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Und wieder sind es die Jungs und Mädels von Rising Star Games, die uns eine Portierung eines Arcadehits aus Japan auf die heimische Xbox 360 Konsole bringen. Wie jedes Mal, wenn diese speziellen Produkte für Fans veröffentlicht werden, müssen sie auch an uns von XBoxUser.de vorbei. Lest jetzt unseren Test zu The King of Fighters XIII um zu sehen, ob der Titel die Schwächen des Vorgängers ausbessern konnte.

Ein Story getriebenes Beat 'em Up

The King of Fighters ist eine Serie, die Figuren aus anderen bekannten oder auch nicht bekannten Fighting Games in sich vereint. Wer sich noch an Fatal Fury erinnert, wird auch die Helden dieses Spiels finden und kann sich ungefähr vorstellen, in welche Richtung das Charakter-Design bei The King of Fighters geht.

The King of Fighters ist seit Jahren DAS Konkurrenzprodukt zur Street Fighter Serie, welche in westlichen Gefilden jedoch weitaus bekannter ist. Betretet ihr aber eine asiatische Spielhalle, könnt ihr euch sicher sein, auf KoF Freaks zu treffen. Diese Freaks soll es auch in Deutschland geben, daher gibt es nun die Portierung des 13. Kapitels der Serie.

Was diesen Teil von Vorgängern und Konkurrenten unterscheidet, ist der Versuch, eine große Story um das Geprügel zu stricken. Schon im Arcade Modus gibt es vor jedem Kampf kurze Dialoge zwischen den Fightern, welche aber leider nur in Form von Texttafeln dargestellt werden. Wählt ihr aber den Story-Modus, wächst die Anzahl der Texttafeln exorbitant. Zwischen den einzelnen Kämpfen gibt es schön animierte Anime Sequenzen, die eine Story erzählen, die sich je nach Entscheidung ändert. Entscheidung meint in diesem Sinne, dass ihr an diversen Knotenpunkten auswählen könnt, welches Szenario ihr spielen wollt (z.B. auf einem Luftschiff / Konflikt in der Kampfarena), dazu müsst ihr euch an diversen Stellen entscheiden, welche Figuren ihr nehmen wollt. Je nach Wahl ist die Story kürzer oder länger, da ihr so immer andere Sequenzen seht, lohnt es also, die Story mehrfach zu spielen.

Leider macht die Geschichte für mich wenig Sinn, das Ganze wirkt eher wie zusammengewürfeltes Gelaber von nett aussehenden Damen und Herren, die ein Vorwand suchen, um sich zu prügeln. Sozusagen ein ähnliches Szenario, wie ich es Nachts von Hamburgs Reeperbahn kenne, nur mit ausgefalleneren Frisuren.

3 vs 3


Eine weitere Neuerung ist, dass der 1 vs 1 Modus zwar noch anwählbar ist, jedoch stark in den Hintergrund tritt. Hier wird jetzt drei gegen drei gekämpft und dies nach dem Eliminations-Prinzip. Heisst im Klartext, es gibt keine dynamischen Wechsel und keine Team-Moves. Ihr stellt euer Team und die Reihenfolge vor dem Kampf zusammen. Immer ein die Energieanzeige eines Charakters auf Null ist, gilt die Runde als verloren, ihr kämpft also maximal 5 Runden. Der Sieger-Kämpfer bekommt einen kleinen Energieboost für die nächste Runde, so dass sich für diesen Spieler auf das gesamte Match betrachtet ein kleiner Vorteil ergibt.

Für alle, die sich nicht als Genre-Freaks bezeichnen würden, gibt es die Möglichkeit, den Schwierigkeitsgrad sinnvoll anzupassen. Auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad gelingt es also, problemlos Kämpfe zu gewinnen ohne einen Charakter zu opfern, doch der Schwierigkeitsgrad steigt plötzlich unverhältnismäßig an. Ein Problem, was viele Genre-Kollegen kennen, kaum kommt einer der Endgegner ins Spiel, wird es selbst auf "Easy" unverhältnismäßig schwierig. Die Gegner kommen immer mit den selben Super-Moves, was schnell frustig wird, das vermiest einem schon den Spaß, wenn kein Mittelweg gefunden wird und es nur Kinderspiel und Frustalarm, jedoch keinen Zwischenschritt gibt.

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Fazit

The King of Fighters XIII macht die Schwächen des Vorgängers vergessen. Es bietet für runde 45 Euro ein gutes Paket an Prügelspaß.

Die 30 Fighter sind gut ausgeglichen und bieten mit Hyper-Moves und EX-Anzeige genügend taktischen Tiefgang. Abgesehen von unzureichender Kantenglättung kann die grafische Performance gerade Anime Fans überzeugen.

Was nicht überzeugen kann ist die Story, welche wenig Sinn ergibt und zu viele Texttafeln bietet, dafür macht King of Fighters XIII im Multiplayer gehörig Spaß und muss sich nicht nicht hinter der Konkurrenz verstecken.


Bewertung

Pro

  • Schöner Anime-Stil
  • Abwechslungsreiche Fighter

Contra

  • Stellenweise pixelig
  • Viele Texttafeln

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Silver-Award
8

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