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Walt Disneys neuesten Animationsfilm konnte man zuletzt in den Kinos in 3D genießen, aber nur knappe 250.000 Deutsche sahen allerdings den Film. Kann das Videospiel den eigentlich witzigen und nett gemachten Film retten? Wir haben für euch das neueste Werk aus der Disney-Werkstatt für die Xbox 360 Konsole getestet: Triff die Robinsons!

Die Story: Abweichung vom Film

Wer den Film gesehen hat, wird vom Videospiel überrascht sein. Die Story ist weitgehend die Gleiche, jedoch scheint sie sich bereits am Anfang der Geschichte in eine andere Richtung zu bewegen.

Wilbur, junger Sohn der großen Robinson-Familie, verbringt die meiste Zeit mit Protektosphären, Energbieball-Duellen und natürlich Zeitreisen. Er hat eine Vorliebe für das unerlaubte Nutzen der Zeitmaschine seines Vaters. Damit reist er in die verschiedensten Epochen und fotografiert sich selbst mit berühmten Persönlichkeiten. Doch nach eine Reise in Ägypten wird ihm seine Nachlässigkeit zum Verhängnis: Er vergisst die Zeitmaschine einzusperren und diese wird prompt geklaut. Entführt wurde sie von einem seltsamen Typen mit einem komischen Hut: So beginnt das Abenteuer mit der Suche nach dem Melonen-Mann.

Ihr spielt Wilbur und müsst euch ab sofort durch die verschiedensten Zeiten und Orten kämpfen und gegen Schurken wie eine Ameisen-Armee oder bösartige Roboter bestehen. Zur Seite steht euch immer euer Familienroboter Carl, den man mit Hilfe der BACK-Taste um Hilfe bitten kann. Dies ist oft sehr nützlich und unverzichtbar, da man an verschiedenen Stellen richtig schwere Rätsel lösen muss, um voranzuschreiten.

Springen, Laufen, Kämpfen

Triff die Robinsons erweist sich als ein bodenständiges Jump'n Run mit Humor, Witz und Abwechslung. Man steuert, wie bereits erwähnt, Wilbur, welcher im Laufe der Zeit in den Besitz eines Zerstücklers, Chaoshandschuhe, eines Energieball-Handschuh und eines Levitationsstrahlers kommt. Der Zerstückler verwandelt fast jedes Objekt in der großen Triff die Robinsons-Welt in Einzelteile, die man benutzen kann um nützliche Sachen zu bauen. Die andern Gerätschaften dienen alle meist dem Angriff.

Ferner besitzt Wilbur einen Scanner, mit dem er fast jedes Objekt, jede Person und jeden Gegner scannen und erfassen kann. Außerdem gibt es für diese vielen Scans immer Belohnungen von Cousin Laszlo: Actionfiguren, Baupläne für weitere Gerätschaften oder Konzeptzeichnungen.

Im ganzen Spiel gibt es immer J&R typische Rätsel in Form von verschiebbaren Blöcken, Kletter- und Hangelpartien bis hinzu waghalsigen Sprüngen. Aber auch die Kämpfe sind nicht zu unterschätzen. Es sind zwar immer Roboter, gegen die man antreten muss, aber im späteren Verlauf der Geschichte muss man sich anstrengen, um noch zu gewinnen, da die KI mit zunehmender Zeit auch stärker wird.

Schwierig, schwierig...

Aber mit der Vielzahl an Möglichkeiten, an Waffen und Gegnern kommt auch die Schwierigkeit hinzu. Triff die Robinsons scheint in irgendeiner Weise schon ein Spiel für Kinder, aber kein Kinderspiel zu sein. Bei verschiedenen Rätsel muss man seine Waffen und Geräte intelligent kombinieren, Blöcke von einer Stelle an die andere schieben, klettern und ein richtiges Farbmuster mit seinem Energieball-Handschuh schießen, um voranschreiten zu können. Dies überfordert bei Weitem das Spektrum eines kleinen Kindes, d.h. Jugendliche & Erwachsene werden also auch herausgefordert.

Hinzu kommt, dass man, um alle versteckten Boni (und damit auch Gamerscore) zu erhalten, man das Spiel wirklich nach allem Möglichen durchsuchen muss. In jeder versteckten Ecke kann sich eine VR-Disc oder eine Actionfigur befinden. Was man ebenfalls aufgrund des intellektuellen und spielerischen Anspruchs nicht unterschätzen darf, sind die Chaos-Puzzle und die Protektosphären; Kinder sind hierbei auf jeden Fall überfordert.

Was zu enormen Frustrationsmomenten führt, sind die starken Gegner. Besonders die Ameisen haben es in sich. Denn plötzlich muss man gegen 2 rote Riesenameisen kämpfen, die sogar noch auf einen hauen, wenn man bereits auf dem Boden liegt. Und da man meist nicht mehr schnell genug aufstehen kann, hat man ab diesem Punkt meist bereits verloren. Man ist zwar nicht ,,Game Over", muss aber eine kleine Etappe des Spiels erneut versuchen. Und wenn man immer wieder bei solchen Gegnern hängen bleibt, ärgert das den Spieler schnell. Kinder kapitulieren vermutlich spätestens ab dem ersten Magma Industries Level (ungefähr der 4 von 7 Spielabschnitten).

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Fazit

Triff die Robinsons ist nicht unglaublich schwer, aber Kinder sind definitiv damit überfordert. Besonders schwere Kämpfe und die Chaospuzzle haben es in sich.

Grafisch und soundtechnisch ist das Niveau in Ordnung, aber es fehlen weitere Details und auch dadurch wird nach einigem Spielen Triff die Robinsons langweilig.

Das Spiel ist auf jeden Fall etwas für Fans des Filmes und Gamerscore-Jäger, Kinder sollten aber Videospiel-erfahren sein, um den Schwierigkeitsgrad zu meistern.


Bewertung

Pro

  • Guter Sound

Contra

  • Auf Dauer langweilig

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Multiplayer 6 von 10
6/10
7

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