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Sniper Elite 4 ist der neueste Teil der Shooter-Serie, die sich auf die Scharfschützenfans konzentriert. Neben einem ausgewogenem Story-Setting werden zudem noch ein guter Koop-Part und ein erfüllender Multiplayer-Modus versprochen. Wir schauen uns alle drei Teile an und beleuchten, für wen sich der Kauf lohnt.

Mal wieder im Weltkrieg

Naja, Battlefield 1 hat es ja schließlich vorgemacht und da wundert es nicht, dass man das Szenario auch für einen typischen Soldaten-Shooter wie Sniper Elite in Betracht zieht und dementsprechend umsetzt. Die Story ist dabei eigentlich wie zuvor auch eine gewisse Nebensache. Wer die Reihe spielt, weiß, dass sich diese auf das Wesentliche konzentriert: Das Schießen.

Doch nicht nur das Scharfschützengewehr wird zelebriert, sondern es spielt eine wichtige Rolle, wie man sich an die Mission begibt. Hierbei gewährt einem das Spiel wirklich sämtliche Freiheiten. Das hat natürlich zum einen Vor- aber auch Nachteile. Die Vorteile liegen auf der Hand. Man kann sich aussuchen, wie man vorgehen will und entweder viel Zeit damit verbringen, die Gegen zu scouten oder die Mission auf Rambo-Manier Quick and Dirty zu erledigen.

Den Spielverlauf interessiert es dabei herzlich wenig, ob man nun einen auf Ninja macht oder nicht. Und hier ist auch schon der Nachteil: Man muss sich auf den normalen Härtegraden nicht anstrengen, kann es aber. Wer tatsächlich die Konsequenzen seiner Vorgehensweise spüren will, muss dann auf höheren Schwierigkeitsgraden spielen.

Warum schwer auch Spaß macht

Im Gegensatz zu 90% der anderen Shooter wird die Schwierigkeitsbalance nicht einfach nur durch Hitpoints geregelt. Die Entwickler von Sniper Elite 4 haben sich sehr viel Mühe gegeben, viele verschiedenen Feinheiten in die Spielmechanik einzupflechten. Darunter auch die Strafe, dass man wertvolle Kugeln verliert, falls man ein halbvolles Magazin zu früh nachlädt. Man hat zudem auch deutlich weniger Kugeln am Start. Beim Distanzschuss gilt es auf hoher Schwierigkeit, die verschiedensten Dinge zu beachten. Wie steht der Wind? Wie stark? Welchen ballistischen Abfall hat die Kugel usw.? Alle diese Dinge bewirken, dass man sich wirklich sehr intensiv vor jedem Schuss mit der Mechanik auseinandersetzen muss.

Hinzu kommt, dass sich die Gegner auch wesentlich schwieriger umnieten lassen. Versaut man sich also einen Schuss und verrät seine Position, hat man auf einmal sehr harte Gegner sehr nahe an sich heran gelassen und stirbt zu 99% den sicheren Tod. Außer, man hat vorher schon gute Vorarbeit geleistet und eine Schneise in die Gegner geschossen, was wiederum die Chancen zum Überleben drastisch erhöht.

Daher fühlt es sich einfach unheimlich gut an, wenn ein Plan funktioniert. Gute ausgeklügelte Vorbereitung, das perfekte Timing und auch manchmal das berühmte Quentchen Glück sind der Schlüssel zum Erfolg.

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Fazit

Die Entwickler führen die Reihe mit Sniper Elite 4 erfolgreich fort und geben sowohl dem Hobby-Scharfschützen als auch dem Profi alles an die Hand, um das Spiel auf individuelle Weise spielen zu können.

Gerade die höheren Schwierigkeitsgrade machen dabei den Reiz aus. Hier wurde mit viel Liebe zum Detail mehr oder weniger alles berücksichtigt. Lage, Position, Windstärke usw. sind alles Faktoren, die das den Schuss auf grundlegende Weise beeinflussen.

Der Koop-Modus macht ebenfalls Laune und bietet gerade zu zweit gute Optionen für die taktische Aufteilung des Gebietes bzw. der Mission. Der Multiplayer bietet mehrere Versus-Modi, die Nervenkitzel bescheren, und auch einen spaßigen Horde-Modus.

Wer Bock auf Snipern hat, kommt an dem Spiel einfach nicht vorbei. Eine klare Kaufempfehlung!


Bewertung

Pro

  • Individuelle Vorgehensweise wird unterstützt
  • Hohe Schwierigkeitsgrade sind sehr ausgefeilt
  • Abwechlsungsreiche Missionen
  • Koop-Modus und Multiplayer machen Laune

Contra

  • Gegner-KI könnte noch schlauer sein
  • Leichtes Tearing stört die sonst sehr schöne Grafik

Grafik / Atmosphäre 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Umfang 9 von 10
9/10
Story 7 von 10
7/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer & Co-Op 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

2 Kommentare

Liutasil So, 19.02.2017, 01:20 Uhr

Ghost Warrior fand ich total öde. Konnte ich nichts mit anfangen. Zumindest nach Sniper Elite 2 und 3 nicht mehr. Also ich bin da eher bei Elite angesiedelt. Macht mir deutlich mehr Spaß. Bleibt aber auch erstmal liegen. Hab noch zu viel rum liegen was noch nicht mal angezockt wurde.

XBU Philippe Sa, 18.02.2017, 18:00 Uhr

Ich frage mich halt, ob ich Sniper Ghost Warrior oder Sniper Elite lieber hab. Ghost Warrior ist halt ein modernes Setting, das ich für Sniping irgendwie geiler finde :D