Page
How to start...

Wer die Feinheiten der Steuerung vorab erlernen will, der sollte sich schon mal schnell etwas mehr als eine Stunde Zeit nehmen, um die Marineakademie zu besuchen. Hier erlernt man für jedes Gefährt die Steuerung und den Umgang mit dem Objekt. Allerdings ist man nach der Durchführung auch ein wenig erschlagen...

Die Marineakademie dient als Trainingslager und stellt in Form des Tutorials eine Einweisung in die Steuerung und die unterschiedlichen Fähigkeiten dar. Die gesamte Marineakademie wurde mit deutscher Sprachausgabe versehen - Jedoch versteht es der Erzähler hervorragend die Schläfrigkeit in euch hervorzurufen. Ein Abbrechen der einzelnen Tutorialschritte ist ebenso nicht vorgesehen, was die Sache manchmal recht langwierig macht, obwohl einem klar ist, was man zu tun hat. 
 
Story

Wer sich gleich in den Story Modus stürzt, wird ebenso überrascht sein, denn man findet sich erstmal in der Rolle des Protagonisten Henry Walker, einem US Offizieranwärter, wieder. Wir tuckern also erstmal noch völlig ohne Action mit unserem Patrouillenboot im Hafen umher. Doch plötzlich beginnt die gesamte Action, die den 7. Dezember 1941 Geschichte schrieben ließ. Der Angriff der japanischen Jäger beginnt und diese schießen in Schutt und Asche, was sie nur erreichen können. Und somit beginnen wir im Rahmen des nun beginnenden Tutorials erstmal unsere eigene Haut zu retten. So startet ihr in die Rettung des Marinestützpunktes Pearl Harbor - Ein Schelm wer dabei an den gleichnamigen Film denkt und sofort den legendären Ausspruch ,,Gebt mir ein Flugzeug..." im Kopf hat.
 
Was uns wirklich erwartet...

Der gesamte Story-Modus baut sich langsam und strategisch auf. Nach und nach erlernt man auch im Story Modus die Bedienung der Einheiten. Nett gemacht - man wird nicht von Beginn an erschlagen. Und so nutzt man im Verlauf des Spieles die vielen verschiedenen Aspekte, die uns zur Verfügung stehen. In stressigen Momenten nutzt man lieber die taktische Karte und verschiebt zielgerichtet seine Einheiten und befehligt sie zu ihrem Ziel. Man ertappt sich jedoch auch immer wieder dabei, die Steuerung für einzelne Teile selbst in die Hand zu nehmen oder z.B. die Aufteilung und Bewaffnung der Fluggeschwader auf die persönlichen Präferenzen anzupassen.

Wie bereits beschrieben ist Battlestations Midway keine Flugsimulation. Um so schöner ist jedoch, dass die unterschiedlichen Flugzeuge und Wassergefährte (ingesamt gibt es 60 unterschiedliche Objekte) sich durch ihre Grösse auch unterschiedlich dynamisch steuern lassen. So gleitet ein Flugzeugträger majestätisch durch die See, während man mit einem Patroullienboot schnell und agil zwischen selbigen hin und her pflügen kann. Wer lieber die taktischen Elemente nutzen möchte macht sich näher mit der Steuerung der gut gestalteten taktischen Karte vertraut. Auch hier können Formationen gebildet und nach eigener Präferenz gesteuert werden. So können einzelne Teile der Formation z.B. eine Bewachung der eigenen Einheiten durchführen, während man mit den anderen Teil den Angriff gegen einen Kreuzer startet.

Nach erfolgreichem Abschluss einer weiteren Mission wird durch schöne Sequenzen die Geschichte von Henry Walker weiter erzählt und man verschmilzt auf diese Weise mit dem Protagonisten. So erleben wir einige Wendepunkte im Spiel und vergessen recht schnell, wie taktisch dieses Spiel eigentlich ausgelegt ist. Insgesamt beschäftigt der Story Modus mit ca. 12 Stunden Spielzeit den Spieler schon eine ganze Weile, denn hier liegt leider auch ein grosses Manko des Spiels. Während der Missionen gibt es keine Checkpoints. Das macht schon mal Frust, denn eine Mission kann sich über 45 Minuten hinweg ziehen. Man sollte also schon ein wenig frustresistent sein.
Darüberhinaus bekommen wir noch eine Vielzahl weiterer Einzelmissionen ausserhalb der Story zum Spielen zur Verfügung gestellt. Diese unterteilen sich in die Klassen UBoot, Schiff und Flugzeug. Bis man alle Missionen sowie den Story Modus durchgespielt hat, vergeht schon eine Menge Zeit und man sollte bestens mit der Steuerung vertraut sein. Denn irgendwie scheinen Story-Modus und die Zusatzmissionen eigentlich nur ein aufwendiges Tutorial für den zweiten Aspekt von Battlestations Midway zu sein: Den Onlinemodus... 

Seite

 

Fazit

Battlestations ist nichts für den kleinen Hunger zwischendurch und trifft mit Sicherheit nicht jedermanns Geschmack. Sowohl Online wie Mehrspielerschlachten schlagen schnell mit der ein oder anderen Stunde zu Buche. Hervorragend wurde das Szenario in ein völlig neues Licht gestellt und lässt sich dadurch mal in einem anderen Modus als wie mit einem 1st-Person-Shooter erleben.

Wer dem Spiel verfällt, sieht bereits nach kurzer Zeit über die technischen Mängel hinweg. Dafür hat Eidos sich zumindest bei der PAL-Anpassung sehr viel Mühe gegeben.

So ist das Spiel nicht nur in HD gut spielbar, sondern auch "normale" 4:3 Fernseher stellen das Szenario ohne Balken und gut sichtbar dar. Eine deutsche Sprachausgabe gibt es nur während der Marineakademie, das Spiel selbst wurde mit verständlichen Untertiteln versehen.

Wer die Abwechslung zwischen Action und Taktik mag, der sollte einen Blick auf das Spiel legen und sich ein eigenes Bild machen. Viele werden sehr positiv überrrascht sein. Battlestations: Midway hat durchaus das Potenzial als Überraschungstitel - sofern einem das Genre gefällt.


Bewertung

Pro

  • Gute Abwechslung von Taktik und Action

Contra

  • Keine kurzen Matches möglich

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8