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Ran an die Angel und Petrilheil!

Wem das Jagen zu anstrengend ist, der kann sich als Angler in drei verschiedenen Disziplinen versuchen. Da gibt es Eisangeln, wo man zuerst ein Loch ins Eis hacken muß und dann die Angel schwingt, gefolgt vom direkten Angeln vom Boot und zu guter Letzt das Fliegenfischen. Alle drei Angelarten sind sehr liebevoll im Detail umgesetzt. Richtige Hobbyangler werden sich sehr über den Modus erfreuen. Das GPS hilft wieder dabei, den passenden Angelplatz zu finden. Ihr braucht nur noch den Ködern an den Haken zu hängen und dem Angeln steht nichts mehr im Wege.

Beim ersten Versuch hilft euch der Trapperkollege des Tutorials und dann geht alles wieder gut von der Hand. Das einfache Prinzip des Jagdmodus wird beibehalten. Es gibt verschieden Aufgaben, die erledigt werden müssen und dann winkt wieder die warme Blöckhütte am See, zum Austausch von Gegenständen und dem einen oder anderen Anglerlatein.

Zu guter Letzt sollte noch das Hundeschlittenrennen erwähnt werden. Leider ist dies nicht so gut ausgefallen wie die anderen Modi. Ein Gespann von sechs Huskies zieht den tapferen Recken über Täler und Wälder. Man muß lediglich aufpassen, die lieben Zweibeiner nicht zu überlasten und den Schlitten nicht zu ramponieren, wenn das Ziel noch nich erreicht ist. Das wäre eigentlich alles. Ist nicht besonders viel, aber eine kleine Abwechslung kann nicht schaden.
 
Kein Multiplayer

Wenn man jetzt die Modi zusammen zieht, so läßt sich sagen, daß hier das Rad nicht neu erfunden wurde. Anderseits ist aber auch nicht alles schlecht. Die Steuerung ist gut, auch wenn man hier und da noch etwas Feinschliff hätte machen können. Das Prinzip des Spiels wiederholt sich nach einiger Zeit, was aber eher an der Tatsache liegt, daß es es sich hier um ein Jadgspiel handelt und da gibt es halt keinen großen Handlungsspielraum.
Das Spiel ist komplett offline und einen Zweispielermodus gibt es auch nicht. Lediglich ein paar XBL Inhalte stehen zum Download bereit. Das ist aber keineswegs schlecht, denn es gibt 38 Missionen zu erledigen, 27 Wildarten zu entdecken, 10 Fischarten zu angeln und unzählige Ausrüstungsgegenstände zu entdecken. Das alles spielt sich auf zwölf verschiedenen Orten Alaskas ab und bietet dem Spieler genügend Abwechslung für viele unterhaltsame Stunden. Zusätzlich gibt es drei verschiedene Schwierigkeitsgrade, die einen bei Laune halten. Was die Erfolge angeht, ist das Spiel auch durchaus aus was für Gamescorejäger. Insgesamt 46 Erfolge gibt es frei zu schalten, die sich sehr schön aus dem Spielen heraus ergeben. Also der Langweile wäre damit abgeholfen.
 
Grafik nicht im Next-Gen-Gewand

Oh je, oh je, wenn ich auf die Grafik seh. Leider kann das Spiel hier nicht wirklich punkten. Zu Beginn des Spiels wird der Spieler mit einem wunderschönen Intro beglückt. Ein in Echtzeit aufgenommenes Trailervideo zeigt den Inhalt des Spiels. Es gleicht einem Trailer für Jagdreportagen in den USA. Sehr gute Idee und sehr gut eingefangene Stimmung, die Lust auf mehr macht. Dann startet sofort das Tutorial und schon ist man am Boden der Tatsachen angelangt. Von NextGen keine Spur. Was hier geboten wird, ist leider nur alte Xbox-Kost. Die Texturen wirken flach und die Umgebung sehr leblos und steril.

Kein Baum, der im Wind weht oder eine Eisscholle, die dahintreibt. Auch die Tiere wirken wie erste Gehversuche von Madame Tussaud. Zudem kommt noch eine nicht besonders gut gewählte Kameraführung. Wenn euer Alterego durch die Kälte streift, kann man, wie man es von First Person Shootern kennt, frei in alle Richtungen blicken. So weit so gut, aber wenn Ihr große Strecken zu überbrücken habt und eines der Vehikles nehmt, dann bleibt die Kamera starr und nimmt Euch ein gutes Stück Sicht weg. Verfahren und Anecken sind dann vorprogrammiert. Auch die Kollisionsabfrage läßt zu wünschen übrig. Schade, da wäre mehr drin gewesen. Einzig die Wasserflächen wissen zu gefallen. Dabei sei aber auch gesagt, daß dieser kleiner Grafikhype nur den HD Usern zu Gute kommt. Alle anderen müssen sich mit alter Kost zufrieden geben. Dem Spiel ist es sehr gut anzusehen, daß es ein Multiplattformgame ist. Wirklich schade, denn Potenzial wäre da gewesen.

Die Grafik hängt also irgendwo zwischen einer Gletscherspalte und einer Eisscholle fest. Keine Angst, der Sound biegt vieles wieder gerade. Der Sound verdient im Gegensatz zur Grafik eine besondere Auszeichnung. Sehr realistische und öhrenbetäubende Geräusche. Wenn ihr den ersten Schuß abgefeuert habt, dann wißt ihr, was gemeint ist. Alle Geräusche sind hervorragend ins Spielgeschehen eingebaut. Sei es das Durchladen der Waffe oder das Springen eines Fisches im Wasser, alles hat seinen Platz im Spiel und in Alaska gefunden. Der Rest des Spielgeschehens kommt eher ruhig daher und meldet sich dann zu Stelle, wenn es nötig ist.

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Fazit

Cabelas Alaskan Adventure hat mit seiner sehr spezifischen Genrerichtung einen durchaus brauchbaren Eindruck hinterlassen. Wer auf Jagen und Fischen steht und über die Mankos hinweg schauen kann, der wird bestimmt ein paar schöne Stunden mit dem Spiel haben.

Für Gelegenheitsspieler ist dieses Spiel ein wenig zu spezifisch. Man muß sich schon etwas mit dem Jagen und Fischen identifizieren können, sonst ereilt einen schnell die Langeweile. Denn Action tritt hier weniger auf. Beim Jagen sowie beim Angeln ist die Geduld ein entscheidener Faktor.

Gleiches Prinzip ist auch im Spiel wiederzufinden und das hat durchaus seine Reize und bietet eine gute Alternative zum derzeitigen Marktangebot. Kurz und Knapp: Für Fans des Sports ein sehr guter Titel, für andere zu spezifisch und daher nur bedingt zu empfehlen. 


Bewertung

Pro

  • Ordentlicher Umfang

Contra

  • Schwache Präsentation
  • Kein Multiplayer-Modus

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
7