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Mit Subnautica erhält man ein Unterwasser-Abenteuerspiel mit offener Welt. Wesentliche Aspekte des Spiels sind das Crafting von Ausrüstung, das Auffinden von Ressourcen und die Erforschung der Wasserwelt. Wir haben uns die Taucherbrille angezogen und den Sauerstofftank auf den Rücken geschnallt, um uns das Spiel näher für euch anzuschauen.

Erstmal im Wasser: Feuer löschen

Man beginnt damit, dass man mit dem Raumschiff in die Tiefe stürzt. Man trudelt dabei munter in einen unbekannten Planeten, ohne humanoide Lebensform und macht eine recht ungelenke Wasserbruchlandung. Obendrein knallt einem noch eine Metallplanke vor den Kopf, sodass man das Bewusstsein verliert.

Das Aufwachen gestaltet sich nicht minder besser, sonder eher schlimmer. Rauch, Funken und Feuer machen sich in der Raumkapsel breit. Verzweifelt suchen wir nach einer Löschmöglichkeit und finden sie mit dem gerade zufällig herumstehenden Feuerlöscher. Diesen ausgepackt und die Flammen vernichtet. Uff. Jetzt erst mal verschnaufen? Denkste.

Man befindet sich in einer sehr engen Rettungskapsel, die im letzten Moment von dem Raumschiff abgestoßen wurde. Dort finden wir einen Automaten zum Herstellen von Dingen. Haben aber 0 Ressourcen. Doof. Was tun?

Zunächst einmal informiert uns der Bordcomputer, dass unser Kopf-Trauma ein optimals Outcome aus der Situation darstellt. Na, vielen Dank. Danach stellen wir fest, dass wir so gut wie gar nichts herstellen können und zudem die halbe Elektronik raucht. Ok, also ab ins Meer. Doch wozu eigentlich?

Im Stich gelassen

Subnautica setzt einen nicht nur alleine auf einer wildfremden Welt schiffbrüchig aus, sondern lässt einen auch komplett hängen, um zu klären, was man überhaupt tun soll, um zu überleben. Das wäre nicht so dramatisch wenn die Umgebung genug anzeigen würde. Aber das ist nicht der Fall. Da man gerade am Anfang nur 30 Sekunden Zeit hat, um seinen Tauchgang durchzuführen, läuft viel auf Trial and Error hinaus. Das führt sehr häufig zum eher frustrierenden Ableben. Zwar kann man im normalen Modus immer wieder respawnen, verliert allerdings seine gesammelten Ressourcen.

Einsteiger haben also eine echt harte Zeit, um herauszufinden, wie man im Spiel überlebt und was man als Erstes erstellen muss. Häufig hilft da nur die Befragung des Internets. Wie sonst soll man darauf kommen, dass man beispielsweise das wichtige Material "Höhlen Schwefel" nur dann bekommt, wenn man sich mit knappen Sauerstoff mit mehreren explodierenden Fischen anlegt, diese ohne Rüstung überleben muss und dann im Inneren der Pflanze, aus der sie entspringen, nach einem kleinen Bröckchen Schwefel suchen muss, das auch nur hin und wieder dort erscheint. Eigentlich völlig logisch, oder?

Hier müssen die Entwickler also noch massiv nachbessern. Ein Spiel sollte selbsterklärend und der Gang zum Internet sollte nur optional und nicht Pflichtprogramm sein.

Technisch hakelig

Optisch gesehen hängt die Darstellung auf der Xbox One jenes des PCs noch deutlich nach. Denn die Darstellung läuft nicht sauber. Hin und wieder hakt das Spiel kurz und Frame Rates droppen ordentlich. Sogar auf der Xbox One X macht Subnautica keine besonders gute Figur. Auch dort gibt es hässliche Pop-Ins. Beispielsweise wenn ein ganzes Korallenriff vor der Nase spawnt. Umso blöder ist dann die Situation, wenn man ein gefährliches Tier vor der Nase hat.

Zudem verschwinden nach einer Weile Tiere und Ressourcen, die auch nicht wiederkommen aber dennoch dringend für den Fortschritt benötigt werden. Der Ausweg ist dann meist, das Spiel komplett zu schließen und erneut zu starten. Danach sind die Ressourcen und Tiere wieder verfügbar.

Hin und wieder schmierte das Spiel auch ordentlich im Test ab. Das nervt vor allem dann wenn man eine seltene Ressource gerade ergattern konnte.

Fazit

Das Spiel Subnautica hat einen schönen Ansatz, der mit dem Unterwasserwelt-Setting noch nicht häufig umgesetzt wurde. Die Story ergibt sich beim Vorankommen und hat durchaus einige interessante Wendepunkte. Um Spoiler zu vermeiden, gehen wir aber hier nicht näher auf die Inhalte ein.

Allerdings steht sich das Spiel leider selbst im Weg. Gerade die steile Lernkurve wird viele Spieler schnell abschrecken. Es gibt kein Tutorial und man muss Vieles durch Trial and Error herausfinden. Das dadurch bedingte häufige Ableben, gepaart mit der extrem kurzen Zeit für den Sauerstoff, sind dann sehr frustrierend.

Obendrein hat das Spiel auch mit Bugs zu kämpfen. Man ist zwar inzwischen aus der Game Preview und hat den Preis direkt mal um 10 Euro erhöht, aber dennoch gibt es gerade technisch viel zu kritisieren. So schmiert das Spiel immer wieder ab und optisch stören hässliche Pop-Ins sowie Frame Drops das Spielvergnügen. Dadurch macht Subnautica sogar auf der Xbox One X keine gute Figur.

Wer viel Geduld mitbringt und mit den Fehlern leben kann, wird aber mit einem passablen Crafting- / Exploration-Spiel belohnt. Wir empfehlen dringend vorher Probe zu spielen.


Bewertung

Pro

  • Cooles Setting
  • Umfangreiches Crafting
  • Viel zu entdecken

Contra

  • Enthält noch viele Bugs
  • Extrem steile Lernkuve für Anfänger
  • Kein Tutorial

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 7 von 10
7/10
Story / Setting 7 von 10
7/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Spielspaß 5 von 10
5/10
Umfang / Abwechslung 6 von 10
6/10
6

2 Kommentare

XBU ringdrossel Mo, 10.12.2018, 09:39 Uhr

XBU Philippe schrieb:
Leider habe ich die Contra-Punkte allesamt bereits in der Spielevorschau-Version so empfunden und muss sagen, dass ich es mehr als schade finde, dass die Entwickler da nicht mehr Energie hineingesteckt haben. Ich finde die Prämisse als Taucher nämlich ziemlich spannend... Wirklich schade.

Da hast du vollkommen recht. Das Szenario ist noch recht frisch und unverbraucht. Da hätte man wirklich viel mehr rausholen können. Vielleicht gelingt den Entwicklern ja noch auf Dauer ein Turnaround wie bei No Mans Sky.

XBU Philippe So, 09.12.2018, 11:40 Uhr

Leider habe ich die Contra-Punkte allesamt bereits in der Spielevorschau-Version so empfunden und muss sagen, dass ich es mehr als schade finde, dass die Entwickler da nicht mehr Energie hineingesteckt haben. Ich finde die Prämisse als Taucher nämlich ziemlich spannend... Wirklich schade.