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Die dunkle Seite der Macht erhält Einzug auf die Xbox 360. Mit Darksiders präsentiert uns THQ ein Action Adventure der besonderen Art. Schon die ersten Konzeptzeichnungen ließen auf einen ungewöhnlichen Grafikstil schließen, welcher in die Richtung eines Prince of Persia gehen könnte. Die angedrohte Kombination aus Action-, Rollenspiel und dem ein oder anderen Knobelbecher, sorgte für teils angeregte Diskussionen. Der überzeugte Pessimist gab einem solchen Spiel keinerlei Chancen auf einen Erfolg, wohingegen andere endlich mal wieder auf ein paar frische Bits und Bytes in der Konsole spekulierten. Was ist nun aus Darksiders geworden? Lohnt sich der Gang zum nächsten Game-Dealer oder erhält Darksiders lediglich die Auszeichnung "Failed to load varied entertainment"? Da hilft nur eins...ab in den Kampf.

Krieg im Krieg

Mein Name ist Krieg, ich sehe zwar nicht sonderlich freundlich aus und gebe mir auch alle Mühe meiner äußerlichen Erscheinung gerecht zu werden. Nichts desto trotz bin ich eine arme Socke. Offensichtlich gibt es mehr als eine handvoll Kreaturen, die neidisch auf meinen Posten als erster von vier Reitern der Apokalypse sind. Eigentlich ist mein Job ganz ruhig, denn die apokalyptischen Reiter werden lediglich gezwungen die heimische Couch zu verlassen, wenn das geheimnisvolle siebte Siegel gebrochen wurde, oder aber wenn Dämonen und Engel sich mal wieder nicht an die Spielregeln halten. In diesem Fall ruft der "Feurige Rat" uns von der Bereitschaft in den aktiven Dienst, um für ein wenig Ordnung zu sorgen.

Diesmal scheint irgendwer mich jedoch reingelegt zu haben. Erst ruft mich der Feurige Rat und schickt mich dann auch noch gegen den Erzdämon Straga in den Kampf. Tolle Wurst, dass ich erst im Kampf gemerkt habe, dass mir so ziemlich alle Fähigkeiten fehlten, und auch mein Schwert "Chaosfresser" nicht großartig weiterhelfen konnte. Aus die Maus! Als mich der Feurige Rat dann 100 Jahre später gnädigerweise wiederbelebt hat, will mich dieser für das ganze apokalyptische Chaos auch noch verantwortlich machen. Na da hätte ich ja gleich in den ewigen Jagdtgründen bleiben können. Was tun sprach Zeus...am besten der Zecke auf den Pelz rücken, die das ganze Chaos zu verantworten hat.

So, ich muss dann jetzt auch los. Auf der Erde steppt schon der Bär, bzw. Engel und Dämonen hauen sich die Köppe ein, Ich hol´ noch kurz mein Kampfpony Ruin aus dem Stall, zieh mein Chaosfresser noch einmal durch den Messerschärfer und mach mich dann mal an die Arbeit...bis später.

Optische Mukkibude

Wie bekommt man es nun hin, dass so ´ne Wuchtbrumme wie Krieg trotz seiner Masse auch auf der heimischen Mattscheibe noch eine gute Figur macht. Da der Comicstil aktuell immer gerne genommen wird, hat man sich auf die Suche nach einer Ikone der komischen Zeichenkunst gemacht. Die Wahl fiel hierbei auf Joe Madureira, der seines Zeichen bereits verantwortlich für die Arbeiten an der X-Men Serie oder dem Comic Battle Chasers war. Wenn man sich darüber hinaus noch vor Augen hält, dass Madureira im Jahre 1991 zunächst als Praktikant bei Marvel eingestellt wurde, ist der Next-Generation Karrieresprung schon gewaltig. Mit dieser Entscheidung hat THQ auch grundsätlich alles richtig gemacht und den Grundstein für ein hervorragende Präsentation geschaffen.

Der Feder von Madureira sind sehr interessante und abwechslungsreiche Spielfiguren bzw. Kreaturen entsprungen. Teils gigantisch, teil akrobatisch, einige sind offensichtlich ähnlich wie Obelix mit dem Zaubertrank in den Eimer mit Anabolika gefallen. Andere wiederum zücken Waffen und Schwerter, die rein optisch schon das X-fache der eigenen Körper...ähm Kreaturengröße übersteigen und Tonnen wiegen müssten. Aber nicht nur die Charaktere wirken wie aus einem Guss, auch das sonstige Leveldesign passt hervorragend zum Stil des Spiels, so dass das optische Gesamtbild von Darksiders in der Lage ist eine hervorragende und gleichzeitig düstere Spielatmosphäre zu schaffen.

