
Zusammen in unserem vierköpfigen Team sollen wir uns auf die Reise zum Alpha Centauri machen. Doch wie abzusehen war, ist uns die Reise dorthin nicht geglückt und wir sind irgendwo im Universum gestrandet. Ob wir wieder einen Weg nach Hause finden und wie die Reise in unserem Raumschiff verläuft, könnt ihr jetzt bei uns nachlesen.
Weit, weit weg von zu Hause
Bevor es überhaupt ins weite All geht, stellen wir erstmal unsere Crew zusammen. Wie schon erwähnt, besteht diese aus vier Mitgliedern, die wir uns am Anfang aussuchen können. Jedes Crewmitglied bringt seine eigenen Stärken und Schwächen mit. Es liegt an uns zu testen, welche von ihnen gut oder weniger gut zusammenpassen. Insgesamt stehen euch dafür zehn verschiedene Charaktere zur Auswahl.
Nachdem wir uns für eine Crew entschieden haben, gilt es das Raumschiff auszusuchen. Auch hier gibt es einige Auswahlmöglichkeiten. Zusätzlich dazu könnt ihr noch die Farben des Raumschiffs anpassen. Wir haben uns für den Anfang für die ISS Endurance mit dem Landemodul ISV Serenity entschieden. Ganz zufällig war die Entscheidung nicht. Denn das Schiff soll für Anfänger leichter zu händeln sein.
Jetzt kommen wir zu einem interessanten Feature. Als Letztes bestimmen wir nämlich den Seed. Eine Buchstabenkombination, auf dessen Basis eine Galaxie für uns generiert wird. Insgesamt stehen uns 10 Buchstaben zur Verfügung. Ihr könnt also selbst entscheiden, ob ihr eine Botschaft, ein Motivationswort oder einfach irgendein Kauderwelsch in die Ferne sendet.
Wir bewegen uns mit sogenannten Sprüngen fort. Diese sagen dem einen oder anderen sicherlich schon etwas. Und wie hätte es anders sein sollen, es geht bei eben diesem Sprung etwas schief und wir landen in einem anderen Universum und müssen uns unseren Weg durch das Sammeln von Ressourcen wieder zurück nach Hause erkämpfen.
Die lange Reise zurück
Um an Rohstoffe zu kommen, müssen wir auf fremden Planeten landen. Das tun wir, indem wir versuchen in die Flugbahn der Planeten einzudringen und somit durch den Orbit zu kommen. Als kleine Hilfe wird uns ein Ring um den Planeten angezeigt, der die Anziehungskraft darstellt. Zugegeben, die Steuerung ist nicht gerade einfach, Feingefühl ist deshalb angesagt. Abwechselnd mit Schub und Richtungswechsel, versuchen wir auf dem Planeten zu landen. Dabei ist natürlich klar, je mehr Versuche wir brauchen, desto mehr Ressourcen werden verbraucht.
Haben wir es in den Orbit eines Planeten geschafft, bekommen wir auch prompt eine Information, welche Rohstoffe hier zu finden sind. Es ist also jedes Mal eine kleine Glückssache, ob und wie viel der Planet zu bieten hat. Leider ist der Zufallsfaktor hier oft eher nicht auf unserer Seite. Zusätzlich gibt es noch die Missionsprognose, die euch zeigt, ob es sich lohnt, auf dem Planeten überhaupt zu landen. Sollte dort das Wort tödlich vorkommen, brauchen wir gar nicht erst versuchen hier zu landen. Die Schäden und der Treibstoffverlust würden das sichere Ende bedeuten.
Haben wir einen Planeten gefunden, der ein geringes Risiko darstellt, können wir eine Landung wagen. Das tun wir in einer kleinen Kapsel. Jede Landung wird mit einer 2D Sidescrolling Animation gestartet. Unten am Bildschirmrand sehen wir eine Karte, die uns zeigt, wo wir Ressourcen finden können. Sind wir an so einem Punkt angelangt, ist wieder Fingerspitzengefühl notwendig. Vorsichtig müssen wir mit den Schubdüsen so auf der Plattform landen, dass niemand Schaden nimmt und wir an die Rohstoffe kommen.
Jeder Planet hat seine eigene Gravitation, weshalb es jedesmal eine Überraschung ist, wie sich das Raumschiff und die Kapsel verhalten werden. Mal brauchen wir weniger und mal viel mehr Schub, um auf den Plattformen zu laden. Mit einem Bohrer bauen wir also unsere Rohstoffe ab. Je tiefer wir bohren, desto heißer wird die Maschine und desto mehr Treibstoff verlieren wir.
Haben wir alles erbeutet, was wir für wichtig empfinden, geht es zurück zum Raumschiff. Ihr solltet dabei darauf achten, dass ihr nicht unter 20% an Treibstoff in eurer Kapsel kommt, sonst könnt ihr den Planeten nicht mehr verlassen. Etwas frustrierend ist hier der Platz, den das Raumschiff bietet. Ihr solltet euch also vor jeder Landung gut überlegen, ob ihr schon etwas verbauen könnt, bevor der Platz zu eng wird.
Wer keine Lust hat, auf Planeten zu laden, der kann auch Asteroiden zerschießen und so an Rohstoffe kommen. Dabei muss man jedoch viel präziser sein als auf einem Planeten. Es passiert nämlich schnell, dass wir gegen zerschossene Brocken fahren und so das Raumschiff beschädigen.
Etwas schade ist es, dass es im Spiel kaum Dialoge gibt. Die Crewmitglieder sprechen nicht miteinander und auch sonst scheint das Universum leer und einsam zu sein.
Fazit
Insgesamt macht das Spiel einen guten Eindruck. Es ist für einen relativ kleinen Preis zu haben, wenn man sich den Wiederspielwert vor Augen hält. Ein Durchgang im Spiel dauert je nach Skill etwa 5 - 7 Stunden. Dabei stoßt ihr auf verschiedene, teils witzige, Missionen und Alienrassen. Um alles zu erkunden und einen Großteil der Missionen zu spielen, kommt ihr um mehrere Durchgänge nicht herum.
Zwar hat das Spiel nicht die beste Grafik und auch die Steuerung ist gewöhnungsbedürftig, aber das sind Dinge, die man locker verkraften kann, wenn einem das Gameplay zusagt.
Etwas negativ ist der schlechte Zufallsfaktor, der es uns nicht gerade leicht macht, an Rohstoffe zu kommen und die Tatsache, dass es kein wirkliches Tutorial gibt. Ich kann mir gut vorstellen, dass einige davon abgeschreckt sind und gerade am Anfang recht schnell aufgeben oder die Lust verlieren.
Bewertung
Pro
- Witzige Dialoge
- Survival-Instinkt wird angeregt
- hoher Wiederspielwert
- generierte Spielwelt
Contra
- leider keine Sprachausgabe
- Steuerung gewöhnungsbedürftig
- nicht einsteigerfreundlich
- zu hart an Rohstoffe zu kommen
1 Kommentar
XBU Buttercup Sa, 20.03.2021, 16:10 Uhr
Gerade wieder drüber gestolpert. Glaube, das muss ich noch mal zocken. Hat irgendwie echt Spaß gemacht.