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Nebensächliches

Das Gameplay  bietet aber noch mehr als Kämpfe und Profiling. Das Spiel hat einen dynamischen Tag/Nacht Rhythmus. Zu bestimmten Tageszeiten geben bestimmte Figuren euch Nebenaufgaben. Z.B. müsst ihr so die Hanteln des Polizeichefs suchen, sie hören auf die Namen Arnold und Sylvester.

Weiterhin müsst nicht nur auf eure Lebensenergie achten, sondern auch sonst schauen, dass Agent Morgan sich gut fühlt. Im Pausenmenü habt ihr eine Anzeige für Hunger und für Müdigkeit. In Betten könnt ihr sowohl Lebensenergie als auch Müdigkeit in den grünen Bereich verlegen. Das Inventar bietet aber auch Kaffee, was nur Müdigkeit beseitigt oder von der Mahlzeit bis zum Snack alles an Nahrung, was die Hungeranzeige bereinigt.

Low Budget

Das Spiel ist bereits für 30 Euro zu haben, dass es sich um einen Low Budget Titel handelt, sieht man aber vor allem an der Grafik. Wer damals die Sega Dreamcast sein Eigen nannte, der wird den Look des Spiels sofort erkennen, man glaubt wieder einen Dreamcast Titel in den Händen zu halten. Ursprünglich sollte der Titel 2007 erscheinen, wurde aber immer wieder verschoben. An der Grafik wurde scheinbar nicht viel geändert in dieser Zeit. Man muss sich wirklich an den groben Look gewöhnen. Alles ist sehr kantig, die Figuren sehen nicht sonderlich emotionsgeladen aus und Gräser lösen eine Unruhe aus, die sonst nur Heuschnupfen-Geplagte kennen.

Der Sound ist wirklich Geschmacksache, die Waffensounds und vor allem das Gestöhne der Gegner ist mehr albern als furchterregend, hier kann man nur Minuspunkte vergeben, doch bei der Musik sieht es anders aus. Der Soundtrack hat viele chillige und softe Jazz Tunes im Gepäck. Das Beste ist, das die Musikstücke so unpassend eingesetzt werden, das kann kein Zufall sein. Ein ernstes Gespräch wird geführt, es geht um einen Todesfall, der Protagonist sagt nur ,,Aha" und es startet sofort im Hintergrund ein Gitarrenstück mit fröhligem Gepfeife. Das ist so absurd, ch kann das unter dem Trashaspekt nur als positiv werten. Es unterstützt das permante Gefühl des Grotesken, was euch im Spiel begleitet.

Steuerung: Durchgefallen

Was man nicht auf die Kosten zurückführen kann und daher wirklich unnötig ist, ist die schlechte Steuerung. Die Kamera ist zu nah an der Figur und lässt sich kaum drehen, daher ist man in der Orientierung eingeschränkt. Der Zugang zum Menü ist kompliziert und es läuft sich wie auf Schienen. Gerade, wenn mehrere Gegner auf euch zukommen, ist es schwierig, mit der unsauberen Steuerung zu zielen.

Das Spiel spielt sich in den Action-Szenen zu unrund und die Tastenbelegung ist stellenweise einfach zu ungünstig gelöst, so müsst ihr drei bis vier Knöpfe drücken, um zu schießen. Auch die Vehikel Sequenzen erinnern eher an Spielzeugauto-Abenteuer im Kinderzimmer. Das bedeutet, ihr werdet ständig gegen Hindernisse fahren. Man gewöhnt sich irgendwann an die Steuerung und es zerstört den Spielspaß nicht vollkommen, aber ganz sicher schmälert die Steuerung den Spaß vor allem in den Baller-Abschnitten.

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Fazit

Deadly Premonition appelliert an die Trash-Generation. Wer Performance vernachlässigt und sich auf eine Story einlassen möchte, welche ich mal als eine abgedrehtere Version eines Stephen King Romans beschreiben möchte, der kann hier Spaß haben.

Die Geschichte und die Figuren sind wirklich filmreif, nur leider wird durch die Grafik alles wortwörtlich etwas schwammig.

Der Soundtrack ist herrlich unpassend, was die besagte Trash-Generation freuen dürfte. Freude hat allerdings keiner mit der Steuerung.

Wäre das Survival Horror-Genre nicht mit so vielen Toptiteln bedient, hätte dieses Game eine echte Chance. So kann Deadly Premonition nur auf echte Liebhaber oder Zocker mit kleiner Geldbörse warten. Für 30 Euro ist das Game wirklich eine Alternative.


Bewertung

Pro

  • Trashig ohne Ende
  • Gute Story

Contra

  • Technisch auf Dreamcast Niveau
  • Steuerung sehr stockend

Grafik 5 von 10
5/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
7

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