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Die ganze Welt ist im Zombiefieber. Ob es sich dabei nun um die erfolgreiche Horror-TV-Serie The Walking Dead oder um den Überraschungs-Hit Dying Light handelt - ganz gleich, die Zombies sind überall und sie sind verdammt erfolgreich. Vor allem wenn man bedenkt, dass sie sich letzten Endes eigentlich nur abschnetzeln lassen und meist kaum ein Sinn hinter alldem steckt.

Auch in Deutschland ist die Zombie-Epidemie längst ausgebrochen. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis ein deutsches Entwicklerteam den Mut fasst und ein Spiel über die Untoten produziert. So wie die beiden ehrgeizigen Freunde Erhan und Manny, die sich die letzten 16 Monate hinter der Entstehung eines Zombie-Spiels der etwas anderen Art geklemmt haben. Dabei herausgekommen ist ein Spiel, welches sich sehr an Fruit Ninja Kinect orientiert. Quasi, für den kleinen Appetit für zwischendurch. Wie sich Slice Zombies for Kinect dabei geschlagen hat, oder sich besser gesagt schlagen lassen hat, lest ihr in unserem neuen Testbericht auf XBoxUser.de.

Slice Zombies for Kinect ist mit knapp 220 MB rasch aus dem Xbox Store heruntergeladen. Eine echte Wohltat für die Festplatte, die bei der Größe nicht einmal ansatzweise ins Schwitzen kommt. Genauso rasch befinden wir uns im Hauptmenü, wo wir das Spiel nun entweder mit einer Geste oder via Sprachbefehl starten können.

In Windeseile geht es auch schon los und augenblicklich wird es hektisch. Aus dem Boden schießen urplötzlich Zombies, die wir mit schnellen Handbewegungen förmlich zerhacken. Dabei erkennt Kinect flüssig jede unserer Bewegungen und so können wir ganz geschmeidig die Zombies auseinanderstückeln. Grafisch hält das Spiel unseren schnellen Gesten gut stand und setzt diese ohne Verzögerung um. Auch die Zombies sind nett animiert und fallen mit einem witzigen ,,Plob" in tausend Einzelteile.

Schon im Hauptmenü empfängt uns eine poppige Musik, die unsere Stimmung sofort in die richtige Schnetzel-Laune bringt. Auch im Spiel fügt sich die musikalische Untermalung gut ein und sorgt dafür, dass wir mit einem Lächeln die Zombies von ihren Gliedmaßen oder idealerweise von ihren Köpfen trennen.

Unterm Strich macht die Hintergrundmusik zwar richtig Laune, hört sich allerdings nach einer Weile ziemlich eintönig an. Aber - stört das wirklich? Ehrlich gesagt nicht, denn das gesamte Spiel ist eher auf den Spaß für zwischendurch ausgelegt und somit stört der sich schnell wiederholende Soundtrack nicht sonderlich. 

Was sollen wir großartig bei einem solchen Spiel von einer Story berichten? Es handelt sich hierbei um ein kleines Kinect-Spiel, dessen einziger Sinn ist, so viele Zombies wie möglich zu zerteilen, beziehungsweise so viele Punkte wie möglich zu ergattern. Schlussendlich ist es so wie mit den meisten Zombie-Filmen, die sich hauptsächlich nur um das Abschlachten von totem Fleisch drehen und im Grunde genommen keinerlei Handlung haben und oftmals auch nicht brauchen.

Bei Slice Zombies for Kinect verhält es sich eben so. In diesem Spiel erfreuen wir uns ausschließlich an den hirnlosen Schnetzeleien und dafür braucht es weiß Gott keine Hintergrundgeschichte.

Slice Zombie for Kinect beinhaltet praktisch nur einen Spielmodus und dabei könnt ihr ordentlich die Sau raus lassen. Auf Dauer ist die Schlachterei zwar ebenfalls eintönig, aber immerhin verbrennt der Spieler durch die wilde Fuchtelei ein paar Kalorien. Zugegeben, der dauerhafte Spielspaß hält sich in Grenzen. Dafür bietet Slice Zombie einfach zu wenig Abwechslung. Nichtsdestotrotz werden viele von euch ein paar Stunden beschäftigt sein, auch wenn es am Ende nur die Gier nach den vollen 1.000 Gamescore ist - welche, nebenbei gesagt, sehr einfach zu holen sind.

Hier findet ihr eine Liste mit allen Achievements (Erfolgen) zu Slice Zombies for Kinect.

