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Ab aufs Schlachtfeld

Das Herz und die Seele von Call of Duty ist der Multiplayermodus. Zum Launch von Black Ops 3 stehen uns 13 Maps und die Vorbestellermap Nuketown zur Verfügung. Zu den wesentlichen Neuerungen im Multiplayer gehört die verbesserte Bewegungsfreiheit durch Wallruns und die Möglichkeit, im Wasser zu schießen. Außerdem gibt es nun neun freischaltbare Spezialisten, welche sich durch besondere Perks unterscheiden. Neben den 13 Maps (ohne DLC Map Nuketown) stehen uns insgesamt 11 verschiedene Spielmodi zur Verfügung. Darunter die altbekannten Spielmodi, wie Team-Deathmatch, Abschluss bestätigt, Herrschaft etc. und den neuen Spielmodus "Safeguard".

Bei diesem Spielmodus läuft ein Roboter auf einer zuvor festgelegten Route quer durch die Karte zu einem vorgegeben Zielpunkt. Ein Team muss dem Roboter Rückendeckung geben und beschützen, während das andere Team alles dafür tut, den Roboter immer wieder zu deaktivieren. Sobald der Roboter genug Treffer kassiert hat, fällt er in sich zusammen und muss anschließend erneut hochgefahren werden. Wenn der Roboter das Ziel innerhalb von fünf Minuten erreicht, erhält das Exkortteam einen Punkt. Wird das Ziel nicht rechtzeitig erreicht, bekommen die Angreifer den Punkt zugesprochen. Zwar ist der neue Spielmodus eine nette Ergänzung, jedoch artet der Modus in einem langweiligen Stellungskampf um den Roboter aus.

Achtung Spezialist!

Eine weitere Neuerung im Multiplayer sind die neuen Spezialisten. Jeder Spieler muss vor jedem Onlinematch in die Rolle eines dieser speziellen Spezialisten schlüpfen. Es gibt insgesamt neun Stück und den letzten Spezialisten schaltet man erst ab Rang 46 frei. Jeder Spezialist besitzt zwei Fähigkeiten. Man muss sich also nicht nur für einen Spezialisten entscheiden, sondern auch auswählen, ob man die aktive, oder passive Fähigkeit ausrüsten möchte. Das Positive an den Spezialisten ist, dass diese auf das selbe Waffenarsenal und die gleichen Bewegungsmanöver zugreifen, sodass man bei der Auswahl nicht eingeschränkt ist. Es erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl bei der Auswahl des Spezialisten, deshalb ist es ratsam, in einem offline Custom Match mit jedem einzelnen Spezialisten zu spielen, um die perfekte Auswahl zu treffen.

Grafik & Sound

Call of Duty erscheint seit letztem Jahr von den jeweiligen Entwicklern im Drei-Jahres-Rhythmus und da kann man natürlich erwarten, dass man technisch gesehen auch einen Schritt nach vorne macht. Was die Grafik in Black Ops 3 angelangt, sieht es eher nach einem Rück- statt Fortschritt aus. Details wirken in Black Ops 3 verwaschen und die Gesichter ausdruckslos. Negativ aufgefallen sind vor allem in den Videosequenzen die verschwitzten Soldaten. Neben den negativen Aspekten gibt es auch etwas Positives und zwar läuft das Spiel meistens Ruckelfrei und die Sichtweiten sind sehr gut, sodass die Ziele auch in der Weite gut erkennbar sind. Darüberhinaus sind die Schatten dynamisch und sehr sauber gezeichnet. 

Der Ingame Sound, wie Schüsse, Explosionen etc. ist genau gleich geblieben und kann immer noch nicht mit alten Shootern wie Crysis oder Battlefield mithalten. Nervig sind außerdem die lustlosen deutschen Stimmen der Charaktere, welche nicht ins Spiel passen. Es empfehlt sich deshalb, dass Spiel mit dem originalen englischen Ton zu spielen, um ein besseres Spielgefühl zu erhalten.

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Fazit

Seit Jahren beschwert sich die Community bei den Entwicklern von Call of Duty, dass der Story Modus zu kurz geraten ist. Dies ändert sich nun im neuen Teil und bereitet nicht nur mir große Freude. Die Missionen sind nun umfangreicher und länger als in den Vorgängern. Außerdem macht die Nightmares-Zombiekampagne großen Spaß und dank der Koop-Funktion hat man die Möglichkeit, die Story mit Freunden durchzuspielen.

Call of Duty Fans müssen sich leider immer noch auf eine verbesserte Grafik-Engine gedulden, denn grafisch gesehen ist Black Ops 3 nicht auf dem aktuellen Stand und sogar schlechter als der Vorgänger Advanced Warfare. Die deutsche Synchronisation ist dieses mal auch mehr als enttäuschend, deshalb sollte man besser zur originalen englischen Fassung greifen.

Was den Umfang angeht, erhält man in Black Ops 3 die volle Ladung: Standard Kampagne plus Nightmares Modus mit Koop-Funktion, Multiplayer, sowie den Zombiemodus. Mehr geht einfach nicht und wem das nicht genug ist, erhält dank dem Season Pass weitere Spielinhalte, wie neue Karten für den Multiplayer & Zombiemodus.

Der Multiplayermodus orientiert sich stark an dem von Advanced Warfare. Durch die futuristischen Neuerungen ist das Gameplay frisch und bietet einen dank den neuen Heldensystem auch Abwechslung. Man merkt, dass sich Treyarch, was den Multiplayer anbelangt, bei der Konkurenz wie beispielsweise Destiny oder Titanfall umgesehen hat. Dennoch macht der Multiplayermodus großen Spaß, obwohl es auch dieses Jahr keine dedicated Server für Konsolen gibt und man weiterhin auf das zum Teil frustrierende Peer2Peer System beharrt.

Zwar erscheint jedes Jahr ein neues Call of Duty, aber bei einem Spiel entwickelt von Treyarch kann man eigentlich nichts falsch machen. Aufgrund der diversen Verbesserung der Kampagne und dem verfügbaren Zombiemodus lohnt es sich, Black Ops 3 zu kaufen. Der Multiplayer ist wie bei den Vorgängern gut ausbalanciert und sorgt für lange Multiplayer Sessions.


Bewertung

Pro

  • schöne abwechslungsreiche Maps
  • Koop-Kampagne
  • Nightmare-Modus animiert zum erneuten Durchspielen der Story
  • Zombiemodus wieder dabei
  • abwechslungsreiche Missionen
  • langer Storymodus
  • neues Heldensystem
  • großer Umfang

Contra

  • grafisch schlechter als der Vorgänger
  • schlechte deutsche Synchronisation
  • fehlende dedicated Server
  • verwirrende Storyline
  • manchmal ungünstige Checkpoints
  • schlechtes Spawnsystem

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9