Page
Für eine passende Atmosphäre ist in Blazing Angels reichlich gesorgt. Die mit knapp 8-9 Spielstunden etwas zu kurz geratene Story wird sowohl durch kurze Render-Sequenzen als auch (und vor allem) durch die Funksprüche während den Einsätzen vorangetrieben. Meistens befindet sich der Spieler gegen Ende einer der 18 Missionen - die mit verschiedenen Aufträgen wie u.a. dem Abfangen von Bomberstaffeln, Geleitschutz oder der Bombardierung feindlicher Stellungen beginnt -  in einer völlig anderen Situation wie zu Beginn. Durch diese storytechnischen Kniffe wird geschickt Ermüdungserscheinungen durch sich wiederholende Aufträge vorgebeugt.

Die Story ist spannend und dramatisch - dafür sorgt auch der gelungene Soundtrack. Ungewollt komisch und nach kurzer Zeit nervig sind die englischen Funksprüche der deutschen Piloten. Nicht, dass sie sich sogar untereinander in Englisch unterhalten, nein, sie tun das auch noch in einem Akzent der an einen bierbäuchigen deutschen Touristen mit Frottee-Socken in den Sandalen erinnert, der einem anderen Hotelgast in grausamstem Sechsteklasse-Englisch klarmachen will, dass dies sein Liegestuhl wäre... Zur der komplett englischen Sprachausgabe sind deutsche Untertitel aktivierbar.

Die meisten KI-Gegner denen man in Blazing Angels begegnet sind nicht besonders talentiert, treten dafür aber in Massen auf, über 30 Abschüsse in einer Mission sind keine Seltenheit. Eine Ausnahme bilden dabei deutsche oder japanische Asse welche in etwa jeder zweiten Mission auftauchen - sie beherrschen eine Menge historischer Flugmanöver und irritieren den Spieler mit bösartigen Funksprüchen. Ein Luftkampf mit einem einzelnen Ass kann sich durchaus über mehrere Minuten erstrecken - zum Glück ist die Munition, genau wie der Sprit, unbegrenzt, so dass es erlaubt ist, auch gewaltig daneben zu zielen. Doch Achtung! Viele Gebäude und alle Fahrzeuge auf dem Boden wie auf dem Wasser sind zerstörbar - und trifft man zu viele alliierte Kräfte hat dies den Abbruch der Mission zur Folge oder in der Abschlussbesprechung böse Auswirkungen. Wer sich nichts dergleichen zu schulden kommen lässt und seine Aufträge korrekt ausführt, wird mit Medaillen und 38 zusätzlichen Flugzeugtypen belohnt. Darunter befinden sich auch Prototypen, die nie zum Einsatz kamen - etwa die H-Variante der Mustang oder Japans Düsenjäger Kikka.

Wer die Kampagne beendet hat, stürzt sich am besten in Online-Multiplayergefechte über Xbox Live. Bis zu 16 Piloten können sich dort an 18 Schauplätzen duellieren oder 10 Kooperationsmissionen nachspielen. Globale Abschusslisten treiben zu Bestleistungen an. Der Offline-Multiplayer erlaubt es zu zweit per Splitscreen gegeneinander oder gemeinsam zu kämpfen, per System-Link sind so bis zu 4 Spieler möglich.

Seite

 

Fazit

Wer eine realistische Flugsimulation sucht, ist bei Blazing Angels falsch - hier liegt der Fokus auf unkomplizierter Flugaction mit detaillierten Maschinen über wunderschön gestalteten Landschaften, verpackt in eine dichte und spannende Story!


Bewertung

Pro

  • Flugaction auch für Anfänger
  • Spannende Story

Contra

  • Geringer Umfang

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Silver-Award
8

7 Kommentare

grEat1000 Di, 30.05.2006, 08:11 Uhr

Na kla kenn ich Pilotings aber was hat das hiermit zu tun ;)

Dan Duval Di, 30.05.2006, 01:44 Uhr

Kennt ihr noch Pilotwings ?

grEat1000 So, 28.05.2006, 21:55 Uhr

Also ich find das Spiel persöhnlich nicht so gut!
Online stimmt ist wenig los und zu Kurz das Spiel

Guzzi So, 28.05.2006, 21:36 Uhr

Teilweise aber sehr schwer und Unfair.

Zum Beispiel die Mission in der Wüste wo man die Deutschen Stellungen finden soll. Dauert viel zu lang

kotze82 So, 28.05.2006, 21:26 Uhr

Also die Demo sagt mir irgendwie gar nicht zu, auch wenn das Spiel mich von der Thematik her (schnörkellose Dogfights) durchaus interessiert. Werde wohl in ein paar Monaten irgendwo das Game mal günstig gebraucht abstauben.

Alle Kommentare anzeigen