Review zu Dynasty Warriors 7

"Ich hätte gerne: ein Schwert, einen Bogen, eine Kriegsflöte, 500 Wurfmesser und noch fünf Kilo Streitaxt, bitte!"

Dynasty Warriors ist neben den Massenschlachten bekannt, für die unlogischsten und übertriebensten Waffen. So rennt ihr mit einem Jüngling, bewaffnet mit einem 5Meter Schwert durch die Auen und schwingt es, als wäre es aus Pappe. Aber ihr wisst ja, was man sagt! Große Waffe, kleiner...

Beim neusten Dynasty Warriors kann sich nun jeder Kämpfer jede Waffe schnappen, um die Horden zu bezwingen. Einzig und allein das Können mit der jeweiligen Waffenart unterscheidet sich charakterspezifisch. Auf einer Skala wird euch angezeigt, wie gut ihr mit dem jeweiligen Kriegsgerät umgehen könnt. Logisch, dass eine zierliche Kriegerbraut mit einer 300Kg Keule nicht so gut umgehen kann, wie ein haushoher Muskelberg. Erfüllt ihr alle Voraussetzungen für einen Asiatenschlächter und die Skala ist, wie unsere Kriegslust bis zur Decke angestiegen, so kommt euch ein Elementarangriff o.ä. im Kampf zur Gute. Leider sind das die beiden einzigen wirklichen, nennenswerten positiven Neuerungen.

Grafisch haut der neue Teil keinen Kaiser vom Thron. Die Grafikengine hat sich überhaupt nicht weiterentwickelt. Auch wurden die hundert Kritiken, dass die gegnerischen Mobs wie Clone aussehen, nicht berücksichtigt. Dies hat zwei Folgen. Einerseits sieht es einfach billig und lieblos aus, andererseits wächst dadurch das westeuropäische Klischee, dass ein Asiate dem Anderen gleicht.

Auch dem rockigen Asia - Sound ist man treu geblieben. So dröhnt euch während des Krieges immer noch fetzige motivierende Musik um die Ohren. Leider hört sich jeder Song fast exakt so an, wie der vorherige. Die Synchronsprecher leisten aber eine saubere Arbeit. Glücklicherweise gibt es keine deutsche Synchro, sondern nur deutschsprachigen Untertitel.

"Die Krieger rennen durch den Wald, der eine macht den Andern kalt, die ganze Krieger Bande brüllt: Wo ist der Challenge-Mode, wo ist der Challenge-Mode, wer hat den Challenge-Mode geklaaaaaut.."

Wer schon den Vorgänger gespielt hat und sich an den spaßigen Herausforderungsmodus erinnert, der muss hier leider eine Träne vergießen. Aus unerklärlichen Gründen ist die einzige wirkliche Veränderung verschwunden. Das Spiel beschränkt sich nun auf Eroberungs- und Storymodus. Beim Eroberungsmodus geht's alleine oder zu zweit auf, das ganze Land zu erobern. Dabei kämpft ihr euch durch geschätzte 200 Schlachten, um euer Territorium zu vergrößern.

Neue Krieger und Kriegerinnen werden, anders als beim Vörgänger, nicht durch das Albsolvieren einer Story freigeschaltet, sondern durch das Erobern von Provinzen auf dem Schlachtfeld. Zwischendurch erscheinen sogenannte "legendäre Schlachten" auf der bienenwabenartigen Karte. Durch Absolvierung dieser, werden die neuen Charaktere zugänglich.