Review zu Alan Wake

Grandioser Sound, bombastischer Soundtrack

Wo die Grafik aufhört, fängt der Sound erst an und krönt diesen mit einem fantastischen Soundtrack der absoluten Spitzenklasse, in Form von Filmmusik, wie ihr es aus besten Roadmovies und Tarantino-Filmen gewohnt seid. Der Umgebungs- und Effektsound glänzt jederzeit richtig dosiert und im passenden Moment, so dass die Präsentation von Seh- und Hörvergnügen perfekt abgerundet wird. Jedes kleinste Detailgeräusch untermalt das Gesehene und vertieft die Möglichkeit des Eintauchens in fast unermessliche Ausmaße. Die Sprachausgabe ist durchweg Hollywood reif und selbst der kleinste Nebendarsteller wird sprachlich professionell in Szene gesetzt. Auch hier lässt Remedy einfach keinen Platz für berechtigte Kritik. Hier und da passen zwar vereinzelte Lippenbewegungen nicht 1000%ig zum Gesprochenen, aber dies konnte während der originalen, englischen Sprachausgabe nicht festgestellt werden. Doch selbst die deutsche Tonspur kann voll und ganz als hochklassig bewertet werden.

Noch ne Schüppe drauf in Sachen Sound geht nicht? Doch geht auf jeden Fall bei Alan Wake. Der Soundtrack ist eines der Sahnestückchen dieses Spieletitels. Immer an der richtigen Stelle eingearbeitet und immer absolute megaklasse Songs. Hier jagt ein Soundtrack-Hit den Nächsten und rundet dieses Game zu einem hochklassigen Mega-Präsentations Hit ab. Ein rundum traumhaftes Hörerlebnis der besonderen Art. Hut ab vor so viel Klasse.

Spielehit im Mystery-Serien-Format

Was den Kampagnen Aufbau sowie Ablauf angeht, wird es nicht einfach, hier Vergleiche mit anderen Spieletiteln zu ziehen. Alan Wake geht den Weg, den wir eher durch das TV kennen und schätzen gelernt haben. Ganz nach Art einer mehrfolgigen Twilight Zone Geschichte oder ähnlich der Machart einer TV Serie wie es Akte X war, durchlauft ihr mit eurem Protagonisten den ureigenen Thrill. Ohne den Spielfluss zu beeinträchtigen, erhaltet bzw. sammelt ihr aus den Geschehnissen heraus, wichtige Fakten, Hinweise und Informationen. Langanhaltende Dialoge, die den Spielfluss ins Stocken geraten lassen, sind ausgesprochene Mangelware, denn ihr erfahrt alles wie es in einer TV-Serienfolge üblich ist, flüssig, spielerisch und jederzeit sehr gelungen in Szene gesetzt. Nahtlos geht es in ungemütliche Szenenabschnitte über, bis hin zu panischen, nervenaufreibenden Kampfhandlungen ums nackte Überleben. Habt ihr dies alles erfolgreich überstanden, wird die Episode mit einem spannungsgeladenen Cliffhanger abgeschlossen, ohne auch nur annähernd Leerlauf aufzuweisen.

Mit einem Musikstück der absolut top zusammengestellten Soundtracks, findet die erlebte Episode ihr Ende und lässt den beeindruckten Gamer, mit der gerade erworbenen Sucht allein zurück. Zum Glück müsst ihr nicht -wie im TV oft üblich- bis zu nächsten Woche warten, wenn ihr dem weiteren Storyverlauf entgegenfiebert, doch selbst wenn ihr euch dieser einwöchigen Qual aussetzen würdet, gäbe es keinen Grund zur Sorge. Zu Beginn jeder Episode wird in bewährter TV Serien Art, eine kurze Videorückschau geboten, die die bisherigen Geschehnisse -gut in Szene gesetzt- noch mal ins Gedächtnis ruft. Insgesamt dürft ihr euch an sechs Episoden erfreuen, die euch ein 12-17 stündiges Spielerlebnis der besonderen Art bietet.