Review zu Crysis 2

Pack den Nanosuit und nimm das kleine Brüderlein

Natürlich bietet Crysis 2 neben dem Single Player auch einen ausgefeilten und mit vielen Optionen ausgestatteten Mehrspielermodus. Dieser orientiert sich mit gewissen Dingen an den derzeit "Großen" der Branche. So ist es nahezu selbstverständlich, dass man für gespielte Spiele und einzelne Abschusserfolge Erfahrungspunkte sammelt und diese im Rahmen eines Rangsystems anwendet. Ebenso selbstverständlich kann man sich seine passende Klasse aus den bereits fünf vorhandenen Klassen auswählen oder ganz nach Geschmack - passenden Rang vorausgesetzt - eine eigene mit den Wunschfähigkeiten zusammenstellen.

Gerade hier macht sich das Erfahrungs- und Rangsystem positiv bemerkbar, denn neue Spieler werden nicht sofort mit der ganzen Fülle von Optionen erschlagen, sondern spielen sich erst nach und nach die verschiedenen Waffengattungen und Nanosuit Mods frei. Natürlich hat man es dadurch in den ersten Matches etwas schwerer gegen bereits aufgelevelte und erfahrene Spieler, aber dafür haben die Crysis Entwickler eine Lösung bereits ab Start parat. Der Mehrspieler bietet neben verschiedenen Spieltypen auch verschiede Playlisten. Dazu gehört u.a. eine Playlist, die für Neueinsteiger gedacht ist und nur Spieler bis zu einem Level 10 von 50 möglichen Leveln zulässt.

Für jeden etwas dabei

Bereits zu Beginn kommt Crysis 2 mit insgesamt 12 unterschiedlichen Mehrspielerkarten. Eine Veröffentlichung weiterer Karten via DLC ist mehr als wahrscheinlich. Die spielbaren Modi sind größtenteils Klassiker und wurden teilweise dennoch angepasst und in das Crysis Universum eingepasst. Leider schlägt auch hier das Rangsystem zu - heißt, dass man sich zu Beginn mit Sofortaktion (Deathmatch) und Team-Sofortaktion bewähren muss, denn die Teambasierten Spielmodi werden erst im weiteren Verlauf je nach Rang frei geschaltet.

Zur Verfügung stehen:

• Instant Action:
  Jeder gegen Jeden heißt es in diesem Spielmodus, denn es zählen nur Abschüsse. Der Spieler mit den meisten Abschüssen gewinnt.
• Team Instant Action:
  Ähnlich wie bei Instant Action kommt es hier auf die Abschüsse an. Allerdings muss man im Team arbeiten, um das andere Team in die Knie zu zwingen.
• Crash Site:
  Die Ceph schießen Pods auf New York. Diese gilt es einzunehmen, denn nur durch erfolgreiches Halten von Pods gewinnt man Punkte, welche man braucht um gegen das andere Team zu bestehen.
• Extraction:
  Ein Team bewacht zwei Behälter, während das andere Team die Behälter stehlen muss. Es geht allerdings nicht um normale Behälter, denn während der eine den Unsichtbarkeitsmodus verbessert, stärkt der andere den Armormodus des Teams, welches ihn besitzt.
• Assault:
  Ein Team muss an Terminals Daten beschaffen, während das andere Team dies verhindern muss. Das Interessante dabei ist, dass das verteidigende Team keinen Nanosuit besitzt, dafür aber mit schwerem Geschütz ausgestattet ist. Das angreifende Team kann dagegen auf den Nanosuit zurückgreifen, ist allerdings nur in Besitz leichter Waffen.
• Capture the Relay:
  Eine klassische Capture the Flag Variante wird einem hier geboten. Wenn auch nicht neu, so ist CTF auch heute noch ein sehr beliebter Spielmodus

Natürlich unterstützt Crysis 2 auch die Bildung von eigenen Gruppen und Trupps, die gemeinsam in die Schlacht ziehen können. Dabei begrenzt nur die maximale Spieleranzahl von 6 Spielern pro Gruppe bzw. 12 pro Spiel den gemeinsamen Spaß. Als praktisch erweist sich die sog. Auto-Mute Funktion im Mehrspielermodus, bei der automatisch alle Spieler oder alle Spieler außerhalb des eigenen Trupps stumm geschaltet werden.

Grafisch sinkt der Detaillevel gegenüber dem SinglePlayer etwas ab, aber dennoch ist der gezeigte Detailgrad mehr als ausreichend. Entscheidender ist eher wie flüssig sich das Ganze spielt und hier brauchen sich die Crysis Entwickler sicher nicht zu verstecken. Das Matchmaking geht schnell von statten und die Matches kommen schnell in Fahrt. Wobei jeder Spielmodus dabei seinen eigenen Regeln zu folgen scheint.

Ebenso wie für den SinglePlayer sollte man sich auch für den Mehrspielermodus Zeit einplanen, denn die unterschiedlichen Taktikmöglichkeiten durch Anzug und Waffen müssen dem eigenen Spielprinzip angepasst werden und es bedarf einer gewissen Gewöhnung an den Tarnmodus und die Entfernungen, auf denen die Matches ablaufen.