Review zu Apache: Air Assault

Fliegen und Schießen im Einklang

Die nur 16 Missionen in der Kampagne beschäftigen sich hauptsächlich mit einem: Gegner finden und ausschalten. Eine feste Handlung ist leider ebenfalls nicht ersichtlich; zwar geht es in den einzelnen Missionen um Erinnerungen verschiedener Piloten - sonderlich spannend inszeniert ist das dann aber nicht.

Und so spielt ihr euch dann einfach durch ohne großen Storystrang, was aber nicht weiter dramatisch ist. Denn Gott sei Dank hat man die Missionen relativ abwechslungsreich gestaltet. Mal müsst ihr Konvois beschützen, eure Basis verteidigen, frontal auf Gegner zufliegen und sie ausschalten, oder euch aber auch tieffliegend und möglichst unauffällig eurem Feind nähern um sie dann mit Napalm und schweren MGs auszuschalten.

Ein kleines Problem in der Kampagne ist, dass viele Missionen Frontalangriffe sind, weil das Terrain einfach zu niedrig ist und ihr zu schnell von den Gegnern erfasst werden. Das ist nicht so schlimm -aber generell für lautlose Anschleichaktionen nicht sehr entgegenkommend. Somit macht das Spielen zwar Spaß, weil es sehr abwechslungsreich ist, aber ein Zusammenhang ist nicht unbedingt ersichtlich.

Dauerspaß gegeben?

Wie viel bietet man euch denn im Endeffekt? Die 16 Missionen könnt ihr, abhängig vom Schwierigkeitsgrad, schneller oder langsamer abschließen. Besonders der Schwierigkeitsgrad ,,Realistisch" verlangt viel von euch und jeder falsche Button wird bestraft. Bis ihr euch da zurecht gefunden habt, dauert es eine Weile. Ganz krass wird es dann auf ,,Veteran" wo ihr zusätzliche Schwierigkeiten habt (z.B. nur ein Leben).

Die Kampagne allein bietet somit geschätzt circa 10 Stunden oder mehr, abhängig davon, wie gut ihr seid. Dazu gibt es dann noch den Freiflug-Modus, in welchem ihr aber nicht viel Schießen, sondern nur Erkunden könnt.

Wem das nicht genug ist, der steigt auf den Multiplayer um. Auf Xbox Live sieht es momentan etwas mau aus und es könnte etwas dauern, bis ihr genügend Mitspieler gefunden habt. Seid ihr dann aber mal vier Leute zusammen, könnt ihr unterhaltsame und schwierige Luftschlachten erleben. Hier habt ihr die Wahl: Spielt ihr gegeneinander oder bestreitet ihr gemeinsam gefährliche Missionen. Besonders letzteres ist ein cooler Ansporn für längere Nächte.

Lokal gibt der Mehrspieler-Modus nur sehr wenig her. Hier könnt ihr zu zweit in einen Apache steigen: Einer übernimmt die Steuerung des Luftvehikels, der andere darf an die Geschütze und Gegner eliminieren. Dass diese Einteilung so einseitig ist, stört schon mal von Anfang an. Es macht einfach keinen Spaß, die ganze Zeit nur zu fliegen, oder eben überhaupt keine Kontrolle über die Flugrichtung zu haben. Zusätzliche erschwert der nichtgeteilte Bildschirm die Koordination enorm. Der Pilot muss sehen wohin er fliegt - das bedeutet aber nicht, dass der Schütze seine abzuschießenden Ziele auf dem Bildschirm sieht. Kompromisse sind vorprogrammiert und der Einzelspieler gewinnt wieder an Reiz.