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Gut zwölf Jahre sind vergangen, seitdem sich der erste Flieger der Ace Combat Serie im Jahre 1995 auf der Playstation in die Lüfte erhob. Nun hat es Ace Combat mit dem sechsten Teil der Serie auch auf die Xbox 360 geschafft und will die Gamer in eine weitere Luftschlacht schicken. Eine atemberaubende Grafik und ein fesselndes Gameplay soll uns, im wahrsten Sinne des Wortes, den Boden unter den Füßen weckziehen. Ob Ace Combat 6: Fires of Liberation hält, was die Demo verspricht?

Nur Fliegen ist schöner

Kaum ist die DVD im Inneren der Xbox 360 verschwunden, werdet ihr durch einen cineastischen Trailer begrüßt und ob man will oder nicht, irgendwie erinnert das Ganze dann doch ein wenig an einen Hollywood-Film aus dem Jahre 1986. Nicht ganz so abwechslunsgreich wie die Story des damaligen Films kommt Ace Combat 6: Fires of Liberation daher. Die Story ist weitesgehend linear. Den einzigen Einfluss, den man auf den Verlauf der Story bzw. der einzelnen Missionen nehmen kann, ist die Tatsache, dass man die Abhandlung der zu erfüllenden Ziele einer Mission selbst bestimmen kann.

Nichts desto trotz hat Namco Bandai versucht, dem aktuellen Ace Combat-Titel ein wenig mehr Story-Charakter zu geben. Hierzu werden dem Spieler immer wieder zwischen zwei Missionen Cut-Off Scenes in Form von ausgedehnten Videosequnzen präsentiert. Diejenigen von euch, die sich nicht lange mit Zwischensequenzen aufhalten wollen und lediglich actionreiche Flugmanöver starten möchten, haben die Möglichkeit ,diese Sequenzen auf Knopfdruck zu überspringen...ihr werdet dann jedoch einige grafische Highlights des Spiels verpassen.

Sehr gute Steuerung ermöglicht einfache Flugmanöver

Piloten, die lieber unbeobachtet ihre Runden drehen möchten, haben hierzu in den 15 Einzelspielermissionen von Ace Combat 6: Fires of Liberation ausreichend Gelegenheit dazu. Trotz einer grundsätzlich linearen Story bietet der Einzelspielermodus ausreichend Abwechslung im Spielverlauf, so dass eine relativ schwache Story nicht sonderlich ins Gewicht fällt. Insgesamt 15 lizensierte Kampfflugzeuge, die dem Vorbild täuschend echt nachempfunden sind, stehen euch hier zu Verfügung. Darunter befindet sich unter anderem auch der Kampfjet F-22A, sowie reine Flugbomber.

Jedes der einzelnen Kampfflugzeuge verfügt über ein individuelles Kampfequipement, welches ihr gegen eure Gegner zum Einsatz bringen könnt. Wie es für ein Spiel aus diesem Genre üblich ist, ist die Steuerung sehr arcadelastig ausgelegt. Zur Navigation eures Fliegers benötigt der Einsteiger nichts weiter als den linken Analogstick, um sämtliche Flugmanöver durchführen zu können. Ambitionierte Piloten und Fans von einer eher simulationslastigen Steuerung sind trotzdem nicht vollständig außen vor. Die Controllerbelegung lässt sich durchaus ein wenig anpassen, so dass man bei Bedarf sogar das Quer- und Seitenruder frei steuern kann. Hierduch sind dann auch Flugmanöver mit sehr engem Radius möglich. Wer noch mehr Realismus erreichen möchte, verwendet statt des üblichen Xbox 360 Controllers zukünftig einfach den "Ace Edge Stick", welcher speziell auf die Navigation von Ace Combat 6 angepasst wurde.

Perspektive ist Ansichtssache

In Bezug auf die Flugperspektive habt ihr die Wahl, ob ihr am Steuer in den realistisch nachempfundenen Cockpits Platz nehmen wollt, oder die Nase eures Fliegers von Außen beobachten möchtet. Für welche Perspektive ihr euch auch entscheidet, Ace Combat 6 wird euch im Einzelspielermodus durchschnittlich für gut 15 Stunden an die Konsole fesseln und währenddessen das Gefühl vermitteln, dass ihr ein Teil des stattfindenden Krieges seit.

Wer die Single-Player Kampagne das erste Mal durchgespielt hat, findet genügend Gründe es auf ein Neues zu versuchen. Jede Mission des Spiels bietet mit den unterschiedlichen Fliegern ein individuelles Spielerlebnis, da kein Flugzeug in seinen Eigenschaften und dem Flugverhalten dem anderen gleicht. Das Achievement-System von Ace Combat 6 gibt zusützliche Motivation seinen Flieger nicht schon nach einmaligem Durchspielen im Hangar zu parken.

Audiophile Piloten kommen bei Ace Combat 6: Fires of Liberation durchaus auch auf ihre Kosten. So unterschiedlich die Spielbarkeit der jeweiligen Flugzeuge ist, so unterschiedlich hören sich diese auch an. Jedes Motorengeräusch ist individuell und beim Abfeuern der unterschiedlichen Waffen dröhnt immer ein anderer Sound aus euren Boxen. Wer von diesen gleich mindestens 6 sein Eigen nennen darf, wird dank des Dolby Digital Tons in 5.1 die Gegner nicht nur sehen, sondern auch hören können. Lediglich der relativ konstante Piepton, welcher euch vor herannahenden Raketen warnt, nervt auf die Dauer ein wenig, denn so wirklich frei von angriffslustigen Raketen und sonstigen Flugkörpern ist die Luft eher selten.

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Fazit

Ace Combat 6: Fires of Liberation hat den Sprung in die nächste Generation erfolgreich gemeistert. Namco präsentiert mit dem aktullen Titel den derzeit abwechslungsreichsten Titel dieses Genres für die Xbox 360. Die arcadelastige Steuerung und eine flache Lernkurve machen auch Anfängern den Einstieg in die luftige Welt des Gamings leicht.

Grafisch kann Ace Combat 6 durchaus überzeugen und die Einbußen bei Bodentexturen werden durch eine unendliche Weitsicht, kombiniert mit hervorragenden Wettereffekten, wieder wett gemacht.

Ein abwechslungsreicher Single-Player mit hohem Wiederspielwert und die Vielzahl an teilweise originalgetreu gestalteten Flugzeugen lassen so schnell keine Langeweile aufkommen. Zum Höhenflug setzt Ace Combat 6 jedoch erst über Xbox Live an und verspricht ein Dauermotivator für viele spannende Online-Stunden zu werden.


Bewertung

Pro

  • Hoher Wiederspielwert
  • Abwechslungsreiches Spiel

Contra

  • Keine klare Story

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Silver-Award
8