot.

Ein mächtiger Krieger

Wozu brauchen wir eigentlich die XP? Unser Protagonist Ajay lässt sich leveln. Das beliebte Rollenspielelement ist heute bei Shootern nicht mehr wegzudenken und so kann man sich auch in Far Cry 4 verbessern und spezialisieren. Da gibt es beispielsweise den Weg des Kriegers. Dort könnt ihr Spezial-Moves lernen, schnelleres Anlegen, präziseres Schießen usw. Der andere Weg ist eher der Heilung und Regenration zugetan. Hier lassen sich neue Fertigkeiten erlernen, die einem erlauben, mehr Kräuter einzusammeln, mehr Gesundheit zu regenerieren, mehr Gesundheit zu haben oder auch auf einem Elefanten zu reiten. Sehr cool.

Je länger man spielt, desto mächtiger wird man also. Das braucht man auch, da die Einheiten im Laufe des Spiels immer härter werden. Dafür braucht man dann irgendwann sattere Waffen wie zb ein RPG. Ach ja, Waffen? Viele Waffen! Es gibt in dem Spiel alles was das Herz begehrt. Von der einfachen Pistole bis hin zum Raketenwerfer. Man kann sich die Waffen mit in-Game-Währung erkaufen oder auch freispielen. Dazu gibt es wieder die bekannte Tower-Aufklärung. Hierzu muss man einen Turm erklimmen ohne herunterzufallen und die schalten dann neue Waffen und vor allem neue Gebiete frei.

Das Spiel Far Cry 4 ist wirklich groß. Verdammt groß! Herrlich. Als mächtiger Krieger werden wir für die Revolution aber natürlich auch immer wichtiger. Die Entwickler haben sich dabei auf die Fahnen geschrieben den Spieler immer wieder in schwierige Situationen zu bringen. Beispielsweise müssen wir darüber entscheiden, ob man Flüchtlinge und damit Menschenleben außer Acht lässt, um dem Diktator Pagan Min dafür mehr zu schaden. Je nach Wahl verändert sich das Spiel und man erhält komplett andere Missionen und Dialoge.

Mit anderen Spielern Far Cry erleben

Ubisoft bietet wieder die Option, mit anderen zusammen zu zocken. Allerdings hier steht nun die komplette Welt im Koop zur Verfügung. Man kann also anderen helfen, ihre Story voran zu bringen oder auch Hilfe erfahren. Zu zweit macht das Ganze ja auch noch mehr Spaß. Ist aber Geschmackssache. Zumal das Spiel zu zweit ein bisschen zu leicht ist. Dort hätte man noch ein paar Herausforderungen einbauen können. Hierbei ist natürlich wichtig, dass bei Ubisoft die Server laufen. Bei unserem Test hatten wir leider so einige Schwierigkeiten, uns zu verbinden.

Der reine Multiplayer ist auch sehr spannend und bietet ein asymmetrisches  Gameplay. Die mystischen Krieger der Rakshasa treten gegen die normal gerüsteten Kämpfer des goldenen Pfads an. Hierbei sind die Rakshasa derzeit allerdings noch zu mächtig. Es erfordert eine perfekte Zusammenarbeit des goldenen Pfads, wenn man die Rakshasa besiegen möchte. Grund: Sie können Raubvögel, Bären und Löwen beschwören. Zudem brauchen sie nur einen gezielten Pfeil, um zu töten, sie haben Granaten und können unsichtbar werden. Viel Spaß im goldenen Pfad. Der Multiplayer macht allerdings dennoch Spaß. Wenn hier noch am Balancing geschraubt wird, kann sich dieser noch eine Weile halten.

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Fazit

Gut, besser, Far Cry 4! Damit könnte man die Entwicklung der Serie beschreiben. Das Spiel bietet eine absolut massive Welt in der etliche Stunden verbracht werden können. Und man sollte sich die Zeit für dieses Spiel auch nehmen. Es gibt so viel zu entdecken und zu erforschen, dass dem Entdecker das Herz aufgeht.

Ein recht hoher Anteil an Gewalt ist allerdings auch hier wieder präsent und daher sollten Eltern die Kinderhände davon fern halten. Die Story führt einen gut in das Geschehen ein und man lernt Stück für Stück wie man sich in der komplexen Welt von Far Cry 4 behaupten kann.

Die Grafik hat einen großen Satz nach vorne gemacht und begeistert durch eine flüssige Bildrate sowie einem sehr hohen Grad an Detail. Dazu bietet das Gameplay eine absolut faszinierende Menge an Möglichkeiten zum Ziel zu kommen und erlaubt jedem, das Spiel auf seine Weise zu spielen.

Wir vergeben den XBoxUser Special Award, da Far Cry 4 mit einer gewaltigen Welt, einem sehr vielseitigem Gamplay und einer sauberen Grafik besticht. Das Spiel ist ein Pflichtkauf für Fans von Open World-Shootern!


Bewertung

Pro

  • Sehr gute Vertonung
  • Endlos viele Möglichkeiten
  • Schöne detailreiche Grafik
  • Riesige Spielewelt

Contra

  • Multiplayer braucht mehr Balancing
  • Koop etwas zu leicht

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 10 von 10
10/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9
XBU-Special-Award

6 Kommentare

XBU MrHyde Mi, 21.01.2015, 17:00 Uhr

Muss ich unbedingt demnächst mal spielen... man schenke mir Zeit.... das interessiert mich persönlich schon noch sehr. Gab so viel positives Feedback zum Game.

Wimobro Mi, 21.01.2015, 16:50 Uhr

Alles in allem ein super Spiel!
Es wird meines Erachtens nicht langweilig und nach rund 20 Stunden Spielzeit, habe ich erst ca. 40% des Gesamtfortschrittes erreicht. Das liegt zum einen daran, dass das Spiel sehr umfangreich ist, aber vielmehr daran das man sich bei den ganzen Möglichkeiten die das Spiel ausserhalb von Fortschrittsrelevanten Dingen zu bieten hat, schnell mal verliert und so zB. mal einfach nur jagen, oder die schöne Welt von Kyrat erkunden geht, was auch an sich schon sehr viel Spaß!
Hier und da gibt es mal Einbrüche in der Framerate und sonstige Fehler aber diese sind entweder sehr sehr selten oder beim aktiven Spielen kaum zu bemerken.
Wer also mit dem Gedanken spielt sich das Spiel zu holen, dem spreche ich hiermit eine bedenkenlose Kaufempfehlung aus!

Hanniball Di, 25.11.2014, 13:06 Uhr

Super Spiel, habe den Kauf nicht bereut, man bekommt viel zurück fürs Geld. Hab so 12 Spielstunden hinter mir und macht immer noch Laune.

Tobse Fr, 21.11.2014, 15:18 Uhr

Finde die Wertung auch sehr passend ! Mich fesselt es ungemein, bin auch noch nicht so weit mit der Story, weil es überall etwas zu tun gibt.
Jede Menge zum Sammeln, entdecken und zu erledigen. Echt super Spiel, hätte ich nicht gedacht :smt023

Amani HT Fr, 21.11.2014, 14:58 Uhr

dem Test kann ich so zustimmen
nach mehreren Stunden Spielspaß, stehe ich immer noch am Anfang der Story und bisher konnte es mich um Längen mehr fesseln als AC Unity

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