Page

Rechter Haken, linker Haken, Knock out!

Für die UFC Zocker unter euch ist der aktuelle Titel keine so große Umstellung zu den Vorgängern, jedoch muss jedem unter euch, der noch nie eine MMA-Simulation klar sein, dass es sich bei dem genannten Titel um ein Simulationsspiel handelt, dass wird vorallem bei den ersten Kämpfen im Käfig deutlich. Um mit den ganz Großen mitzuhalten, verlangt das Spiel viel Übung. Große Hilfe bietet uns EA mit vorgefertigen Videos auf ihrem Youtube Kanal und in den extra angefertigen Tutorial und Challenges, die euch den Start ins Spiel vereinfachen.

Das Gameplay ist nicht gerade einfach, jedoch wenn man den Dreh raus hat, macht die Kampfsimulation enormen Spaß, denn bei EA Sports UFC geht es nicht nur darum, einfach Punches und Kicks zu verteilen, sondern ganz wichtig ist die Verteidigung im Clinch oder im Bodenkampf. Das wird vorallem bei einem intensiven Kampf deutlich. Wenn euer Gegner ein Submission durchführt, ist es für einen Anfänger, der nicht weiß wie man reagieren soll, unmöglich sich zu befreien, um den Kampf fortzusetzen. Die Verteidigung ist deshalb der wichtigste Faktor bei UFC, denn auch wenn ihr euren Gegner fast KO geschlagen habt, ist es wie im realen MMA für euren Gegner möglich, euch mit einem Punch oder Kick auf die Matten zu schlagen. Deshalb ist es sehr wichtig, konzentriert in den Kampf zu gehen und nie die Deckung zu vernachlässigen.

Ein wichtiger Punkt im Verlauf des Kampfes ist die Ausdauer, denn ohne Ausdauer ist es nicht möglich, effektive Angriffe zu starten, sich gegen den Gegner zu verteidigen,oder eine entscheidende Submission durchzuführen. Im MMA spielt die Submission eine große Rolle, denn nur mit einer Submission kann man einen nach Punkten verlorenen Kampf in der letzten Runde noch entscheiden. Sobald man einen Submissionversuch startet, beginnt ein kleines Minispiel. Dabei muss der Angreifer mit dem rechten Stick in eine von vier vorgegebenen Richtungen bis zum Ende drücken, das selbe versucht der Verteidiger ebenfalls. Derjenige der zuerst das Ende einer Richtung erreicht, hat entweder aus der Sicht des Angreifers den Kampf dank der erfolgreichen Submission gewonnen, oder die Submission erfolgreich verteidigt.

Vom Straßenkämpfer zum Weltstar

Im Karrieremodus von EA Sports UFC habt ihr die Möglichkeit, mit eurem selbst erstellen Kämpfer euch in der Karriereleiter hochzukämpfen. Ein schönes Feature im Karrieremodus ist, dass ihr wie in den anderen EA Titeln ein Game Face erstellen könnt und ihr euren Kämpfer mit eurem Gesicht austattet, um ein besseres Karrierefeeling zu erhalten. Ansonsten besteht die Möglichkeit, einen Kämpfer mit vorgegebenen Gesichtern, Frisuren etc. auszustatten. Die Frauen unter uns enttäuscht EA Sports im Karrieremodus, da es nicht möglich ist, die Karriere als Frau zu starten.

Um zu den ganz Großen zu gehören, muss man viel trainieren, dabei kommt man auch im Karrieremodus nicht drum herum. Bis zum ersten offiziellen Kampf verbringt man die meiste Zeit mit Trainingseinheiten. Bevor es auf die ganz große Bühne der MMA geht, muss man sich erstmal im TUF (The Ultimate Fighter) unter Beweis stellen. Sobald ihr euren Vertrag in der UFC unterschreibt, geht der Spaß erst richtig los. Eure Zeit verbringt ihr dann mit Training, Aufleveln der Werte und Kämpfe. Mit der Zeit kämpft ihr euch vom NoName bis zum Champion oder gar zu einer Legende hoch.

Neben dem Karriere soll der Online Modus in EA Sports UFC eine Langzeitmotivation bieten. Bei den alten Teilen UFC Undisputed 3 gab es enorme Probleme mit dem Online Modus. Diese gehören aber dank den stabilen EA Servern der Geschichte an. Eine stabile Verbindung zum Gegner wird hergestellt und es entsteht kein Ruckeln oder Verbindungsabbrüche während der Kämpfe. Im Online Modus hat man die Möglichkeit, zwischen einem schnellen Ranglisten Spiel, einem online Match oder Ranglistenwertung, oder die Möglichkeit sich im Turniermodus zum Onlinechampion aufzusteigen. Im Gegensatz zum schnellen Spiel gegen die KI verspricht der Online-Modus einen erhöhten Spaßfaktor, jedoch setzt das gute Spielkentnisse voraus, denn als Anfänger hat man Online keine Chance gegen einen geübten UFC Kämpfer.

Seite

 

Fazit

EA Sports erster UFC Titel macht einen positiven Eindruck. Wer selber Kampfsport praktiziert oder den Sport im Fernsehen bzw. Internet verfolgt, kommt bei dem aktuellen Ableger auf seine Kosten. Besonders die Grafik und die realistischen Kampfeinlagen machen einen positiven Eindruck.

Ganz wichtig für die Zocker unter euch, die sich gar nicht mit MMA auskennen ist, dass es sich bei EA Sports UFC um eine Kampfsimulation handelt und auf keinen Fall mit einem einfachen Beat'em up wie Tekken zu vergleichen ist. Der Spielspaß beginnt erst, wenn man sich einige Stunden mit der Steuerung auseinandergesetzt und das Spielprinzip in UFC verstanden hat.

Für das echte UFC Feeling im Fernsehen sorgt unter anderem die realistische Grafik der Kämpfer und leider nur die englischen Kommentatoren. Darüberhinaus gehen die langen Ladezeiten einem schon nach kurzer Zeit auf die Nerven, jedoch bringt der Online Modus einen hohen Spielspaß und Langzeitmotivation.

Für MMA Fans unter euch ist EA Sports UFC ein absoluter Must Have Titel. Für Laien hingegen heißt es viel Geduld haben und sich intensiv mit der Materie auseinandersetzten, bevor ihr euch zum Kauf entscheidet.


Bewertung

Pro

  • Visueller Schaden (Cuts, Prellungen)
  • Spielabbrecher im Onlinemodus werden bestraft
  • Onlinemodus stark an FIFA orientiert
  • 100 lizensierte Kämpfer und Kämpferinnen aus allen Gewichtsklassen
  • Dank Ignite- Engine realistische Kämpfer

Contra

  • Keine "Touch Gloves" vor dem Kampf
  • Deutscher Kommentator miserabel
  • Zuschauer und Umfeld zu unpräzise
  • Karrieremodus als Frau nicht möglich

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Silver-Award
8

2 Kommentare

XBU Isildor Mi, 02.07.2014, 15:43 Uhr

Toller Test! Wirklich gut geschrieben :)

XBU Böhser Onkel Mi, 02.07.2014, 10:25 Uhr

Sehr gutes Review zu einem guten UFC Titel.