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Auf in den Kampf

Wer bisher dachte, dass die anderen Assassins Creed Teile schon Meisterwerke waren, der muss unbedingt Black Flag spielen. Rum, Piraten und Schätze, was braucht man mehr? Ihr segelt mit eurem Schiff, der Jackdaw in die Weltmeere und plündert andere Schiffe, um deren Sachen anschließend zu verhökern und euch Upgrades für euer eigenes Schiff zu kaufen oder könnt eure Ausrüstung ein wenig aufmotzen. Die Vielfalt an Aktionen auf dem Meer ist erstaunlich.

Ihr bereist kleine Inseln, um dort Tiere zu jagen und euch Inventargegenstände zu bauen, geht auf Tauchstation, um dort nach verborgenen Schätzen zu tauchen, oder aber ihr geht auf Hai Jagd. Habt ihr euer Schiff fachmännisch im Hafen geparkt, könnt ihr an Land Nebenmissionen für Assassine annehmen, eurer Hauptmission nachgehen, oder aber einfach nur die Gegend erforschen. Zugleich habt ihr auch eine eigene kleine Insel, auf der euer Haus steht, welches ihr ausbauen könnt.

Es ist ein bisschen knifflig und braucht einige Zeit, um zu verstehen, wie die Kämpfe von statten gehen und wie ihr euer Schiff steuern müsst. Habt ihr den Dreh aber einmal raus, ist es nur noch ein Kinderspiel, um den nächsten Schatz zu rauben. Ihr müsst Schiffe nicht unbedingt versenken, um sie zu besiegen. Stattdessen könnt ihr sie auch manövrierunfähig schießen und entern. Je besser euer eigenes Schiff durch Upgrades wird, desto größer die Gegner und die Beute, die ihr am Ende ergaunert.

Arrr, Matrose!

Bei der Vertonung von Assassin's Creed hat Ubisoft wirklich alles richtig gemacht. Die Protagonisten haben bekannte Synchronstimmen und geben einem das Gefühl, der Hauptdarsteller in einem Fluch der Karibik Film zu sein. Fehlt nur noch, dass euch Jack Sparrow mit einer Flasche Rum begegnet. Eure Mannschaft auf dem Schiff, die ihr anheuern könnt, singen für euch fröhliche Lieder auf hoher See und legen einen Seefahrer-Slang an den Tag, der jedes Piratenfan-Herz zum höher Schlagen bringt.

Kämpfen und Schleichen

Am Kampfsystem hat sich nicht viel verändert, weshalb ihr euch sicher schnell an die Steuerung gewöhnt. Genauso wie im Vorgänger können euch mehrere Gegner gleichzeitig angreifen. Und immer noch müsst ihr bei bestimmten Gegnertypen den richtigen Moment abwarten und die Kontertaste drücken, um sie wegzustoßen oder direkt zu töten. Bei anderen Gegnern müsst ihr wiederum zunächst ihre Verteidigung A-Taste brechen. Dabei bringt ihr sie aus dem Gleichgewicht, zieht sie weg und könnt ihnen dann in den ungeschützten Rücken fallen.

Bei den stärksten Gegnern ist eine Kombination aus Kontern und dem Brechen der Verteidigung notwendig, um sie überhaupt angreifbar zu machen. Gegner mit einer Waffe kündigen ihre Angriffe vorher an, weshalb ihr einen Gegner greifen und als menschlichen Schutzschild missbrauchen könnt. Manchmal müsst ihr auch ausweichen oder notfalls kurz aus dem Kampfgetümmel ausbrechen, um nicht getroffen zu werden, selbst wenn ihr blockt. Erschwert wird der Kampf durch die Teils schlechte Kameraperspektive, die dazu führt, dass ihr öfter sterbt, als gewollt.

Wie auch im letzten Teil ist das Schleichen sehr simpel. Zum Schleichen nutzt Edward Heuhaufen, Getreidefelder oder Sträucher, um nicht gesehen zu werden. Sehen euch die Wachen doch, werden sie zunächst skeptisch und machen sich auf die Suche nach euch. Nähern sie sich eurem Versteck, könnt ihr sie per Knopfdruck ausschalten, wobei die anderen Wachen das normalerweise nur dann mitbekommen, wenn sie direkt daneben stehen - und selbst dann ist eure Entdeckung nicht gewiss. Nur, wenn sie euch zu lange im Sichtfeld hatten, werden sie in Alarmbereitschaft versetzt. Was das Ganze wieder ein wenig ins lächerliche zieht, wenn wir direkt vor den Augen einer Wache in einen Busch huschen, diese Wache dann aber nicht direkt Alarm auslöst, weil sie uns nur kurz sah.

Jagt ihn!

