
Mit The Gunstringer gibt es nicht nur ein neues Wortspiel, sondern auch einen weiteren Kinect Titel, der versucht, die Hardware in den Fanreihen beliebter zu machen. Das aktuell beliebte Western-Setting aber auch der Humor des Titels leisten dabei gute Arbeit, doch ob es auch Gameplay technisch funktioniert, erfahrt ihr in unserem Test zum Spiel.
Hey Puppe!
In Gunstringer spielt ihr nicht direkt den Helden, ihr seid viel mehr der Strippenzieher hinter dem Gunstringer. Das Setting ist ein Theater, in dem ihr als Marionettenspieler eine Westerngeschichte erzählt. Euch selbst sieht man nie, hin und wieder werden lediglich die Reaktionen des Publikums eingefangen.
Die Story, die ihr präsentiert, ist der klassische Rachefeldzug: Der Gunstringer wurde von seiner alten Gang verraten. Nun, nur noch ein Skelett will er sich an großbrüstigen Prostituierten, Wackelfiguren, Ölbaronen und weiteren ehemaligen Kumpanen rächen. Jeder der Gangmitglieder bekommt ein Kapitel gewidmet, zu jedem Zeitpunkt wird witzig darauf angespielt, dass es sich hier nur um ein Puppenspiel handelt, Pferde sind aus Holz, Böcke sind aus Coladosen etc.
Hier wurde eine bekannte Geschichte so gut verpackt, das es einfach Spaß macht zu verfolgen, wie der ein Knochenmann an Strippen durch die Wüste zieht und andere Puppen vermöbelt. Am Ende jedes Aktes gibt es dann neben Beifall und Rosen auch eine Kritikerwertung, die sich oft ähnelt aber beim ersten Lesen unterhaltsam ist.
Das Kreuz mit der Steuerung
The Gunstringer wird eingestuft als mittlere Anstrengung und Game, was im Sitzen gespielt werden kann. Ja, The Gunstringer kann durchaus im Sitzen gespielt werden, dies funktioniert aber wesentlich schlechter als im Stehen. Aufrecht erkennt Kinect z.B. den Unterschied zwischen dem rechten und dem linken Arm weitaus besser, also ist zu dieser Variante zu raten. Mit genügend Abstand funktioniert die Steuerung sonst sehr gut, man muss nur die ersten 30 Minuten üben, die rechte und linke Hand getrennt zu benutzen.
Da es sich um eine Marionette handelt, hängt diese bekanntlich an einem Holzkreuz mit Strippen. Diese Strippen ,,zieht" ihr mit der linken Hand. Im Klartext bedeutet dies, mit dem gestrecktem linken Arm könnt ihr die Figur nach rechts und links bewegen, hebt ihr die Hand, springt der Gunstringer. Nach vorne laufen müsst ihr nicht, prinzipiell spielt sich The Gunstringer hier wie ein Third Person Rail-Shooter. Die rechte Hand ist für den Revolver zuständig, ihr steuert ein Fadenkreuz welches, sobald es einen Gegner passiert, diesen anvisiert. So könnt ihr bis zu sechs Gegner in Visier nehmen, zieht ihr nun die Hand zurück , wie es durch den Rückstoß eines Revolvers wäre, schießt ihr.
Das Spiel variiert dabei von Third Person On-Rail Action zu klassischen Sidescroller Jump and Run Passagen bis hin zu Abschnitten, auf denen ihr reitet, schwimmt oder euch sonst wie fortbewegt. Die Steuerung bleibt dabei immer sehr ähnlich, wodurch es abwechslungsreich, der Spielfluss aber nicht zerstört wird.
Fazit
Mit einem guten Preis-Leistungs- Verhältnis macht The Gunstringer äußerlich auf sich aufmerksam. Genauer betrachtet hat das Game noch andere Qualitäten: Trotz eher schwacher Grafik ist die Präsentation durch Stil und Sound wirklich gut gelungen.
Gameplaytechnisch hat man die Steuerung einfach gehalten, so
funktioniert sie auch gut, durch wechselnde Passagen wird es nicht
langweilig und auch die Story unterhält über die ganze Länge. Es gibt nur wenig Titel, für die sich eine Kinect-Anschaffung lohnt, doch hier könnte man darüber nachdenken.
Wer mehr Humor und Kreativität im Game-Design vermisst, darf The Gunstringer für Kinect nicht verpassen.
Bewertung
Pro
- Guter Humor
- Tolle Präsentation
Contra
- Sehr kurze Story
- Zu zweit braucht man viel Platz

3 Kommentare
homunculus Di, 18.10.2011, 19:28 Uhr
Ich habe gerade erst diesen Thread entdeckt. Sorry, denn ich habe ebenfalls einen zum Thema aufgemacht. Also ich bin ein Fan von The Gunstringer und bin schon gespannt, was Twisted Pixel in Zukunft noch so aus dem Hut zaubern wird.
@ Admin- Bitte meinen doppelten Thread schließen. Danke.:xbu003:
neubi Mo, 10.10.2011, 14:29 Uhr
Ich meine mal irgendwo gelesen haben, dass man dieses Spiel auch bequem im sitzen zocken kann... stimmt das?
Wenn ja greif ich vieleicht doch mal zu und entstaube mein Kinect.:smt003
Ich glaub für 35,93€ aktuell bei amazon kann man da sowieso nicht viel falsch machen.
EDIT: Wer lesen kann ist klar im Vorteil :oops:
GordonShumway So, 09.10.2011, 14:07 Uhr
Hab mir gestern mal die Demo angeschaut, macht Spaß. Aber für den Preis zu teuer, zumal ich mir Fruit Ninja neulich schon auf dem Marktplatz gekauft habe.
Ich ware bis es das günstig in UK gibt...