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Und wer denkt an die Kinder?! Dieser simple Grundsatz leitet das blockige, neue Arcadegame auf der Xbox. Warum das Spiel nur ein kurzweiliger Zeitvertreib ist und nicht so ganz motiviert, erzählen wir euch in unserem Review.

Die volle Ladung Stress

Ihr seid privat gestresst und wollt zur Entspannung ein Videospiel zocken? Dann lasst hiervon besser die Finger. Denn Think of the Children zeigt euch bereits im ersten Level, wo der Hammer hängt. Nach dem Minitutorial steigt ihr in die Action und müsst, während ihr einen Tisch deckt, den Grill befeuert und ein Piñata aufhängt auch noch auf die vielen Kinder aufpassen, die sich alle paar Sekunden in Lebensgefahr bringen.

Die Topdownkamera sorgt für Übersicht und man hat auch immer das ganze Level im Blick. Doch wer meint, das sei dann ja einfach zu managen, der irrt. Schaut euch unser Let’s Play an und überzeugt euch selbst davon: Die gleichzeitigen Events sind scheinbar nicht als Einzelspieler zu lösen und setzen einen furchtbar unter Druck. Das ist mehr als schade – so kann man es als Einzelspieler vergessen, neue Level freizuschalten.

Blockige Revolution? Nein danke…

Ehelich gesagt, finde ich die blockige, fast schon Pixelgrafik nicht sehr ansprechend. Es mag ein witziger Ansatz sein, aber überzeugen tut er mich nicht. Es fehlen Details, besonders bei den Charakteren. Auch entsteht kein großes Mitgefühl und es bleibt ein bisschen Komik auf der Strecke, wenn zwei „Kinder“, aus zwei riesigen Blöcken bestehend, von einem weiteren großen, grauen Block, der einen Hai darstellen soll, gefressen werden soll.

Auch die musikalische Untermalung ist nicht die beste. Zwar ist der Soundtrack okay, aber die Lautstärke ist enorm und der Nervfaktor nach ein paar Minuten hoch. Einzig die Stimmen des Elternteils, das man spielt, sind lustig gemacht.

Überwachung für Alleinerziehende unmöglich

Ihr seid auf euch allein gestellt? Dann vergesst es, in Think of the children weit zu kommen. Schaut euch unser Let’s Play an und überzeugt euch selbst… Es ist schlicht und einfach zu viel gleichzeitig zu tun, als dass man das als Einzelspieler hinbekommt. Das heißt aber natürlich, dass Co-Op erwünscht ist und auch Spaß macht. Der Couch-CoOp funktioniert wunderbar und man kann sich Aufgaben dann auch wunderbar aufteilen.

Allerdings… kein Xbox Live Multiplayer?! Unverständlich. Wenn mal kein Mitspieler zuhause verfügbar ist, hängt man, denn Spieler übers Internet finden wir nicht. Und da das Gameplay an sich auch nicht so abwechslungsreich ist, ist man schnell gelangweilt.

Fazit

Hier haben wir ein Arcade-Spiel im wahrsten Sinne des Wortes. Think of the children hat eine lustige Prämisse und das Retten von Kindern vor Hunden, dem waißen Hai oder tödlichen Waschmaschinen oder Regalen kann sicherlich unterhaltsam sein – so grausam es auch klingt. Aber die Blockgrafik, der Piepssound, das simple Gameplay überzeugen nicht so ganz.

Es ist ein Spiel für zwischendurch, das man aber an sich nur mit mehreren Leuten auf einer Couch wirklich erfolgreich spielen kann, da der Stress allein zu groß ist. Umso enttäuschender, dass es keinen Xbox Live Multiplayer gibt. Wer auf Oldschool-Gameplay steht, wird hier Spaß haben, alle anderen lassen besser die Finger davon.


Bewertung

Pro

  • Witzige Prämisse
  • Gameplay zu viert unterhaltsam
  • Gut für zwischendurch

Contra

  • Blockige Grafik, manchmal nervige Musik
  • Gameplay alleine uninteressant
  • Nur Couch-CoOp, kein Xbox Live Multiplayer
  • Spielprinzip schnell eintönig

Grafik 4 von 10
4/10
Sound 5 von 10
5/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Umfang / Abwechslung 4 von 10
4/10
Multiplayer 6 von 10
6/10
Spielspaß 5 von 10
5/10
4

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