Review zu Disney Micky Epic: Die Macht der 2

Coop ein Muss
 
Die Welle der Spiele mit Coop Modus ist noch lange nicht vorbei, Micky Epic: Die Macht der 2 ist ein Game, was besonders davon profitiert. Das gesamte Spiel, egal ob ihr alleine spielt oder mit einem Freund zockt, wird als Team absolviert. Micky und Oswald sind die Protagonisten und erleben jedes Abenteuer zusammen. Während Micky den Farbpinsel hat, benutzt Oswald eine Fernbedienung. Mit dieser Bedienung kann der Hase Gegner per Stromschlag betäuben oder Terminals bedienen, diese Fähigkeit ist also für das Weiterkommen in der Story wichtig. Durch seine Hasenohren, kann der glückliche Oswald wie ein Hubschrauber längere Distanzen in der Luft hinter sich bringen, fasst Micky ihm dabei an die Füße, so nimmt er ihn doch glatt mit.

Man sieht also, es ist unumgänglich als Team zu agieren und genau hier kommt ein Problem auf. Spielt ihr alleine, ist Oswald einfach oft überfordert. Bestimmte Terminals hackt er nicht, egal wie oft ihr euch davor stellt. Braucht ihr seine Hilfe am Ende einer Sprungpassage, so schafft er es oft nicht euch zu folgen und selbst auf Zuruf kommt es vor, dass der Hase einfach nicht zu euch kommt. Es fehlt eindeutig die Möglichkeit, die Figur zu wechseln, um spezifische Aufgaben zu erledigen. So bleiben einige Rätsel, besonders die, in denen ihr simultane Aufgaben erledigen müsst, unlösbar, bis ihr mit einem menschlichem Partner zockt.

Spielt ihr dann jedoch zu zweit, macht das Spiel erst richtig Laune. Durch sein grundlegend einfaches Spielprinzip kommt jeder schnell rein und die Disney Welt versprüht mit Freunden einfach gute Laune. Die Stärke dieses Titels liegt eindeutig im Multiplayer, der wie so oft leider nur offline verfügbar ist, schade.

Typische Disney Optik

Ich habe es in diesem Bericht schon öfter so formuliert, wenn ich mir die technische Leistung des Spiels ansehe, muss ich aber wieder zu der Floskel greifen: Das ganz Erscheinungsbild passt perfekt in einen Disney Titel. Bedenken wir, der Vorgänger war ein reiner Wii-Titel, ich behaupte, das merkt man auch beim Nachfolger. Das Gerüst des Vorgängers wurde übernommen, merkbar ist das beim Cursor verhalten. Es ist etwas gewöhnungsbedürftig zu zielen, zwar hat man das nach 30-40 Minuten auch begriffen, jedoch merkt man, dass die ursprüngliche Steuerung für bewegeungs-senstitive Steuerungen entworfen wurde.

Werfen wir einen Blick auf die optische Präsentation. Natürlich erwartet uns keine Grafikbombe, dafür erhalten wir authentische 3D Cartoon-Optik. Besonders gelungen sind die Bewegungen der Figuren. Mickey z.B. wirkt exakt wie die Maus, welche wir in den Trickfilmen kennen. Wenn Mickey rennt, wirkt er schlaksig und tollpatschig wie gewohnt und wenn er springt, dann werden die Arme und Beine gestreckt damit die Maus plötzlich länglich ist und über jedes Hindernis kommt. Wirklich gute Arbeit. Weniger gut ist die Arbeit bei einigen Texturen geglückt. Böden, Felswände und einige Gegenstände, die herumstehen aber nicht im Fokus des Gameplays sind, sind einfach matschig animiert. Dafür sehen die Zwischensequenzen gut aus. Die Geschichte wird durch Cut Out Animationen erzählt, was dem Ganzen einen anderen Touch gibt als den Ingame-Sequenzen.

Im Punkto Sound gibt es qualitativ hochwertige Musik. Freude, Trauer und Angst werden passend ausgedrückt und vermitteln Emotionen, spielen sich aber nicht zu sehr in den Vordergrund. Was die Synchronisation angeht, so können wir nur die englische Sprachausgabe bewerten, denn unser Testexemplar verfügte nicht über eine Deutsche Tonspur. Bei dem Event in Hamburg gab es die Eröffnungssequenz auf Deutsch und diese machte einen guten Eindruck, mehr kann ich dazu an diesem Punkt nicht sagen. Die englischen Stimmen sind dafür sehr gut. Jede Figur ist so, wo man es erwartet, selbst wenn man nie einen Disney Cartoon im O-Ton gesehen hat, erkennt man jede Figur sofort an der Stimme wieder. Das Schöne ist, das auch bisher nur stumme Figuren reden, jeder Charakter in der Serie hat Text und etwas Interessantes zu sagen.