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Action & Beat'em Up im Wechsel

Das Spiel lässt sich - abgesehen von der Story - in zwei Bereiche einteilen: Im ersten Teil ist euer Charakter in Action-Manier unterwegs und muss bestimmte Ziele innerhalb eines Levels erreichen. Im zweiten Teil steht dann immer ein Kampf an, wo ihr mit den Bakugans in Beat'em Up-Manier aufeinander einprügelt.

Euer Charakter bahnt sich durch die Level und lernt zu Beginn neue Fähigkeiten kennen, die ihr nach und nach auch einsetzen müsst. Neben dem Einsammeln von Energiekernen, die ihr zwingend zum Verbessern der Bakugans oder dem Bau von Hologrammtürmen benötigt, werden auch Objektboxen geöffnet, in denen ihr Fähigkeitskarten oder Vexos-Pässe findet. Letztere dienen dazu, euch ohne Abzug von Energiekernen durchzulassen, wenn ihr mal von einem der vielen Soldaten, Roboter, Kameras oder Infrarotzäunen erwischt werdet.

Ihr müsst also dafür Sorge tragen, nicht aufgespürt zu werden, viele Gegenstände einzusammeln und das Ziel des Levels zu erreichen, wo dann ein Kampf auf euch warten wird. Im späteren Verlauf werden euch eine Infrarot-Brille und die Möglichkeit, sich unsichtbar zu machen, weiterhelfen. Diese Fähigkeiten können auch kombiniert und während der Level nachgeladen werden, so dass man mit etwas Taktik leicht zum Ziel kommen kann. Im "Ziel" wird es dann immer etwas merkwürdig und man kann wieder die Sinnfrage stellen, denn man hat sich natürlich immer alleine durch das Level gearbeitet und am Ende sind immer eine Gruppe von Schicksalsspielern neben einen, die dann ein paar Kommentare abgeben, aber ja eh nicht in den Kampf eingreifen können.

Von Hologrammen und Kombos

Bevor es zum Kampf gegen einen Vexos-Schurken kommt, müsst ihr euch für einen Bakugan entscheiden und diesem Fähigkeitskarten zuordnen bzw. ihn verbessern. Nach und nach habt ihr die gesamte Auswahl an Bakugans zur Verfügung, aber ihr müsst noch mehr planen, denn es gilt nicht nur, die Vexos-Bakugans zu besiegen. In späteren Level gilt es, so genannte Wahrzeichen zu beschützen, d.h. man verliert nicht nur, wenn man selber keine Energie hat, sondern muss auch eine Niederlage in Kauf nehmen, wenn eines der Wahrzeichen zerstört ist. Im weiteren Verlauf der Story gibt es nämlich bis zu drei Wahrzeichen, die während eines Kampfes zu schützen sind.

Während die ersten Kämpfe noch wirklich kinderleicht mit einigen Kombos und Schüssen zu gewinnen sind, ist später deutlich mehr Taktik gefragt. Wenn in bis zu drei Wellen bis zu vier gegnerische Bakugans gleichzeitig Jagd auf einen selber und das/die Wahrzeichen machen, muss man schauen, dass man die richtigen Prioritäten setzt und teilweise während eines Kampfes zu einem anderen Gegner wechselt, um nicht ein Wahrzeichen zu verlieren. Zudem gibt es auch noch Vexos-Kristalle, die Schüsse abfeuern und einem das Leben schwer machen können. Die letzten Kämpfe haben es daher durchaus in sich und müssen teilweise mehrfach wiederholt werden, bis man den Dreh raus.

Holgramm-Türme können die eigene Energie wieder aufladen und lenken Gegner vom Wahrzeichen ab, bis diese zerstört sind. Das muss man sich vor allem zum Ende hin zu Nutze machen. Zudem ist es durchaus wichtig, sein Bakugan dem/denen der Gegner anzupassen und vorher das richtige Set auszuwählen, damit man Erfolg hat.

Nach der Story ist vor der Story

Hat man Bakugan Battle Brawlers: Beschützer des Kerns einmal durchgespielt, kann man in einem zweiten Schnelldurchlauf vergessene Objektboxen öffnen und den letzten fehlenden Bakugan freischalten. Hierzu muss man nur noch einmal einige Bereiche aufsuchen, wo entweder neue Objektboxen platziert wurden oder aber im ersten Durchlauf welche ungeöffnet blieben. Ansonsten kämpft man nun mit einem superstarken Bakugan und hat alle Kämpfe ruckzuck gewonnen.

Neben der Story kann man auch noch in die Kampfarena wechseln und in den drei Modi Duell, Zerstörung oder Frei für Alle kämpfen. Hier stehen wahlweise die KI oder aber auch ein Freund zur Verfügung, der dann im Splitscreen zum Kampf antreten kann. Einen online Multiplayer oder eine KoOp-Variante bietet das Spiel euch nicht an, hat daher auch einen geringen Wiederspielwert. Einzig zwei sehr knackige Erfolge können dafür sorgen, dass Gamerscore-Freaks noch Abschluss der etwa 8-10 stündigen Story noch einmal viele Stunden draufpacken.

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Fazit

Wer mit Bakugans nichts anfangen kann, wird auch mit Bakugan Battle Brawlers: Beschützer des Kerns nicht bekehrt werden. Wer sich aber gerne mit den Kugeln auseinander setzt und jüngeren Alters ist, dürfte hier seinen Spaß haben, denn erstmals kann man selber richtig kämpfen. Das Spiel macht daher durchaus mehr Spaß als der Vorgänger, der sich mehr als taktisches Karteneinsetzspiel verstand.

Die Präsentation ist natürlich einer Xbox nicht würdig, denn es fehlt an Details, hoher Auflösung, feiner Technik... eigentlich an alles, was einen guten Spieltitel für unsere Konsole ausmachen würde. Auch die wenigen Sounds im Spiel sorgen nicht für Hochstimmung, dafür dürften kleine Fans aber Spaß an den Zwischensequenzen und Dialogen haben.

Nach circa 8-10 Stunden ist die Story zweimal durchgespielt und der Kampfarenamodus dürfte nur durch einige Erfolge noch einmal anlocken. Da es bis auf einen Offline-Multiplayer zu zweit weiter nichts gibt, ist das Spiel dann schnell wieder im Regal verschwunden, es sei denn, man ist großer Bakugan-Fan.


Bewertung

Pro

  • Auflockernder Mix zwischen Kämpfen und Actionpassagen
  • Interessante Story für Bakugan-Fans
  • Erstmals mit Bakugan's in Beat'em Up-Manier kämpfen

Contra

  • Einfachste Multiplattformgrafik
  • Fehlende Abwechslung nach wenigen Leveln
  • Kein Xbox Live-Multiplayer

Grafik 5 von 10
5/10
Sound 6 von 10
6/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Multiplayer 5 von 10
5/10
6

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