Page

Die eingefleischten Fans unter uns werden sich bereits gefreut haben: Ein weiterer Warriors Teil, um die Sammlung weiter zu komplettieren. Andere fragen sich: Geht diese Serie eigentlich ins Unendliche weiter? Und wird denn nun endlich mal etwas Neues im Gameplay dazukommen und kann sich die Warriors Spielserie nun endlich auch in Europa durchsetzen? Wird sind diesen berechtigten Fragen auf den Grund gegangen und haben uns das Spiel für euch näher angeschaut.

Und das Spiel geht wieder von vorne los

Hack'n Slay bleibt Hack'n Slay - so hat es Koei nämlich schon über viele Jahre geschafft, erfolgreich billige Spiele zu produzieren. Und so kann man das Gameplay dann auch wieder in DW Gundam 2 nicht anders beschreiben, als mit der klischeehaften Überzeichnung eines Hack'n Slash Spiels: Ihr steigt in die Rolle eines bestimmten Superhelden und kämpft euch durch Hunderte von Gegnern. Gegner, Gegner, Gegner. Dazu müsst ihr wild auf die Tasten hauen, um möglichst viele fatale Schläge auszuführen. Und nicht zu vergessen: Gegner, Gegner, Gegner!

So also auch in DW Gundam 2, in welchem ihr im ,,Offiziellen-Modus" (welcher einem Storyverlauf entspricht) einen Charakter aus verschiedenen auswählt und im Prinzip eine Handlung nachspielt, die der japanischen Serie, genauer noch auf dem Kinofilm Gundam ,,Char's Counterattack", basiert. Die Handlung ist nicht sonderlich kompliziert und interessiert hierzulande wahrscheinlich auch die wenigsten. Wichtig zu wissen ist die Tatsache, dass die Kämpfer in Gundam nicht selbst kämpfen, sondern sich in, für japanische Animes typische, ,,Mobile Suits" setzen und als große Roboter gegen andere, noch größere Roboter kämpfen. Da dies die Settings erweitert, kann man neben Schauplätzen auf der Erde auch so manchen Kampf im Weltraum ausführen.

Dreimal X, Einmal Y!

Verglichen mit einem Devil May Cry 4 wirkt das Gameplay eines DW Gundam 2 lächerlich: Es gibt ungefähr 3 verschiedene Kombos, mit denen ihr alles und jeden niederstreckt - denn wie schon das Sprichwort sagt: Zu viele Kombos verderben den Brei. Oder so ähnlich... Jedenfalls ist die Steuerung für jeden einsichtig und auch schnell gelernt. Mit X erfolgt ein Standardangriff mit Laserschwertern (originell) und Y feuert eine Laserwaffe ab, die jedoch sehr schwach ausfällt. Mit dem B Knopf könnt ihr, wenn ihr genug Spezialenergie aufgeladen habt, einige Spezialbewegungen ausführen.

Neben der relativ einseitigen Steuerung haben wir aber auch sonst monotones Gameplay (wie gewohnt). Ihr schwebt von Areal zu Areal, um diese zu erobern. Wie macht man das? Genau, man schlägt möglichst viele Gegner zu Brei. Sind genügend Feinde in einem Areal von dem in Quadraten eingeteilten Level besiegt worden, so wurde es erobert. So muss man während einer Mission erst einmal die wichtigsten Stützpunkte einnehmen, verschiedene Bereiche verteidigen und andere zurückerobern. Abwechslungsreich ist dies jedoch nicht; besonders wegen der sehr lächerlichen KI. Nicht nur die Masse an Gegnern bewegt sich nur jedes zweite Jahrhundert einmal, sondern auch die eigenen Mitstreiter wirken immer kampflos. Das Spielgeschehen wirkt grotesk: Man kämpft alleine gegen eine Masse an praktisch sich nicht bewegenden Feinden und die eigenen Mitkämpfer bewegen sich genauso wenig.

Aufgelockert wird das Gemetzel (das übrigens komplett blutlos, explosionslos und effektlos daherkommt) dann durch typisch asiatische  Rollenspielelemente: Wenn ihr kämpft, gewinnt ihr Erfahrungspunkte. Die könnt ihr dann später auch auf spezielle Fertigkeiten verteilen, wenn ihr einen Level höher steigt. Auch Ausrüstungsteile für eueren Mobile Suit könnt ihr kaufen. Dieser verändert sich nicht sonderlich vom Aussehen her, sondern nur seine Fertigkeiten werden hochgestuft. Typisches Paradoxon für asiatische RPGs: Ihr habt euch selbst aufgerüstet, denkt nun besser gegen Gegner anzukommen, doch die Feinde werden plötzlich auch stärker. Daraus folgt weiterhin das gleiche Gameplay...

Seite

 

Fazit

Hier gibt es keine Überraschung. DW Gundam 2 ist, wie man bereits vor 5 Jahren wusste, wie es sein wird: Ein weiterer Titel in der Warriors Reihe, der für Fans in der Sammlung nicht fehlen darf, aber sonst durch sein repetitives und monotones Gameplay den normalen, westlichen Durchschnitts-Spieler langweilt. Da auch die Technik, besonders die Grafik, nicht gerade vom neuesten Stand ist, werden dadurch auch keine weiteren potentiellen Kunden an Land gezogen.

Die einzige Frage, die ich mir persönlich stelle, ist die folgende: Warum erscheinen Warriors Spiele immer noch so regelmäßig auf dem deutschen, bzw. europäischen Markt? Wer in Europa kauft sie? Eine große Fanbase besitzt die Warriors-Reihe sicher nicht, mich wundert es da, dass Jahr für Jahr doch wieder ein Warriors-Titel hier reintrudelt. Wahrscheinlich ist die Produktion so billig, dass es sich sogar für 100 verkaufte Exemplare lohnt. Wer weiß...


Bewertung

Pro

  • Nahe an der TV-Serie/Kinofilm
  • Authentisches Gundam-Universum

Contra

  • Monotones Gameplay - mal wieder
  • Veraltete Grafik
  • Für die meisten Europäer uninteressant

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 6 von 10
6/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 5 von 10
5/10
Gameplay 5 von 10
5/10
Multiplayer 6 von 10
6/10
6

1 Kommentar

colormyblood Do, 14.05.2009, 21:07 Uhr

ich kenn zwar nur den 2. Warriors Orochi Teil, aber im Prinzip deckt sich das mit dem Review. Einziger Vorteil der Serie ist, wenn man mal nur ne Stunde sinnlos rumpruegeln will, macht es Spass.