Review zu Bound by Flame

Was haben die Spiele Mars: War Logs und Of Orcs and Man gemeinsam? Richtig, dahinter steht ein französischer Entwickler namens Spiders. Doch gelang den Franzosen mit beiden Videospielen nicht der Erfolg, den sie sich eigentlich versprochen hatten. Mit dem neuen Projekt Bound by Flame soll das jetzt anders werden und endlich zum erhofften Durchbruch führen. Ob Spiders das mit dem Fantasy-Rollenspiel auf der Xbox 360 schafft, verraten wir euch in diesem Test von XBoxUser.de.

Die Welt von Vertiel

In dem Fantasy-Spiel Bound by Flame betreten wir die Welt von Vertiel, welche von den Dunklen Eisfürsten bedroht wird. Gemeinsam mit ihrer Armee aus Untoten, versetzen sie die einst so harmonische Welt in Angst und Schrecken. Nur wenige Krieger haben den Mut sich gegen diese Übermacht zu stellen. Der Söldner Vulcan ist einer von ihnen und gemeinsam mit seinen treuen Begleitern, sagt er den Dunklen Eisfürsten den Kampf an.

Bevor wir in das Spiel starten, können wir das Geschlecht von Vulcan bestimmen und einen ausgewählten Namen vergeben - was aber ehrlich gesagt auch völlig egal ist, weil der Protagonist immer mit Vulcan angesprochen wird. Danach können ein bis zwei Merkmale am Aussehen verändert werden und schon geht es in die Welt von Vertiel.

Dort angekommen, verschafft uns ein kurzer Trailer einen Überblick der Geschichte und schon können wir uns frei in der Welt bewegen. Leider besteht das gesamte Spiel aus Schlauchleveln, was das Gefühl einer frei begehbaren Welt arg einschränkt. Als erstes sticht die stark veraltete Grafik ins Auge. Egal ob in den Zwischensequenzen oder auf Erkundungstouren, ein starkes Kantenflimmern ist ständig unser Begleiter und trübt den Spielspaß enorm. Und auch, wenn das Leveldesign im Ansatz passend wirkt, wiederholt sich dieses im Laufe der Story zu oft.

Nachdem wir uns an die etwas veraltete Grafik gewöhnt haben, führen wir unseren Helden auf einer festgelegten Route zur ersten Unterhaltung. Im Gespräch fällt sofort auf, dass es keinerlei Lippenbewegungen gibt und so gut wie alle Charaktere ein Meister der Bauchredekunst zu sein scheinen. Ein weiteres Detail, welches schon zu Beginn des Spiels stark auf unser Gemüt drückt. Nachdem wir uns nett, aber emotionslos unterhalten haben, können wir das Plateau etwas genauer erforschen. Wir finden einige Wertgegenstände unter Steinen und in Truhen, mit denen wir später unsere Rüstung verbessern oder auch Heiltränke brauen können. Nachdem wir alles erkundet haben, wollen wir uns mit den Menschen in der Gegend unterhalten.

Also nehmen wir unseren ganzen Mut zusammen und sprechen einen herumlungernden Söldner an - nichts passiert. Gut, der will nicht mit uns reden, also marschieren wir schnurstracks zum nächsten Krieger und versuchen bei ihm unser Glück. Auch dieser gibt keinen Ton von sich. Hier wollten die Entwickler wahrscheinlich die trostlose Welt mit Dummys beleben, was aber leider genau zum Gegenteil führt.