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Durchschnittskost aufgetischt

In Dangerous Hunts 2011 kann man zwar diverses Wild erlegen, dennoch ist die Grafikkost nur Einheitsbrei. Die ersten Einblicke ins Spiel lassen vermuten, dass das Hauptaugenmerk auf die neue Controller-Innovation gelegt wurde, denn das Spiel sieht sicher nicht besser aus, als die Spiele der ersten Monate auf der Xbox 360. Von Aha-Effekten oder besonderem Augenschmaus keine Spur, viel mehr wirkt das Design langweilig und öde, auch die Tiere reißen den Spieler sicher nicht vom Hocker.

Vermutet man nun, dass die menschlichen Charaktere besonders liebevoll gestaltet sind, so kann man auch das verneinen. Hier ist alles nur Hausmannskost durch und durch, zudem macht es die fehlende Lippensynchronität noch schwerer, den gezeigten Videosequenzen im Spiel etwas Positives abzugewinnen. Die Stimme des Vaters ist zwar grundsätzlich sehr gut gelungen, aber der Bruder hingegen wirkt irgendwie völlig fehlbesetzt. Das restliche Soundspektakel ist zudem sehr übersichtlich und wird kaum Jemanden hinterm Ofen vorlocken. Sowohl Spielsounds als auch Musikeinspielungen hätten dem Spiel in besserer Qualität sicherlich gut getan-

Im Rudel töten

In Dangerous Hunts 2011 zieht es Cole Rainsford von der Stadt in die Wildnis zu seinem Vater und seinen Bruder. Es soll vermutlich nur ein kleiner Jagdausflug werden, aber es entwickelt sich eine Jagd gegen böses Getier, darunter finden sich Bären, Wölfe oder auch Löwen. Irgendwie entwickelt sich die Story sehr merkwürdig und es scheint völlig unklar, wieso auf der Jagd nach Tieren, die Menschen anfallen, auch vollkommen friedliche Tiere wie Vögel oder Hirsche abgeschossen werden sollen. So wirkt alles doch sehr konstruiert und schon zu Beginn wirken einige Dialoge sehr kurios und die darauffolgenden Handlungen umso mehr.

Letztlich geht es einfach darum, mit seinem Top Shot Elite Jagdgewehr-Controller so viele Tiere wie möglich zu erledigen und von verschiedenen Waffen im Spiel Gebrauch zu machen. Als durchaus interessante Variante kann man die Idee mit dem Spurenlesen bezeichnen, die das Durchsehen durch das Visier erfordert, um mit dem Rotfilter Spuren auf dem Bildschirm zu entdecken. Das war aber zumindest beim Team aus der Distanz und dem großen Bildschirm sehr mühselig und absolut nervig, Spaß bereitete es sicher nicht.

Etwas mehr Spaß kann man allerdings zu zweit haben, denn im CoOp kann man lokal auf die Jagd gehen oder fernab der Story in so genannten Schießständen gegeneinander antreten. Hier kommt es dann auf die Punktzahlen an, Volltreffer und Combos bringen zusätzliche Punkte, Abschüsse mit den "falschen Waffen" geben Abzüge. Hier am virtuellen Spielstand kann das Spiel noch einmal kurzzeitig für so etwas wie Spaß sorgen, grundsätzlich bleibt die Motivationskurve aber auf Grasnarben-Höhe.

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Fazit

Dangerous Hunts 2011 ist nicht neu, sondern nur ein Aufguss von ähnlichen Vorgänger-Versionen, so ist die technische Präsentation auf jeden Fall alles andere als zeitgemäß.

Völlig neu hingegen ist der Top Shot Elite Jagdgewehr-Controller, der mit Infrarot für mehr Spielspaß sorgen soll. Leider war dies aufgrund schlechter Verarbeitung und zu vielen Voraussetzungen bei der Wahl des Raumes und der Gegebenheiten mit Fernseher oder Schrankhöhen zumindest während unseres Tests nicht der Fall.

Man spielt also lieber weiterhin mit dem normalen Wireless Controller bequem auf der Couch, anstatt mit dem instabilen Gewehr im Anschlag und genießt dafür andere, gut gemachte Spiele aus dem Hause Activision.


Bewertung

Pro

  • Coole Idee für den Controller

Contra

  • Viele Produktionsschwächen beim Controller
  • Komplizierte Einrichtung des Jagdgewehrcontrollers mit Hindernissen
  • Langweilige Story
  • Mäßige Präsentation

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 6 von 10
6/10
Story 6 von 10
6/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Multiplayer 6 von 10
6/10
6