Lange Zeit nur als Import-Titel für Fans asiatischer Spielkunst erhältlich, wurden wir jetzt doch auch in Europa mit Earth Defence Force 2017 beglückt. Die technische Low Budget-Produktion versucht mit Trash Charme zu überzeugen. Ob das ganze bei europäischen Gamern ankommt, wird sich zeigen. Wie gut das Prinzip bei uns ankam, könnt ihr jetzt nachlesen.
Anno 2017
In naher, wirklich naher Zukunft haben die Menschen sich darauf eingestellt, dass es außerirdische Lebensformen geben könnte. In Japan wurde eine Einheit Namens Earth Defence Force gegründet, um die Erde zu schützen, falls die Besucher aus dem All nicht freundlich gesinnt sein sollten. Im Jahre 2017 taucht ein Signal aus dem Weltraum auf, was darauf hindeutet, das Aliens auf die Erde kommen.
Die Menschheit bereitet sich auf ein friedliches Zusammentreffen vor, wird jedoch bitterlich enttäuscht. Die Außerirdischen, hier in Form von riesigen Ameisen, Spinnen und Robotern (die scheinbar Raumschiffe steuern können) überrennen die Erde. Die Earth Defence Force ist aber zur Stelle und nimmt den Kampf auf, und genau hier kommt ihr ins Spiel.
Wenig futuristische Zukunft
Schnell stellt ihr fest, die Earth Defence Force ist gar nicht ausgerüstet, wie man es in der Science Fiktion Welt kennt. Anzüge, die von den Power Rangers geliehen sein könnten und haufenweise Projektilwaffen bestimmen den Alltag. Die Waffen sammelt ihr nach Erledigen eines Gegners auf. Je höher der Schwierigkeitsgrad, desto höher die Wahrscheinlichkeit, eine gute Waffe abzugreifen. Das Problem ist nur, die Waffen, von denen ihr nur 2 in eine Mission mitnehmen könnt, unterscheiden sich von ihren Funktionen nur gering.
Maschinengewehr, Shotgun, Sniper, Rocket Launcher oder Granatwerfer werden einfach besser oder bekommen größere Magazine, wirklich anders werden sie dadurch nicht! Die Fahrzeuge, die ihr besteigen könnt, sind ein kleiner Roboter, ein Hubschrauber und ein Panzer. Diese sind allesamt eher schwerfällig und machen daher wenig Sinn. Der Panzer allerdings verfügt über eine nicht zu vergessene Feuerkraft.
Die Gegner benutzen auch nur eher selten Technik, was aber bei riesigen Käfern auch reichlich merkwürdig aussehen wird. Die Outfits wirken albern, aber passen perfekt in das trashige Ambiente des Titels. Was leider negativ auffällt, sind die 2D Symbole für die Waffen, welche ihr aufsammeln müsst. Ganz ehrlich: Das ist nicht mal mehr trash, das ist einfach nur hässlich und war schon vor 10 Jahren nicht zeitgemäß.
Fazit
Earth Defence Force 2017 ist eines dieser Spiele, die unglaublich unter der Performance & Präsentation leiden. Keiner erwartet bei einem solchen Low Budget Titel eine Top-Leistung, allerdings ist das hier besonders enttäuschend: Schlechte Framerate, Popups, 2D-Icons und der röhrige Sound machen einfach kein gutes Bild. Auf der anderen Seite ist da jedoch der riesige Trash-Faktor, von dem man zugegebener Maßen Fan sein muss.
Die Story, die Figuren und das Umfeld sind wirklich genial trashig gehalten und der Spielspaß ist enorm. Kurze aber knackige Missionen und ein schöner CoOp-Modus lassen den Zocker trotz schlechter Optik immer wieder an die Konsole zurückkehren. Wer ein Lost Planet light mit mehr Action und höherem Lachfaktor sucht, könnte hier fündig werden.
Bewertung
Pro
- Hoher Trash-Faktor für Trash-Fans
Contra
- Präsentation nicht NextGen-würdig
2 Kommentare
XBU Doom Eye So, 06.01.2008, 19:19 Uhr
Ich finde das Spiel ganz cool , grad später im Game wenn aus einem kleinem Raketenwerfer Cruise Missiles rauskommen :)
Coop is aber der bringe bei dem Game :)
Ich hoffe D3 bingen auch mal bald von Oneechanbara VorteX ne Regionfree Edition.
XBU Böhser Onkel So, 06.01.2008, 10:03 Uhr
Ich fand das Spiel ganz lustig vor allem das man die komplette Umgebung zerstören konnte war gut.
Und diese riesen Roboter waren ganz nice aber es wurde dann doch schnell langweilig weils halt immer das gleiche war Dauerfeuer auf ganze Horden von Gegnern.
Und die Gs sind ziemlich blöd verteilt bei dem Spiel.