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Abwechslung? Nein danke!

Das einfach sehr kurze Fantastic Four Spiel, bietet neben einer kurzen Spielzeit auch noch wenig Abwechslung. Die 4 Figuren unterscheiden sich nur durch ihre Supermoves, ansonsten ist bei jeder Figur gleiches Button-Mashing angesagt. Die Level und Gegner schießen allerdings den Vogel ab. Am Anfang eines Levels findet man die Umgebung wie z.B. eine Höhle oder eine Weltraumstation ja noch interessant, aber bereits nach fünf Minuten merkt man, es wird sich bis zum Ende dieses Levels auch nicht mehr viel daran ändern.

Bei Gegnertypen sieht es nicht anders aus, es gibt pro Stage ca. 3 verschiedene Typen, die sich untereinander aber einfach zu ähnlich sind. So gibt es in der Höhle 3 verschiedene Steinmenschen und im Weltraum 3 verschiedene Affenarten. Kommt man dann in einen der Abschnitte, indem man mit Johnny fliegen muss, denkt man sich es käme Abwechslung, was aber weit gefehlt ist. So dürft ihr erstmal 10 Minuten durch den selben Tunnel fliegen und wenn ihr das geschafft habt, später noch einmal 10 Minuten durch einen anderen, der sich aber nur vom Hintergrund, aber nicht spielerisch unterscheidet. Wenn ein Spiel schon nicht viel ausser wildes Geschlage zu bieten hat, könnte dies wenigstens vor einer tollen Kulisse passieren.

Sesam, öffne dich.

Die Rätsel dieses Titels sind alle sehr bescheiden. Meistens verläuft das nach dem Schema ,,Drücke hier einen Knopf und woanders öffnet sich die Tür. Andere Rätsel können durch den Einsatz diverser Specialmoves gelöst werden. Hier habt ihr auch schnell raus, welcher Move welches Rätsel löst, so das das Wort Rätsel eigentlich viel zu hoch gegriffen ist. Einzig die Rätsel, in denen es darum geht Elektro-Kasten zu zerstören, um weiterzukommen, sind etwas härter. Die Schwierigkeit liegt aber nicht daran, dass die Rätsel anspruchsvoll sind, viel mehr darin, dass man irgendwann einen solchen Kasten übersehen hat und ewig lange durch die Map rennt, um ihn wiederzufinden. Erschwerend kommt hinzu, dass man nie nachsehen kann, was das klare Ziel gerade ist. Habe ich mich also eine Weile verfranzt, so weiss ich gar nicht, wonach ich überhaupt suche.

Auch die Gegner und ihre KI sind von geringer Herausforderung. Wenn ich einen Gegner sehe, heisst es bei Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer nicht unbedingt, dass sie mich auch sehen, so kann ich schön vom Weiten mit Gegenständen auf sie werfen, bevor die Gegner überhaupt reagieren. Die Bosskämpfe hingegen sind von etwas längerer Natur. Sie laufen nach dem Prinzip, warten, ausweichen, angreifen, warten, ausweichen, angreifen, was die Kämpfe teils etwas lang, aber immer noch nicht fordernd macht. Es stellt sich schnell heraus, dass es sich bei Fantastic Four um ein Spiel der Marke ,,einmal durchlaufen" handelt.

Die technische Seite

Wie schon erwähnt sieht das Spiel insofern nett aus, dass man anhand der Figuren ihre Vorbilder erahnen kann, jedoch wäre auch nicht viel mehr möglich gewesen. Gerade in den Zwischensequenzen merkt man, dass das Bild leicht verwaschen wirkt, was im Spiel selber aber nicht der Fall ist. Die Synchronstimmen passen wie bereits erwähnt, dies macht aber noch keinen guten Sound, die Geräuschkulisse ist zwar stimmig, aber genau wie alles andere in diesem Titel nur wenig abwechslungsreich. Fantastic Four: The Rise of the Silver Surfer ist von der Technik her schon solide, es gibt keine Ausfälle wie z.B. Pop Ups oder Clipping Fehler, aber von der Leistung her wäre noch viel mehr möglich gewesen. Dies gilt auch für die Multiplayer-Funktion: Die Konsole bietet ein so gutes Online-Portal und da bringt man ein Spiel raus, welches am meisten Spaß mit anderen Menschen macht und verpasst diesem keinen Online-Mutliplayer? Was das Nutzen vorhandener Möglichkeiten angeht, müssen sich die Herren bei Visual Concepts also für das nächste Mal etwas Neues überlegen.

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Fazit

Um es kurz und knapp zu sagen: Dieser Titel ist sein Geld nicht wert. Man muss schon ein ganz harter Fantastic Four Fan sein, um an diesem Titel gefallen zu finden. Der nette, wenn auch unabwechslungsreiche Sound und der offline Co-op sind die einzig guten Dinge, die man hier erwähnen kann.

Das Spiel sieht langweilig aus und fühlt sich einfach durchgehend auch genauso an. Wenn es jemanden geben sollte, dem dieses Prinzip Spaß macht, so dürfte diese Person nach 3 Tagen feststellen, dass er oder sie jetzt schon alles von diesem Titel gesehen hat.

Ein Spielmodi mit kurzer Spielzeit ist einfach zu wenig und Extras und Gamerscore Punkte alleine motivieren immer noch nicht ein schlechtes Game zu zocken, geschweige denn zu kaufen.


Bewertung

Pro

  • Ordentlicher Sound

Contra

  • Viel zu geringer Umfang
  • Langweiliges Gameplay

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 5 von 10
5/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
6