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Langzeitmotivation?

Die Spielidee ist gut, aber kann de Blob 2 lange begeistern? Insgesamt bietet man circa 16 Stunden an ,,Story", sprich: Einzelspielerlevel. Allerdings gibt es in den einzelnen Level viel mehr entdecken, als man denkt. So gibt es eine schier unendliche Vielzahl an Sammelobjekten zu finden. Diese rangieren von Muster (beim Anmalen), über Upgradepunkte und mehr. Interessant sind dann eben auch die Upgrades, die man für seinen Blob bekommen kann. Sammelt man die ,,Glühbirnen"-Objekte ein, so kann man sich mit diesen Upgrades kaufen. Z.B. mehr Leben, mehr Panzerung oder weniger Farbkosten für Sprengaktionen.

Aber auch sonst: Die Level sind mit abgeschlossenen Aufgaben noch nicht unbedingt abgeschlossen! Denn nach den Hauptaufgaben gilt es immer noch: Alle Gebäude einfärben, alle Pflanzen wiederbeleben, alle Bewohner befreien usw. Man kann viel mehr Zeit in einem Level verbringen, als man denkt.

Dennoch: Aufgrund der vielen Hilfestellungen und des doch recht einfachen Schwierigkeitsgrads ist das Spiel schnell durch - jedenfalls für erfahrene Spieler (Kinder - das Hauptzielpublikum hier - benötigen vielleicht etwas länger). Noch schneller ist man, wenn man sich in der Co-Op Kampagne versucht. Hier kann lokal ein zweiter Spieler mit ins Spiel einsteigen und helfen. Allerdings sind die Möglichkeiten des zweiten Spielers stark begrenzt. Er kann lediglich Objekte aufsammeln, den Hauptcharakter färben und einige Gegner paralysieren. Außerdem steuert man keine Figur, sondern lediglich einen ,,Cursor" (was durch die hohe Empfindlichkeit der Analogsticks nicht sehr einfach ist). Wer's kennt: Dieser ,,Ko-Op"-Modus ist eigentlich fast genau gleich dem kooperativen Modus von ,,Super Mario Galaxy 2" auf der Wii.

Sonstiger Multiplayer? Ja, allerdings sehr langweilig. In der ,,Blob-Party" geht es darum zu zweit gegeneinander zu spielen im Splitscreen. In bestimmten, speziellen Levels, gilt es, bestimmte Objekte in einer spezifischen Farbe so schnell wie möglich einzufärben (und andere Aufgaben wie z.B. so schnell wie möglich alle markierten Pflanzen zum Leben erwecken). Dieser Modus war aber in unserem Test äußerst langweilig und nur gut um es kurz auszutesten. De Blob 2 ist kein wirkliches Mehrspieler-Spiel und macht im Singleplayer deutlich mehr Spaß.

Blicke auf die Präsentation

Das Gameplay im Einzelspieler überzeugt durchaus. Das Kinder-gerechte Gameplay und die süßen, aber coolen Aufgaben sorgen für Spaß bei Klein und Groß. Aber das Zielpublikum, deutlich unter 18 Jahren, wird auch mit der Optik bedient. Die süße Comicgrafik überzeugt aber durchaus auch durch viel Abwechslung. Sowieso ist das kunterbunte Einfärben ein Heidenspaß und lässt alles so schön mannigfaltig aussehen. Außerdem erkennt man in den sehr guten, nachgerenderten Zwischensequenzen, dass sich viel Mühe beim Design der Charaktere gegeben wurde. Ebenfalls die  abwechslungsreichen Umgebungen (wie Inseln oder Großstädte) sorgen dafür, dass man sich nie gelangweilt fühlt.

Besser aber noch als die Grafik ist die Musik - insofern man nicht ZU lange in einem Levelabschnitt herumschleicht. Wie wir bereits erwähnten, wechselt die Musik passend zu den aktuellen Farbkombinationen der Umgebung. Da macht das einfärben doppelt Spaß! Die Musik ist gut, kann aber, wenn man auch noch nach dem letzten versteckten Objekt in einem Level sucht, vielleicht etwas wiederholend sein. Vorbeugung: Immer wieder die Umgebung anders einfärben!

Auch ansonsten kann man eigentlich nur von einem positiven Eindruck der Präsentation sprechen. Die Charaktere verzichten auf jegliche Sprache beim Sprechen - das macht das Synchronisieren überflüssig. Die Comiccharaktere sind aber auch mit ihren Gesten und den geschrieben Sprechblasen gut zu verstehen.

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Fazit

Ein ,,Jump'n'Roll" für die Xbox 360: Ja, man hat es geschafft. Zwar ist das Spiel kein Überflieger wie Konkurrenten von Nintendo, aber auf alle Fälle das Beste (und vermutlich Einzige), was es für die Xbox 360 gibt. Als Farbklecks durch die verschiedenen Level rollen und alles Mögliche einfärben macht Spaß - die ständig wechselnde Farb- und Musikkulisse tut ihr übriges, um die süße, kindgerechte Atmosphäre weiter zu untstreichen.

Das immer komplexere Gameplay wird zwar etwas durch viele Hilfestellungen aus den Angeln gehoben, dennoch muss man manchmal etwas überlegen, um verschiedene Aufgaben zu lösen. Noch leichter wird es im Zweier-Ko-Op, welcher amüsant, aber nicht unbedingt sehr spektakulär ist. Auch der andere ,,Multiplayer"-Modus ist schnell ausgelutscht.

Insgesamt bietet man uns also hier ein bodenständiges Jump'n'Run, mit einer knallbunten und frischen Spielidee, einer auf Kinder zugeschnittenen Präsentation und kurzweiligen Spielspaß. Eine Empfehlung an alle, die einen Gang runterschalten wollen und gerne mal eine Stadt in allen Farben des Regenbogens anmalen wollten!


Bewertung

Pro

  • Sich anpassende Optik und Musik
  • Kunterbuntes Gameplay
  • Witzige Spielidee

Contra

  • Etwas geringer Umfang
  • Gameplay nach einiger Zeit wiederholend
  • Multiplayer fast unbrauchbar

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

1 Kommentar

flowbox Do, 03.03.2011, 11:08 Uhr

Mir macht das Spiel echt Spass.. :D