Neben dem Schnetzel-Modus, bietet das Spiel noch einen kleinen Ingame-Shop, mit denen diverse Individualisierungsmöglichkeiten gekauft werden können. Damit kann der Schweif der  Schwerter auch in Flammen aufgehen oder ganz andere witzige Dinge machen. Eine nette Idee, die dem Spiel ganz schnell ein anderes Design verpassen kann.

Die beiden Entwickler aus Stuttgart hatten ursprünglich noch weitere Spielmodi, Mini-Games und einen Multiplayer geplant, aber dafür hat letztlich das Budget nicht mehr gereicht. Wir können uns allerdings vorstellen, dass, wenn der Erfolg stimmt, solche Dinge dann in einem zweiten Teil bestimmt mit an Bord sein werden.

Wie schon erwähnt, macht Slice Zombie for Kinect für kurze Zeit unheimlich Spaß. Das liegt vor allem an den Zombies, die nach Belieben in ihre Einzelteile zerlegt werden können. Klingt zwar skuril, aber das macht mehr Spaß als irgendwelchen gesichtslosen Früchten das Fruchtfleisch aus dem Leib zu prügeln.

Slice Zombie weiß zwar für kurze Zeit zu motivieren, bietet allerdings für einen längeren Zeitraum einfach zu wenig Abwechslung. Uns hat die Schnetzelei in der Testphase trotzdem viel Freude bereitet und wir sind uns sicher, dass das Spiel bei dem nächsten Spieleabend unter Freunden für einige Lacher sorgen wird.

Das Gameplay ist bei diesem Spiel äußerst simpel gehalten. Mit den beiden Händen führen wir die beiden Schwerter, mit denen wir den Zombies auf den stinkigen Pelz rücken. Nun warten wir nur noch ab, bis ein passendes Opfer in Schlagdistanz kommt und mit ein paar schnellen Bewegungen fehlt dem Untoten mindestens ein Bein, ein Arm oder gleich der ganze Kopf.

Doch die Zombies sind nicht unsere einzigen Gegner. Oftmals huscht eine labbrige Hand durch das Bild, der einen Augenblick später auch schon die Finger fehlen. Doch Vorsicht! Wer in Slice Zombies einfach nur wild durch die Gegend schlägt, der wird schnell dafür bestraft, denn unter den unzähligen Zombies, befinden sich auch gemeine Bomben, die bei Annäherung der Schwerter in die Luft gehen. So ist die Runde ganz schnell beendet und aus einem neuen Highscore wird dann auch nichts mehr.

Zusätzlich können währenddessen noch ein paar Münzen eingesackt werden, mit denen später im Ingame-Shop ein paar nette Gimmicks eingekauft werden können.

Ihr merkt also, dass Prinzip ist total einfach. Die Zombies müssen in so viele Teile wie möglich gestückelt werden, was den Highscore immer weiter nach oben treibt und vor den Bomben sollte man sich möglichst fern halten, sonst ist die Runde schneller zu Ende als eigentlich gewollt.

Apropos Runde. Jede Runde hat ein bestimmtes Zeitlimit. Ist die Uhr abgelaufen, gilt die Runde als überlebt. Danach werden die eingesammelten Münzen in die Schatztruhe gelegt und die Punkte zusammengerechnet. Je besser die Punktzahl, desto schneller steigt das Level und damit auch die Schwierigkeit des Spiels.

Fazit

Zombies sind nicht irgendeine kurzweilige Modeerscheinung. Ganz im Gegenteil! Die Untoten und wenig intelligenten Wesen laufen uns fast jeden Tag über den Weg. Sei es in Filmen, Serien oder wie in diesem Fall, in einem Videospiel. Doch wo sie uns auch immer begegnen, neben einem gruseligen Auftreten, versprühen sie doch ganz heimlich einen gewissen Charme. Irgendwie sind sie doch cool, oder nicht?

Cool ist auch Slice Zombies for Kinect, das auf der Xbox One durch zwei Stuttgarter Entwickler ins untote Leben gerufen wurde. Mit schnellen Schnitzeinlagen sind die Zombies schnell zu einem Haufen aus Armen, Beinen und blutenden Torsos verarbeitet. Zwar hält sich die langfristige Motivation in Grenzen, aber für ein Weilchen macht die stupide Metzelei dennoch Spaß. Außerdem kostet das kleine Fungame mit 9,99 Euro nicht die Welt.


Bewertung


Grafik 7 von 10
7/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
7