Der mit Assassin's Creed Brotherhood eingeführte Mehrspieler-Modus bleibt in Assassin's Creed 4 - Black Flag erhalten. Auf bis zu acht Karten in der Karibik, darunter Städte wie Palenque, Havanna oder Portobelo, könnt ihr in fünf verschiedenen Modi antreten und wie gehabt Jagd auf andere Assassinen und Templer machen. Ihr dürft ein klassisches Deathmatch spielen, das mit bis zu vier Spielern auf kleinen Varianten der acht Maps stattfindet, oder auch den sogenannten Gesucht-Modus starten. In diesem seid ihr mit bis zu acht Spielern gleichzeitig unterwegs.

Spieler, die den Multiplayer schon länger spielen, sind hier zum Glück nicht ganz so im Vorteil, wie Frischlinge. Im Gesucht-Modus werden hochstufigeren Spielern nämlich generell mehr Verfolger zugewiesen. Das verhindert Frust bei all denen, die sich erst später entscheiden den Multiplayer von Assassin's Creed zu spielen. Der Dominanz-Modus aus dem letzten Teil wurde beibehalten. In zwei Teams aufgeteilt, müsst ihr möglichst viele Gebiete erobern. Spannend ist dabei weiterhin, dass ihr in einem feindlichen Gebiet die Rolle wechselt und in einem eigenen Gebiet vom Jäger zum Gejagten werdet. Neu in Assassin's Creed IV: Black Flag ist auch das Spiellabor, in dem ihr die verschiedenen Spielmodi umfangreich anpassen könnt. In den öffentlichen Spielen ist das aber jedoch nicht möglich.

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Fazit

Auch wenn Assassin's Creed IV: Black Flag die Serie im Hinblick auf die Geschichte nur geringfügig weiterbringt und ein roter Faden eher gezwungen wirkt, ist das Abenteuer rund um und mit Edward gerade auch für Gamer interessant, die zuvor noch keinen Teil der Serie gespielt haben. Das Spiel bietet eine Menge an Neuerungen, auch wenn sich spielerisch nicht viel getan hat. 

Im Animus Offline Modus erfahren wir außerdem einiges über Desmond Miles und sein Schicksal und bekommen einige Hinweise auf zukünftige Teile der Serie, die Großes hoffen lassen. Und auch wenn versprochen wurde, dass die KI verbessert wird, existiert das wohl nur in den Köpfen der Entwickler. Im Spiel selbst hat man davon nichts gemerkt. Das wirkt sich jedoch kein Stück negativ auf den Spielspaß aus. Mit Black Flag erhaltet ihr ein atmosphärisch dichtes Piratenabenteuer, welches euch unzählige Möglichkeiten bietet, als Pirat in die virtuellen Geschichtsbücher einzugehen. Auf hoher See habt ihr freie Hand, könnt entscheiden, was ihr als nächstes machen möchtet, wenn ihr mal keine Lust auf die Hauptmission habt. 

Mit all den Tauchgängen, Nebenmissionen und Seeschlachten kommt ihr locker auf eine Spielzeit von über vierzig Stunden, und zählt man hierzu noch den Multiplayer, kann man diese auch noch auf ein vielfaches erweitern. Ich muss es auch noch einmal erwähnen: Wer bisher wirklich glaubte, die anderen Teile seien schon gut gewesen, der muss sich diesen unbedingt zulegen. Ich bin sehr voreingenommen an das Spiel herangegangen, muss aber sagen, dass meine Erwartungen übertroffen wurden und meine Vortureile mit der ersten Schifffahrt weggespült wurden.


Bewertung

Pro

  • Open World Feeling
  • Super Setting
  • Schnelle Ladezeiten
  • Sympathische Charaktere
  • Sehr große interaktive Welt

Contra

  • Steuerung manchmal nervig
  • KI etwas dümmlich

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 10 von 10
10/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9

5 Kommentare

XBU Buttercup Fr, 15.11.2013, 11:12 Uhr

XBU Buttercup Mo, 11.11.2013, 14:06 Uhr

Wohl oft. Aber es ist echt cool. Ich war auch anfangs seeehr abgeneigt. Hätte am Ende nicht geglaubt, dass ich so gut bewerte. ^^

c0rtez Mo, 11.11.2013, 13:57 Uhr

Hab schon vorbestellt, ich kann einfach kein AC auslassen :smt003

Wollte nur wissen wie oft ich zwischendurch genervt sein werde...:-k

XBU Buttercup Mo, 11.11.2013, 13:40 Uhr

Hui, sehr viele Missionen sind auf dem Meer. Wenn du gar keinen Bock auf die hast, ist das nichts für dich. Wobei ich sagen muss, dass das voll Spaß macht. :)

c0rtez Mo, 11.11.2013, 13:35 Uhr

Frage an die Testerin, zu wie viel % ist man mit dem Schiff im Einsatz.

Auch wenn du schreibst das es sehr positiv ist und du anderes erwartest habe ich null Bock auf diesen Schiffskram. Daher würde ich gerne wissen zu wie viel % ich mich da durchquälen muss.