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Alles neu macht der Mai

Nicht immer ist Fortsetzung auch gleichzusetzen mit Verbesserung. Im Falle von Battlestations: Pacific kann man dies jedoch klar äußern. Dies liegt neben der verbesserten Grafikengine, die nun im Gegensatz zur alten Engine nicht auf den Wurzeln der alten Xbox beruht und dadurch gerade optisch erhebliche Verbesserungen bringt, auch am erweiterten Gameplay Umfang.

Neben der eigentlichen Erweiterung auf über 100 unterschiedliche Einheiten in den diversen Klassen wie U-Boot, Schlachtschiff, Kreuzer oder Flugzeugen hält Battlestations: Pacific eine zweite Storyline für den Spieler bereit, denn erstmalig kann man auch der kaiserlich japanischen Armee dienen. Diese bietet dem Spieler tatsächlich eine Abwechslung, die man zuvor nicht erwartet, denn im Gegensatz zur amerikanischen Kampagne, wird in der japanischen Kampagne die Geschichte neu geschrieben und der Spieler ändert durch sein Verhalten und seine Siege den Kriegsverlauf bis hin zu einem alternativen Kriegsende. Wer also Abwechslung sucht, sollte sich zuerst die japanische Kampagne vornehmen. Insbesondere weil diese für den Anfänger zu Beginn leichter und übersichtlicher zu spielen ist.

Wie bereits im Vorgänger wird man innerhalb der ersten Missionen nach und nach mit allen Funktionen vertraut gemacht und das Gameplay entfaltet so erst nach einigen Spielstunden seine gesamte Tiefe. Dennoch bietet Battlestations: Pacific weiterhin den gewohnten Mix aus Strategie und Action. Die aus dem ersten Teil bekannte Marineakademie gibt es in der gewohnten Form nicht mehr. Dies hat zwar den Vorteil, dass man sich den langatmigen Anweisungen nicht wie in Midway aussetzen muss, andererseits sollten Battlestations Neulinge genug Zeit und Nerven für die ersten Missionen mitbringen, denn nur wer das System verinnerlicht, wird schnell seine Missionen erfolgreich erfüllen.

Dem Spieler stehen insgesamt 28 Missionen zur Verfügung. Dabei sind in jeder Mission Hauptziele zu erfüllen, wer jedoch Gamerscorefreundlich spielt und das gesamte Spiel für sich in Anspruch nehmen möchte, der muss in jeder Mission auch eine Vielzahl an Sekundärzielen erledigen. Die Missionsziele sind dabei jederzeit innerhalb der Mission abrufbar, jedoch müssen die Sekundärziele erledigt sein, bevor das letzte Primärziel erreicht wurde, da dann die Mission beendet wird - Also Aufpassen! Positiv fiel auch auf, dass sich jede der Kampagnen eines eigenen Spielstandes bedient. Praktisch heißt das, dass die beiden Kampagnen auch parallel gespielt werden können. Wer also mal innerhalb einer Mission hängt und einfach etwas anderes spielen möchte, kann schnell und einfach auf die jeweilig andere Kampagne umschalten.

Gekämpft wird in den Missionen wie bereits im Vorgänger. Das heißt, dem Spieler steht eine große strategische Karte zur Verfügung, auf der alle Einheiten befehligt werden können. Dies bezieht sich auf Ziele, Wege, Einsatzgebiete. Wie gewohnt - und dies macht Battlestations aus - kann man jedoch jede beliebige Einheit auch selber steuern und startet damit den Action Modus. Am sinnvollsten ist hierbei ein Mix aus beiden Modi, denn wer sich nur auf seine eigenen Fähigkeiten verlässt, wird das ein oder andere mal eine schwere Nuss zu knacken haben.

Wer in den Action Modus wechselt sollte jedoch keine allzu hohen Ansprüche in Form von Simulation erwarten. Man steigt in die entsprechende Einheit und steuert dabei deren Ziel an, und verfügt über die Feuergewalt. Eine komplexe Kampfsteuerung oder Flugsimulation gibt es nicht. Dafür ist an vielen Stellen auch die Geschwindigkeit des Gameplay zu gering. Dafür ist die Anzahl der Frustmomente gerade im einfachen Schwierigkeitsgrad, wo man im Falle des Todes einfach fließend in die nächste Einheit wechselt, mehr als gering.

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Fazit

Wer bereits Spass und Unterhaltung mit Battlestations: Midway hatte und des Spielprinzips nicht müde wurde, der wird auch mit Battlestations: Pacific viel Spass haben und kann sich an vielen Verbesserungen erfreuen. Egal, ob aus optischer oder aus Gameplay-Sicht.

Der Nachfolger ist eine konsequente Weiterentwicklung des Spielprinzips und verlässt dabei nicht die "alten Pfade" oder Tugenden. Reine Action Fans sollten eher einen Bogen um das Spiel machen, da das zu langsame Gameplay ihnen eher nicht entgegenkommt. Wer sich jedoch mit reinen Echtzeitstrategiespielen schwer tut, sollte widerum einen Blick auf das Spiel werfen.

Das Spiel ist, sofern man zur Zielgruppe gehört, einen Kauf wert. Das gerade erst veröffentlichte Multiplayer Map Pack sorgt zudem für weiteren Spass auch über die beiden Kampagnen hinaus. Bleibt zu hoffen, dass auch in den nächsten Monaten immer noch ausreichend Mitspieler für spannende Onlineschlachten zu finden sind.


Bewertung

Pro

  • Alternatives Kriegsende
  • Zwei unabhängige Kampagnen
  • Verbesserte Grafik

Contra

  • KI zu defensiv
  • KI hält nicht immer den gesamten Überblick

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

4 Kommentare

Schlüppies :3 |24/7| Fr, 19.06.2009, 21:57 Uhr

ich seh sehs schon kommen, keiner auf den inseln... o.O

alle wolln se flugzeugträger fahren... xD freu mich schon auf die verrückten schlachten...^^

Sunyracer Fr, 19.06.2009, 21:54 Uhr

Mir gefällt es. Habe den ersten Teil am PC gespielt bis zum abwinken und die Fortsetzung nun an der XBox. Tolle Grafik und Steuerung.
Wer Echtzeit Strategie mag und auch in den Kampf eingreifen will ist genau richtig.

XBU Mastermind Mo, 15.06.2009, 14:00 Uhr

El Laffos schrieb:
mir gefällt es nich
liegt aber wohl an meiner fehlerhaften recherche
hab nur den trailer gesehen und sowas wie hawx oder ace combat erwartet und mich total gefreut,aber da hab ich mich leider getäuscht

Genau das ist es eben nicht. Es ist eher als RTS mit Actioeinlagen anzusehen. Dafür sind gerade die Flugszenen zu unpräzise bzw. zu träge :roll:

El Laffos Mo, 15.06.2009, 11:39 Uhr

mir gefällt es nich
liegt aber wohl an meiner fehlerhaften recherche
hab nur den trailer gesehen und sowas wie hawx oder ace combat erwartet und mich total gefreut,aber da hab ich mich leider getäuscht