
"The fabulous three"
Bereits in DJ Hero lockte ein Party Modus zu adhoc Spielen. Fraglich war jedoch, warum ausgerechnet eine Gitarre als dritter Spieler bzw. Controller integriert wurde. Hier wählten die Entwickler für den Nachfolger eine neue Komposition. Ab sofort können die Partyspiele mit zwei Turntable Controllern und einem Mikrofon gespielt werden. Das heißt, dass zwei DJs sich gegenseitig via Turntable Controller ergänzen bzw. im Battle zueinander stehen und ein dritter Spieler kann die eingeblendeten Text singen oder je nach Fähigkeit und Track rappen.
Der Ein- und Ausstieg in ein laufendes Spiel ist dabei weiterhin jederzeit möglich. Auch an die unterschiedlichen Fähigkeiten der Spieler wurde gedacht, denn auch der Schwierigkeitsgrad ist jederzeit änderbar - Echter Partymodus eben! Aufgrund der vielen bekannten Songs und Text sollte es ohne weiteres für viele möglich sein, adhoc in ein Spiel einzusteigen und die virtuelle Nadel über den Plattenteller zu drehen oder die Texte ins Mikro zu schmettern.
DJ Battle - Einmal um die Welt
Der neue Teil bietet selbstverständlich auch wieder die Gelegenheit, sich mit Freunden und anderen Spielern auf der gesamten Welt zu messen und in den verschiedenen Spielmodi und Battles anzutreten. Sehr positiv wirken sich dabei die neue Schwierigkeitswahl aus, denn nun können auch ohne weiteres Spieler mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden gegeneinander antreten. Wer sich also noch nicht so sicher im gezielten Umgang mit dem Turntable ist, kann nun tiefstapeln und z.B. einen Schwierigkeitsgrad niedriger als den im Karriere Modus spielen. Als Belohung aus dem Mehrspieler winken Erfahrungspunkte und Rangsystem, dass erkennen lässt, wie fleißig man bereits Online gespielt hat.
Dabei geht die Spielersuche schnell und unkompliziert von statten und auch das lagfreie Spielen über Kontinente hinweg funktionierte einwandfrei. Als besonderes Element integrierten die Entwickler den neuen DJ Hero Feed. Hierbei ist es möglich, seine eigenen Tracks und Setlisten zu spielen und den Freunden eine Herausforderung zu senden. Da der Feed den Track automatisch speichert, muss der Gegner dafür noch nicht einmal online sein. So können Battles auch zeitversetzt ausgetragen werden.
Move your Ass!
Besonders lustig wird das "schnelle Spiel", denn hierbei wird der eigenen Avatar in die einzelnen Clubs hineinprojiziert und rockt das Haus. Eigentlich wäre es schön gewesen, wenn die Entwickler dies auch für den Empire Modus übernommen hätten, denn so wäre die Identifizierung noch größer gewesen. Es sieht einfach klasse aus, wenn der eigene Avatar hinter den Turntables die Masse zum Jubeln bringt. Im schnellen Spiel wählt man einfach auf die Schnelle seine Favoriten aus der Tracksliste aus und spielt sie selber zu einem gigantischen Megamix mit bis zu 10 Tracks.
Fazit
DJ Hero 2 ist mehr als nur ein würdiger Nachfolger. Die Entwickler nahmen sich die Kritikpunkte des Vorgängers zu Herzen und suchten passende Umsetzungen. Dabei verstanden sie es, mit viel Gefühl an den richtigen Ecken und Kanten die Feile anzusetzen und das Spiel zu einem "runden Werk" zu machen.
Wer sich die Zeit mit DJ Hero vertreiben konnte, der dürfte es schwer haben die Finger von der Fortsetzung zu lassen. Zur allgemeinen Kostensenkung ist das Spiel als Bundle mit einem Turntable Controller oder für Käufer des Vorgängers auch einfach "pur" verfügbar.
Auch grafisch kann der neue Teil mehr überzeugen. Zwar wurde der generelle Stil beibehalten, aber die Atmosphäre der diversen Clubs wird nun noch präsenter über den Bildschirm transportiert. Die neuen Stilrichtungen und die vielen bekannten Tracks von Dance-Größen wie Lady Gaga sorgen für viele neue Ohrwürmer.
Es macht einfach richtig Spaß, das Spiel selbst mit einem Kopfhörer auf den Ohren zu spielen und dabei mal wieder richtig aufzudrehen. Club Feeling für zu Hause! Und wer nicht ein breites Grinsen im Gesicht hat, während er im Battle gegen David Guetta mixt, sollte die Fernsehzeitung nehmen und nach dem nächsten Ausstrahlungstermin des "Musikantenstadl" suchen.
Bewertung
Pro
- Hero Feed
- Flüssiges Gameplay
- Setliste nicht mehr so HipHoplastig
Contra
- Online Spielmodi eingeschränkt
- Avatar nur im "Schnellen Spiel"

5 Kommentare
Klabauter Mo, 08.11.2010, 14:20 Uhr
Es gibt auch noch Techno, Electro, House, Dubstep und und und... die alle samt ohne ein TT gar nicht wirklich möglich wären. Für Hip Hopster wäre doch eher Singstar was.
CosmoConnor Mo, 08.11.2010, 13:14 Uhr
Das finde ich nicht! Mashups sind ja nicht nur auf Hip Hop beschränkt, der Vorgänger zeigt ja das es auch mit anderen Stilrichtungen geht! Klar ist die Playlist von DJH2 ein Kniefall vor dem Mainstream, aber mir persönlich gefällt das was ich bisher gehört habe auch viel besser! Außerdem müssen die Entwickler eben auch an den kommerziellen Erfolg denken!
Werde mich aber trotzdem erst noch mehr mit Teil 1 beschäftigen bevor ich zu DJH2 übergehe :smt003
XBU Böhser Onkel Mo, 08.11.2010, 11:50 Uhr
Bin jetzt auch kein totaler Hip Hop Fan aber dachte halt da die Rocker ihr Guitar Hero haben bekommen die Leute die sich eher mit Sprechgesang beschäftigen auch mal ihr eigenes Spiel.:smt003
XBU Mastermind Mo, 08.11.2010, 11:48 Uhr
Der erste Teil hat sich halt schon sehr auf HipHop fokussiert. Nun spricht man eine breitere Menge an Musikfans an und mir gefällt es so zumindest besser. Hätte ein totaler HipHop Fan das Review gemacht, dann wäre es möglicherweise ein negativer Aspekt :D
XBU Böhser Onkel Mo, 08.11.2010, 10:45 Uhr
Es wird als Pluspunkt gezählt dass die Setlist nicht mehr so Hiphoplastig ist?
Finde ich etwas komisch denn gerade dass passt doch am besten zu DJ Hero.
Dass wäre wie wenn ich es als Pluspunkt zählen würde dass Guitar Hero nicht mehr so Rocklastig ist (was es ja nicht ist).
Ansonsten nettes Review.