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Fazit

Nach einem spannenden Ausritt mit Krieg, seinem Schwert Chaosfresser und seinem Kampfpony Ruin darf man durchaus behaupten, dass sich Darksiders seiner Herausforderung, ein guter Actiontitel zu werden, erfolgreich gestellt und die Aufgabe gemeistert hat. Die grafischen Einflüsse durch Comic-Zeichner Joe Madureira sind von der ersten Spielminute an präsent, und verleihen dem Spiel seinen ganz eigenen Flair. Die grafische Umsetzung ist gut gelungen, eine spannende Story wird durch hervorragende Videosequenzen zusammengefügt und die atmosphärische Soundkulisse und gute Sprachausgabe runden das zeichnerische und akustische Gesamtkunstwerk Darksiders ab.

Leider auch nicht ganz ohne Mankos. Teils spürbare Einbrüche in der Framrate und häufiges Tearing können selbst den Spielspaß von diesbezüglich toleranten Gamern trüben. Dafür werdet ihr nach ein wenig Übung in Sachen Kampftechnik mit einem tollen Gameplay belohnt, bei dem ihr auf vielfältige und teils spektakuläre Art und Weise die recht abwechslungsreiche Gegnerschar in die ewigen Jagdgründe befördern könnt.

Ein klassisches Rollenspiel ist Darksiders nicht geworden, auch wenn die Rollenspiel-Einflüsse offensichtlich sind. Waffen- und Fähigkeiten-Upgrades gebem eurem Protagonisten immer wieder neue Möglichkeiten und ihr könnt eure kampftechnischen Vorlieben teils selber entwickeln. Da apokalyptische Reiter meist auf sich alleine gestellt sind, ändert auch die moderne Welt von Xbox LIVE an dieser Tatsache wenig. Den Beweis der Unschuld müsst ihr gegenüber dem Feurigen Rat schon selbst erbringen.

Das Beste kommt bekanntlichermaßen zum Schluss. Darksiders ist 100% Uncut und das sogar hier zu Lande ... trotz appem Arm.


Bewertung

Pro

  • Steigerung der Fertigkeiten und Upgrades für Waffen
  • Ausgeglichenes Gameplay trotz komplexer Steuerung
  • Tolle Atmosphäre und gute Story
  • Gute deutsche Sprachausgabe und Soundkulisse
  • Schöner Comicstil aus der Feder von Joe Madureira

Contra

  • Gelegentlich deutliche Einbrüche der Framerate
  • Häufiges Tearing
  • Rollenspielcharakter wenig ausgeprägt

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
XBU-Gold-Award
9

12 Kommentare

Nebulah Fr, 22.01.2010, 19:41 Uhr

oler schrieb:
Das Review hört sich auf jeden Fall super an! Habs mir heute eh ertauscht =) Werds dann nächstes Wochenende gleich mal testen!

Tu dies bei diesem Game kann man nicht viel falsch machen ^^

oler Fr, 22.01.2010, 19:37 Uhr

Das Review hört sich auf jeden Fall super an! Habs mir heute eh ertauscht =) Werds dann nächstes Wochenende gleich mal testen!

Loop 86 Fr, 22.01.2010, 19:13 Uhr

@Torres619
dass kenn ich, hab die PS Spieler auch immer wegen God of War beneidet :) aber ginde Darksiders fast nochmal ein bisschen besser.

Torres619 Do, 21.01.2010, 22:59 Uhr

Super Spiel, hab jetzt 3-4 Stunden am Stück gespielt, einfach nur Geil. Als Xbox besitzer war ich immer neidisch auf die PS3 Boys, die GOD OF WAR spielen können, doch Darksiders ist echt eine super alternative dazu. Action pur, super Grafik und wird nicht langweilig, auch die Story mit dem guten deutschen Synchro überzeugt auf ganzer Linie. Wirklich empfehlenswert

Nebulah Do, 21.01.2010, 20:30 Uhr

Darksiders ist ein sehr gutes game ausser das Tearing Problem.....ansonsten haut es echt knackige Rätsel raus und macht nen heiden Spass.

Die Demo von Dantes Inferno fand ich grottig........

zu dem Preis kann man nix falsch machen 40€ für dieses Game sind vollkommen :smt023

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