Review zu Blitz: The League 2

Lasst mich rein - ich bin ein Star

Das Kernstück von Blitz: The League II ist der Kampagnenmodus. Eingeleitet vom gelungenen Intro beginnt ihr als Team-Neuling eines Vereins und gebt euch einen Namen, sucht euch eine Heimatstadt, wählt euren Teamnamen aus und gebt dem Team das passende Logo sowie Farben und Style der Spielkleidung. Danach werdet ihr durch euren Agenten der Presse vorgestellt, die schon mit Interesse auf euch wartet, um einige Antworten auf brennende Fragen zu erhalten. Anhand eurer gewählten Antworten stellt ihr euer eigenes Spielerprofil zusammen und erhaltet, je nach getroffener Aussage, verschiedene Skill-Wertungen. Nachdem ihr alle 9 Fragen beantwortet habt, gelangt ihr in die "Schaltzentrale" eurer Karriere, dem Kampagnen-Hauptmenü.

Das Untermenü "Play Game" führt euch ins nächste Liga-Spiel. Ganz nett ist die Möglichkeit, vor dem Spiel noch ein paar tausend Dollar auf Erfüllung vorgegebener Ziele, wie "Siege mit mindesten 14 Punkten Differenz" zu setzen. Ein paar Dollar Risiko hat noch keinem geschadet und außerdem habt ihr es selbst in der Hand, durch einen nützlichen Siegbonus eure Kasse zu füllen. Und eine gut gefüllte Kasse braucht ihr, denn im Menü "Trainer" werdet ihr das schwer verdiente Geld für nützliche Team-Upgrades wieder locker machen müssen, wollt ihr euer Team zu echten Siegern machen. Eine gute Portion brauchbarer Fähigkeiten, wie zum Beispiel verbessertes Passen, Fangen oder Blocken und ähnliches, bietet der Team-Upgrade in den verschiedensten Aufbaustufen und zeigt auf dem Platz spürbar gute Verbesserung. Der Preis jedes einzelnen Upgrades ist zwar ziemlich happig, aber dafür sind die Siegprämien auch recht hoch dosiert, denn nach jedem Spiel bekommt ihr für verletzungsbedingt ausgeschaltete Gegner, Touchdowns und andere Erfolge, eine beachtliche Siegprämie ausgezahlt. Um dem Sieg näher zu kommen, habt ihr im Trainingsbereich auch die kostenfreie Trainingsmöglichkeit, um eure Spieler individuell und gezielt zu verbessern. Das macht bis dahin alles einen soliden Eindruck und lässt einiges an Spielerei zu, die jeden einzelnen Spieler eures Teams nach vorn peitscht.

Im "Rosterbereich" könnt ihr euren Star sowie jeden anderen Spieler eures Teams umfangreich gestalten, indem ihr persönliche Daten editiert, Tattoos verteilt oder eine Vielzahl von Ausstattungsoptionen wählt. Die fehlenden Lizenzen wären vielleicht interessanter gewesen, aber so bietet das Spiel zumindest die Möglichkeit, sich ein Team nach seinen Wünschen zusammenzustellen. Des Weiteren könnt ihr euch Spieler- und Ligastatistiken ansehen und im "Lifestyle-Bereich" Sponsorengeschäfte abwickeln und euch mit eurer Freundin vergnügen. Das ist ganz nett gemacht und trägt zur insgesamt guten Story bei.

Hals- und Beinbruch

Taktik und Strategie könnt ihr getrost wenig Beachtung schenken und euch lieber auf das hohe Spieltempo und gut getimte Präzisions-Tackles oder "Dirty Hits" konzentrieren, um die fiesesten Verletzungen herbeizuführen. Blitz: The League II setzt auf hohes Gewaltpotenzial und zeigt die fiesesten Verletzungen auf äußerst deutliche Weise. Setzt ihr zu einer intensiven Attacke an, könnt ihr in Zeitlupe bestimmte Zielpunkte, wie Schlüsselbein oder Rippen anvisieren und durch mehrmaliges Pushen per Taste, die Intensität des Tackles erhöhen, um dann den Gegner wirkungsvoll zu Boden zu reißen.

Passt Timing und Pushen, fügt ihr eurem Gegner richtig böse Verletzungen zu, die in eingeblendeten Anatomieanimationen höchst detailliert dargestellt werden. So werden in diesen Anatomiesequenzen gezeigt, wie Venen reißen oder Schüsselbeine brechen. Da wird mancher schon beim Hinsehen die Zähne zusammenbeißen.

Aber keine Bange, die schweren Jungs sind hart im Nehmen und trifft es mal wieder einen eurer Spieler, schlüpft ihr in die Rolle eines Mannschaftsarztes und verhelft den Spieler zu wundersamer, schneller Heilung. Mit einem Analog-Stick lenkt ihr eine zu setzende Spritze auf den Verletzungsmittelpunkt und heilt somit leichtere Verletzungen. Schwere Verletzungen wie Knochenbrüche, könnt ihr durch das präzise Steuern beider Analog-Sticks heilen, damit die gebrochenen Knochen wieder in gewünschter Positon gelangen. Das Heilen geht nach einigen Wiederholungen locker von der Hand und ist immer wieder eine amüsante Abwechslung zwischen den hektischen Aktionen im Kampf um das begehrte Ei. Trotz schwersten Verletzungen gelingt es der medizinischen Abteilung immer wieder, lange Verletzungspausen zu vermeiden und so darf jederzeit kräftig draufgehauen werden.